Bayerns ausgeklügelte Gewässerentwicklungskonzepte sind durch ihren Mehrfachnutzen in Japan, Indien, Brasilien, den USA und jetzt auch Spanien auf Interesse gestoßen. Dies betonte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard auf der 8. ENCORE-Konferenz in Zaragoza (Spanien). Bernhard hat mit dem Umweltminister der spanischen Region Aragon, Alfredo Bone Pueyo, eine entsprechende Vereinbarung, ein sog. memorandum of understanding unterzeichnet.
Bernhard: "Die Expo 2008 in Zaragoza steht ganz im Zeichen des Wassers. Die europäischen Länder-Umweltminister haben sich deshalb ganz bewusst dort getroffen, um die brennenden Zukunftsfragen rund ums Wasser zu diskutieren. Auch das wasserreiche Bayern steht angesichts der klimatischen Änderungen vor wasserwirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Wetterextreme nehmen zu; Dürre und Hochwasser sind die Folge. Bayern hat jahrzehntelanger Erfahrung und Wissen im Wasserbau, Hochwasserschutz und der Siedlungswasserwirtschaft. Mit diesem Wissen treten wir gerne in Austausch mit Partnerländern."
Für Bayerns Wasserbauer sei es selbstverständlich, Gewässer als Bestandteil des Naturhaushalts zu begreifen, zu sichern und zu entwickeln. Stabile Gewässerökosysteme sind die Lebensadern der Landschaft und Garant für die Biodiversität im und am Gewässer. Durch den Blick aufs Ganze gelang es in zahlreichen Projekten, Hochwasserschutz, Freizeit, Erholung und Naturschutz zusammen zu bringen.
Als gelungene Beispiele nannte der Minister das schwäbische Projekt Wertach Vital oder den Münchner Isar-Plan. Naturnahe Auen, Uferrenaturierung, Wiederherstellung der Durchgängigkeit, Erhöhung natürlicher Strömungsvielfalt sind wichtige Elemente des modernen Hochwasserschutzes. Damit dient auch der Hochwasserschutz der Stärkung der Biodiversität. Bayern gibt für den Hochwasserschutz jährlich rund 150 Millionen Euro aus.