Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Gemeinde Bohmte in der Nähe von Osnabrück ist im Grunde ein malerisches Dorf mit rund 13.000 Einwohnern. Doch der Ort hat - wie viele andere Gemeinden auch - das Problem einer viel befahrenen Hauptstraße, die sich quer durch den Ortskern zieht.

Wer hier als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs war, brauchte in der Regel einen guten Schutzengel und gute Nerven, wenn er die Straße überqueren wollte. Dies soll sich jetzt ändern: Als erste deutsche Gemeinde baute Bohmte im vergangenen Sommer die Hauptstraße nach den Shared Space Kriterien um.

"Shared Space" ist ein EU-gefördertes Projekt des niederländischen Verkehrsplaners Hans Mondermann. Seiner Ansicht nach liegt die Lösung des Problems im geplanten Chaos: Denn, so Mondermann, das Auto beherrsche die Straßen, dadurch seien Radfahrer und Fußgänger immer in Gefahr. Baue man gut ausgebaute Straßen, würden die Autos dementsprechend schnell fahren. Wenn die Menschen hingegen das Gefühl hätten, dass die Straße ein gemeinsamer Lebensraum sei, in dem jeder das gleiche Recht hat, würden sie sich deutlich rücksichtsvoller verhalten. Zusammengefasst lautet die Philosophie des Planers: Unsicherheit macht wachsam.

Bereits heute kann der Verkehrsplaner deutliche Erfolge vorweisen. In zahlreichen niederländischen Städten und Gemeinden ließ er Kreuzungen umbauen. Ampeln, Schilder und Bürgersteige verschwanden, alles wurde einheitlich gepflastert. Es gilt nur noch eine Regel: rechts vor links. Als Folge gingen die Unfallzahlen deutlich zurück.

An diese Erfolge will jetzt auch Bohmte anknüpfen. Seit letztem Sommer lässt die Gemeinde ein Teilstück der Bremer Straße, die Hauptverkehrsader Bohmtes, nach den "Shared-Space"-Regeln umbauen. Dazu wurden die Ampeln und die Bürgersteige abgebaut sowie die Zebrastreifen und Verkehrschilder entfernt. Besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen der Stadt auf die Auswahl des neuen Straßenbelages. Für die Fläche hielt der Gemeinderat Ausschau nach einer Befestigung, die nach dem "Shared Space"-Konzept die scharfe Trennung der verschiedenen Verkehrsflächen aufhebt, gleichzeitig das Ambiente des Ortes aufnimmt, ihn gestaltet und nicht zuletzt der intensiven Beanspruchung durch den Verkehr über viele Jahre standhält.

Die Wahl fiel auf das EINSTEIN®-Pflastersystem "Modula Plus" der BERDING BETON GmbH. Dieses System verbindet Ästhetik, Funktionalität und Langlebigkeit auf ideale Weise und erschien deshalb den Stadtplanern als besonders geeignet für die Umsetzung des "Shared Space" Konzeptes. Ausschlaggebend für diesen Belag waren in erster Linie die überragenden Eigenschaften in Punkto Stabilität. Dank der D-Punkt-Fugensicherung des Einstein-Pflastersystems wird die zur regelmäßigen Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge systembedingt stets eingehalten. Die Verbundnocken bieten einen zusätzlichen Schutz gegen eine dauerhafte Verschiebung einzelner Steine, gleichzeitig berühren sich die Steinflanken aber auch bei enger Stein-an-Stein-Verlegung nur minimal an der Steinunterkante. Diese einzigartige Technik gewährleistet eine ergiebige, dauerhafte Fugenverfüllung, bei der sich das Fugenmaterial zwischen den Steinen regelrecht verkrallt. Schub- und Horizontalkräfte werden abgepuffert und auf die gesamte Fläche übertragen. So findet eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen statt: Selbst Schwerlastverkehr bis Bauklasse III, der täglich mehrfach durch Bohmte rollt, sollte kein Problem für das System darstellen.

Daneben punktet Modula Plus durch sein klares Fugenbild, sowie durch die rot-nuancierte Oberfläche, die optisch sehr gut zu vielen Fassaden der Häuser entlang der Bohmter Dorfstraße passt. Besonders wichtig war den Stadtplanern auch die Möglichkeit der Kreisverlegung, denn die drei neu gestalteten Kreisverkehre bilden die Herzstücke der gesamten Verkehrsader. Für diese Anwendung existieren Formate, die ebenso über die D-Punkt-Fugensicherung verfügen und damit die volle Systemkompatibilität bieten.

Diese Kombination aus Technik und Design überzeugte auch den Gemeinderat. Dennoch wurde vorab eine Musterfläche erstellt, sodass sich die Bohmter direkt vor ihrer Haustür von den Vorteilen des EINSTEIN®-Systems überzeugen konnten.

Inzwischen ist ein erster Teilbereich direkt vor dem Rathaus zur Zufriedenheit aller frei gegeben. Das ganze Projekt soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

 

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