Die Landschaftsgärtner in Hessen und Thüringen wollen in den nächsten Jahren auf eine stärkere Regionalisierung setzen. Damit wird ein wichtiger Schritt getan, die einzelnen Mitglieder stärker in die Arbeit des Verbands einzubinden, sagt Eiko Leitsch, Präsident des Fachverbandes GaLaBau Hessen-Thüringen (FGL). Aufgrund einer deutlichen Zunahme an Mitgliedern von 239 im Jahr 2000 auf 284 (2008) soll die Regionalisierung helfen, die Kommunikation zwischen dem Verbandspräsidium und den Mitgliedsbetrieben zu steigern.
In Zukunft soll es neben den Regionen Süd- und Nordhessen auch ein Regionalverband Mittelhessen geben. In Thüringen bleibt es aufgrund der geringeren Anzahl an Mitgliedsbetrieben bei einem Verbund. Die vier Regionen werden durch einen Vorsitzenden im Fachverband vertreten.
"Die Regionalisierung bietet und einegroße Chance", so Leitsch, "denn der Fachverband erhält so wieder die Möglichkeit, sich stärker mit den Mitgliedern und deren Wünsche vor Ort auseinanderzusetzen. Es geht um Effizienz, um Aktivität und um die Selbstdarstellung der einzelnen Betriebe." Nebeneffekte dieser Dezentralisierung sind Netzwerkbildung, engere Kontakte zu Auftraggebern, aber auch Vertretern von Kommunen und Politik, stärkere Verantwortung vor Ort, kürzere Wege für die Mitgliedsbetriebe sowie schnellere Entscheidungen.
Auf vier mehrstündigen Regionalversammlungen in Kassel, Erfurt, Geisenheim und Alsfeld hatten die Mitglieder im Fachverband über die Regionalisierung der Verbandsstruktur beraten. "Insgesamt wurde der Vorschlag der Regionalisierung von den einzelnen Verbandsmitgliedern begrüßt", so FGL-Präsident Eiko Leitsch. "Wir erhoffen uns dadurch deutliche Impulse für ein noch stärkeres Image der GaLaBauer in Hessen und Thüringen, das durch engere Strukturen in den Regionen noch intensiver und entsprechend effizient als Verband auftritt und wahrgenommen wird."
So könnte z.B. die Umsetzung der erfolgreichen Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner in den vier Regionen Nordhessen, Mittelhessen, Südhessen und Thüringen deutlich verbessert werden, weil die entsprechende Kommunikation besser mit den Interessen vor Ort abgestimmt werden kann. "Auch im Bereich der Weiterbildung bieten sich Chance, die eine Regionalisierung mit sich bringt", so Leitsch. "Grundsätzlich hoffen wir auch, mehr Betriebe durch die Verlagerung der Struktur in die Regionen hinein für die Verbandsarbeit zu begeistern." Auf der nächsten Mitgliederversammlung Mitte Februar 2009 in Kassel soll dann abgestimmt werden, ob die Regionalisierung umgesetzt wird.