Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit speziellen Artenhilfsprogrammen und Schutzmaßnahmen schützt der Freistaat 17 Tier- und Pflanzenarten, die nur in Bayern vorkommen. Dies erklärte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard heute in Augsburg beim Start der Info-Kampagne Bayerns UrEinwohner zusammen mit den bayerischen Landschaftspflegeverbänden.

Bernhard: "Würden das Bodensee-Vergissmeinnicht oder das Augsburger Steppengreiskraut aussterben, wäre ihr einzigartiges genetisches Material für immer verloren. Die Urbayern sind Tier- und Pflanzenarten, die es nur bei uns gibt und deren Aussterben weltweit einen unwiederbringlichen Verlust bedeuten würde. Mit der Kampagne 'UrEinwohner' wollen wir Artenschutz für Jung und Alt erlebbar machen und den Menschen die heimischen Arten und Lebensräume näher bringen."

Alle Urbayern haben eine besondere Geschichte, die den Menschen in den jeweiligen Regionen erzählt werden soll; Geschichten über ihre Herkunft, ihre Lebensweise oder über die Gründe ihrer regionalen Verbreitung.

Insgesamt 17 der in ihrem Bestand bedrohten Ureinwohner werden vorgestellt; Arten wie Bayerisches Löffelkraut, Bayerisches Federgras, Bodensee- Vergissmeinnicht, Bayerischer Eisenhut, Eichstätter und Fränkische Mehlbeere, Augsburger Steppengreiskraut oder Augsburger Bär.

Aber auch alte Obstsorten wie Weidenberger Spindling und Astheimer Perlquitte gehören zu den Urbayern. Für diese Arten werden Forschungsprojekte gestartet und Schutz- und Pflegemaßnahmen initiiert oder verstärkt.

"Die bayerischen Landschaftspflegeverbände sind wichtige Akteure im Naturschutz und in der Landschaftspflege und damit auch für die Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie", betonte der Umweltminister. Die Landschaftspflegeverbände machen die Arten zudem mit vielfältigen Aktionen bekannt und erlebbar. So sind beispielsweise Oskar, das Ur-Wildpferd und Augustin, der Marienkäfer die Helden einer Geschichte, die in den Lechauen bei Augsburg spielt. Ein Mal- und Vorlesebuch für Jung und Alt illustriert Wert und Nutzen der biologischen Vielfalt, aber auch deren Bedrohungen.

 

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