Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) veranstalten am 11. und 12. Februar 2009 in Berlin einen gemeinsamen Kongress zum Thema Holz aus der Plantage - Warum nicht auch in Deutschland?
Kurzumtriebsplantagen werden auf landwirtschaftlichen Flächen mit schnellwachsenden Baumarten wie Pappeln oder Weiden angelegt und regelmäßig alle zwei bis vier Jahre maschinell geerntet. Dadurch werden Hackschnitzel produziert, die in Biomassekraftwerken oder in Hackschnitzelheizungen verbrannt werden. Holzhackschnitzel stellen somit eine nachhaltig produzierte, heimische Biomasse dar, die im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen nicht begrenzt ist und durch die heimischen Land- und Forstwirte hergestellt werden kann. Verglichen mit fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas ist der Einsatz von Holzhackschnitzeln darüber hinaus sehr wirtschaftlich.
Vor allem in Skandinavien, Italien und Polen werden Kurzumtriebsplantagen von den Landwirten und Unternehmen in großem Umfang angelegt. In Deutschland ist die Anbaufläche mit gegenwärtig rund 2.000 Hektar vergleichsweise gering. Der DLG/KWF-Energieholzkongress in Berlin führt erstmals in Deutschland alle am Thema "Kurzumtriebsplantagen" Beteiligten zusammen.
Kurzumtriebsplantagen werden als Teil einer Wertschöpfungskette dargestellt, und es wird vom Landwirt bis zum Versorger gezeigt, wie die Entwicklung der Kurzumtriebsplantagen in Deutschland vorangetrieben werden kann. Vor allem sollen die Erfahrungen von Fachleuten aus ausgewählten europäischen Ländern und aus Deutschland vorgestellt und diskutiert werden. Im Mittelpunkt steht dabei die ausführliche Analyse der Erfolgsfaktoren und der Hemmnisse, die es bei der Umsetzung in den Ländern gibt und die Frage nach den Schlussfolgerungen für Deutschland.
Der Kongress ist mit zahlreichen hochkarätigen Referenten besetzt. So werden am ersten Veranstaltungstag, bei dem es schwerpunktmäßig um die Entwicklung und Bedeutung der Kurzumtriebsplantagen geht, zahlreiche Fachleute aus dem In- und Ausland die Erfahrungen aus den jeweiligen Ländern vorstellen und Empfehlungen für Deutschland ableiten.
Am zweiten Tag stehen die Entwicklungstendenzen beim Kurzumtriebsplantagenanbau in Deutschland im Vordergrund. Landwirte, Lohnunternehmer, Versorger und weitere Vertreter entlang der Wertschöpfungskette werden ihre Erfahrungen vortragen und gemeinsam diskutieren, wie Landwirte Kurzumtriebsplantagen effizient anbauen können und wie eine langfristige Perspektive für alle beteiligten Partner geschaffen werden kann.
Abgerundet wird der Kongress mit einer halbtägigen Exkursion nach Cahnsdorf, bei der Pflanz- und Erntegeräte live vorgeführt werden.
Die Teilnahme am DLG/KWF-Energieholzkongress, der im Best Western Premier Airport- Hotel Fontane stattfindet, ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Die Teilnahmegebühr, die das Essen, den Abendempfang sowie die Buskosten für die Exkursion enthält, beträgt 170 EUR (DLG/KWF-Mitglieder 160 EUR).
Interessenten erhalten das Kongressprogramm mit den Anmeldeunterlagen bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Ansprechpartner ist Dr. Frank Setzer, Tel.: 069/24788-323 bzw. -333, Fax: 069/24788-336 oder E-mail: F.Setzer(at)DLG.org.
Ausführliche Informationen sind auch dem Internet zu entnehmen. Dort ist auch eine online-Anmeldung möglich.