Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) verläuft durch das nördliche Ruhrgebiet und verbindet den Rheinstrom bei Wesel mit dem Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln. Mit etwa 60 Kilometern Länge bildet er die kürzeste Verbindung zwischen den niederländischen Nordseehäfen mit dem Ruhrgebiet.

Er ist zugleich neben dem Rhein-Herne-Kanal das Eingangstor zur einzigen deutschen West-Ost-Wasserstraßenverbindung über den Dortmund-Ems-Kanal und den Mittellandkanal bis zur Oder.

Mit Hilfe von insgesamt sechs Doppelschleusen wird ein Höhenunterschied von 41 Metern überwunden. Um dem steigenden Verkehrsaufkommen und immer größeren Schiffen gerecht zu werden, wurde der Kanal von 1966 bis 1990 so verbreitert, dass er seitdem für bis zu 110 Meter lange und 11,45 Meter breite Schiffe befahrbar ist. 1992 bis '93 wurden außerdem die Hubtore aller Schleusen ersetzt.

Damit sich auch in Zukunft schwere Autokräne bei Wartungsarbeiten an den Schleusentoren sicher bewegen können, entschied man sich vor eineinhalb Jahren für eine neue und besonders stabile Befestigung aller Flächen entlang der Schleusentore.

Was für die deutschen Autobahnen die Autobahnmeistereien sind, sind für die Wasserstraßen die Wasser- und Schifffahrtsämter. "Wir haben die Aufgabe, die Bauwerke entlang des Kanalnetzes Instand zu halten", formuliert Dirk Letas Hartmann - Wasserbaumeister am Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich. "Hierzu gehören insbesondere die Schleusenbetriebsstellen. Bei dem heutigen Verkehrsaufkommen von insgesamt ca. 25.000 Schleusungen pro Jahr an allen 6 Schleusen des Wesel-Datteln-Kanals, können wir uns Ausfallzeiten an den Schleusentoren nicht erlauben. Deshalb werden die Anlagen in regelmäßigen Abständen gewartet. Zum Einsatz kommen dabei auch schwere Autokräne. Den Flächen, auf denen sich diese Kräne bewegen kommt eine besondere Bedeutung zu, denn nicht selten muss ein Kran ein Schleusentor aus seiner Verankerung heben. Dann drücken Lasten mit bis zu 100 Tonnen auf das Ufer.
Bisher waren die Uferzonen entlang der Schleusentore zumeist mit Schotter oder Wiese befestigt. In letzter Zeit hat sich gezeigt, dass diese Flächen auf Dauer für derart hohe Belastungen nicht ausgelegt sind."

Aus diesem Grund entschloss sich das Wasser- und Schifffahrtsamt an allen 6 Schleusenanlagen des Wesel-Datteln-Kanals die Flächen entlang der Schleusentore neu zu befestigen. Die Anforderungen an das zu verwendende Material lagen entsprechend hoch.
Dirk Letas Hartmann: "Gesucht war ein Pflasterbelag, der die hohen statischen und dynamischen Kräfte der Wartungsfahrzeuge aufnehmen und in die Fläche ableiten kann. Außerdem spielten auch ökologische Aspekte bei der Pflasterauswahl eine entscheidende Rolle für uns. Gerade als Wasser- und Schifffahrtsamt wollten wir unseren Beitrag dazu leisten, sparsam mit der Materie Wasser umzugehen. Statt anfallendes Niederschlagswasser in die Kanalisation zu leiten, suchten wir nach einer Lösung, die eine ortsnahe Versickerung des Wassers ermöglicht."

Bei der Flächenplanung der 6 Schleusenanlagen stand deshalb von vorneherein fest: Nur ein versickerungsfähiges Pflastersystem kam für die jeweils rund 1.000m² großen Uferflächen in Betracht. Welches ökologisches Pflastersystem erfüllt aber gleichzeitig die hohen Anforderungen in Punkto Belastbarkeit?
Die Wahl fiel auf das Pflastersystem UNI-Ökoloc - einem Schwerlastpflaster, das durch seine Winkelform wie ein Anker wirkt. Jeder Stein ist in zwei Nachbarreihen verankert und leitet so statische und dynamische Kräfte in die Fläche ab. Der so genannte Ankerverbund wirkt dem Verdrehen sowie dem Kippen und Verkanten der Steine unter Belastung entgegen. Gleichzeitig erfüllt das Pflastersystem durch trichterförmige Wassereinläufe alle ökologischen Anforderungen.

"Dieses Steinsystem ist wie geschaffen für die Uferbereiche an unseren Schleusenanlagen", beschreibt Dirk Letas Hartmann. "Der UNI-Ökoloc gehört zur Gruppe der hochbelastbaren Ankerverbundpflaster. Ein ökologisches Pflaster, das gleichzeitig den hohen Belastungen unserer Wartungsfahrzeuge standhält."

Seit rund einem Jahr sind nun die Baumaßnahmen an allen Schleusenflächen abgeschlossen. Die Flächen haben sich bewährt - nicht nur hinsichtlich der schweren Autokräne. "An den Wochenenden ziehen unsere Schleusen auch oft viele Ausflügler und Radler an, die das Spektakel am Wasser beobachten. Auch diese haben Freude an den schön gestalteten neuen Flächen", führt Dirk Letas Hartmann aus.

 

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