Im Rahmen der 8. BVB-Jahrestagung am 23./24. April 2008 veranstaltete der BVB und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. die Fachtagung Global Change - Herausforderung für den vorsorgenden Bodenschutz.
Rund 100 Fachleute folgten der Einladung nach Müncheberg und diskutierten die Auswirkungen der aktuellen Entwicklungen auf den Wert von Böden, die Wechselbeziehungen zwischen Klimawandel und Böden sowie die Konsequenzen aus der energetischen Nutzung von Biomasse für Böden und den Bodenschutz.
Im letzten Teil der Tagung standen die derzeit laufenden Novellierungsverfahren bodenbezogener Regelungen in Deutschland und die Position des BVB hierzu im Vordergrund.
Das Konzept, der Diskussion viel Raum zu geben und diese durch Initialvorträge voranzutreiben, ging auf. So diskutierten die Anwesenden in drei thematischen Blöcken jeweils nach zwei in ihrer Ansätzen unterschiedlichen Vorträgen angeregt über den jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt.
Wiederholt wurde dabei deutlich, dass es wichtig ist gemeinsam mit den Bodennutzern nach Lösungen zu suchen, um den Herausforderungen des Klimawandels auch hinsichtlich des Bodenschutzes begegnen zu können. Dies entspricht auch einem wichtigen Zielgedanken des BVB, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Politik und regionalen Akteuren zu schlagen.
Nach dem Eröffnungsvortrag "Vorsorgender Bodenschutz - heute" von Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, drehte es sich zunächst um den Wert von Böden, vor allem auch vor dem Hintergrund des durch den boomenden Markt der nachwachsenden Rohstoffe steigenden Nutzungsdruckes. In der anschließenden Diskussion kam die Sprache auch auf die europäischen Bodenschutzbestrebungen und die Ablehnung dieser durch den Bauernverband. Folgart betonte, dass die derzeitige Ablehnung des Bauernverbandes nicht bedeute, dass keine Gesprächsbereitschaft bestünde. Im Anschluss lag der Fokus auf den Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Böden und den Auswirkungen, die durch den vermehrten Anbau von Biomasse zu erwarten sind.
Insgesamt zeigte die Tagung deutlich, dass bei der Bekämpfung der Probleme, die sich aus dem Globalen Wandel ergeben, der Boden und der Bodenschutz unabdingbar in die Betrachtungen einzubeziehen ist.