Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Als wahres Jobwunder fungiert der Nationalpark Bayerischer Wald. Zu diesem Ergebnis kam das Wirtschafts-Gutachten der Universität Würzburg, das Umweltminister Otmar Bernhard in Lindberg gemeinsam mit dem Verfasser Prof. Dr. Hubert Job vorstellte.

Bernhard: "Mit 760.000 Besuchern stellt der Nationalpark eine der größten Attraktionen Bayerns; jeder zweite kommt extra wegen der Wildnis. Regionalökonomisch lassen die Touristen soviel Geld in der Region, dass es 939 Vollzeitbeschäftigten entspricht."

Laut Gutachten sei der Nationalpark im Altgebiet ein sehr wichtiger Werbeträger; im Erweiterungsgebiet werde der Park dagegen noch zu selten für Marketing eingesetzt. Auch was den Besuch durch tschechische Gäste angeht, sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Bayern forciert dem Minister zufolge bereits die touristische Vernetzung der beiden benachbarten Nationalparkregionen Sumava/Tschechische Republik und Bayerischer Wald z.B. durch grenzüberschreitende Wegeverbindungen.

Jährlich investiert der Freistaat 12 Millionen Euro in den Nationalpark. "Die staatliche Förderung lohnt sich. Das Gutachten belegt eindeutig, das jeder Euro durch die Ausgaben der Besucher mehr als verdoppelt wird," so Bernhard.

Das Gutachten bestätigt Bernhard zufolge auch das Konzept der Borkenkäferbekämpfung: Bekämpfung in der Randzone zum Schutz angrenzender Privatwälder, Verzicht der Bekämpfung in der Naturzone des Nationalparks, was dem Leitbild "Natur Natur sein lassen" entspricht. Laut Gutachten zeigten sich Touristen dem ungewohnten Waldbild der Totholzflächen gegenüber deutlich aufgeschlossener als häufig unterstellt.

 

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