Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Münchens Grünanlagen beherbergen eine bemerkenswerte Artenvielfalt; im Stadtgebiet leben rund 3.100 der gut 37.000 bayerischen Pflanzen- und Tierarten. Dies erklärte Umweltminister Otmar Bernhard anlässlich seines heutigen Besuchs im Aubinger Moos im Münchner Westen.

Bernhard: "Auch die Großstadt kann einen echten Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern leisten. So sind in München über 10 Prozent der Stadtfläche schützenswerte Biotope."

Das Aubinger Moos ist eines von bislang 349 Projekten aus dem Biotopverbundsystem BayernNetz Natur und das erste Projekt zur Bewahrung einer bäuerlichen Kulturlandschaft im Stadtgebiet. "Durch die naturnahe Bewirtschaftung wird die reizvolle Niedermoorlandschaft im Münchener Grüngürtel erhalten", so Bernhard.

Seit langem verschwundene Pflanzen und Tiere der Niedermoore, wie die Mehlprimel, die Knollen-Kratzdistel, der Kriechende Sellerie sowie Goldschrecke und Moorameise sind dort wieder heimisch geworden.

Biotope miteinander zu vernetzen wird immer wichtiger.
"Wenn sich im Zuge des Klimawandels die Lebensräume vieler Tiere nach Norden und Osten, in höhere oder feuchtere Lagen verschieben, müssen sie ungehindert wandern können. Die Tiere brauchen Trittsteine, Wanderkorridore und Grünbrücken über trennende Verkehrsachsen", so Bernhard.

Bis 2020 soll das Biotopverbundsystem BayernNetz Natur daher auf 400 Projekte ausgebaut werden. "Freiwilligkeit, Zusammenarbeit von Kommune, Naturschutzverbänden und Landwirtschaft sowie finanzielle Förderung durch Vertragsnaturschutz und dem Bayerischen Naturschutzfonds machen BayernNetz Natur so erfolgreich", so Bernhard.

 

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