Das traditionsreiche Metzinger Unternehmen Holder Industries GmbH (früher Gebr. Holder GmbH) hat heute beim Amtsgericht Tübingen das Insolvenzverfahren beantragen müssen.
Dieser Schritt ist trotz voller Auftragsbücher für die nächsten 11 Monate unumgänglich geworden, weil die türkische Muttergesellschaft Uzel Corporation N.V. nicht in der Lage war, die erforderliche Vorfinanzierung des Auftragsvolumens und die Gehaltszahlung sicherzustellen.
Der vom Insolvenzgericht eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter RA Jürgen Sulz aus Reutlingen hat aufgrund der hervorragenden Auftragslage gemeinsam mit der Geschäftsführung beschlossen, den Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen zu lassen. Gespräche mit potenziellen Investoren haben bereits stattgefunden und werden selbstverständlich intensiv weitergeführt.
Die Firma Holder besteht seit 120 Jahren. Sie hat im In- und Ausland einen sehr guten Namen. Unter dem Label "Made in Germany" stellt sie technisch hochwertige und vielseitig einsetzbare Geräteträger für Kommunen sowie für den Wein- und Obstbau her. Außerdem gehören Pflanzenschutzgeräte zur Produktpalette. Produziert wird in Metzingen. Dort sind 155 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz lag in den letzten Jahren im Durchschnitt bei 30 Mio. Euro.