Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit seinem dichten Netz aus Biotopen und Schutzgebieten trägt Bayern entscheidend dazu bei, seine Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie die Besonderheiten der bayerischen Landschaften zu erhalten.

Dies betonte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard heute anlässlich seines Besuches im Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden. Bernhard: "Beim Wanderfalken, Weißstorch und Steinkauz waren unsere Anstrengungen beispielsweise erfolgreich, aber viele andere Tier- und Pflanzenarten sind weiter stark gefährdet. Mit unserer Biodiversitätsstrategie kämpfen wir gegen diesen Verlust der biologischen Vielfalt, indem wir die natürlichen Lebensräume schützen, pflegen und erhalten."

Bayern verdichtet bis 2020 sein Biotopnetz, unter anderem durch verstärkte Renaturierung der Moore und Dynamisierung der Auwälder. Außerdem sollen Wanderbarrieren wie Schienenwege, Straßen oder Wehre für die Tierwelt leichter passierbar gemacht werden. Für die umweltverträgliche, natur- und gewässerschonende Landnutzung und für die Sicherung, Pflege und Entwicklung wertvoller Flächen sowie für spezielle Artenhilfsprogramme hat Bayern seit 2000 über 1,5 Milliarden Euro eingesetzt.

Bernhard: "Wir sind überzeugt, dass Naturschutz nur in Kooperation mit den Menschen vor Ort funktioniert. Landwirte als unsere wichtigsten Partner erhalten daher finanzielle Unterstützung, wenn sie zum Beispiel Grünland extensiv nutzen, Streuobstwiesen mit alten Obstsorten erhalten oder Buckelwiesen im Alpenvorland von Hand mähen, damit sie nicht verbuschen."

In Bayern gibt es derzeit die zwei Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden, 18 Naturparke, 588 Naturschutzgebiete, 695 Landschaftsschutzgebiete sowie über 8.500 Naturdenkmäler und Landschaftsbestandteile wie beispielsweise besondere Felsformationen oder Pflanzenvorkommen. Mit 744 Gebieten trägt Bayern außerdem zum europäischen Netz Natura 2000 bei. Zwei Biosphärenreservate mit hohem Naturschutzwert eröffnen den Regionen nachhaltige ökonomische und umweltverträgliche Investitionen. 154 Waldgebiete sind als Naturwaldreservate ausgewiesen, die nicht nur dem Erhalt, sondern auch der Erforschung dieser Wälder dienen.

 

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