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Das Donautal zwischen Neustadt und Bad Abbach wird das 18. bayerische LIFE-Natur-Projekt. Der Förderantrag Bayerns bei der Europäischen Union (EU) wurde genehmigt, so Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder heute in München.

"Das Donautal bei Kelheim mit der Weltenburger Enge wird als europaweit bedeutende Biotopverbundachse gestärkt", sagte Söder. Dieser wertvolle Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen werde erhalten und sogar verbessert. Das neue Projektgebiet erstreckt sich entlang der Donau zwischen Neustadt und Bad Abbach auf einem Gebiet von rund 2.800 Hektar. Dort wurden etwa 2.200 Pflanzen- und Tierarten nachgewiesen, darunter über 700 Arten der Roten Liste.

Die Kosten für das Projekt, das 2013 abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf etwa 830.000 Euro. Eine Hälfte wird von der Europäischen Union finanziert, die andere vom Bayerischen Umweltministerium, dem Bayerischen Naturschutzfonds, den Bayerischen Staatsforsten und Kommunen vor Ort.

Mit diesem LIFE-Natur-Projekt erhält die Weltenburger Enge laut Söder bereits die zweite europäische Anerkennung: Denn das Europa-Diplom, mit dem das Naturschutzgebiet auch wegen seiner geologischen und kulturgeschichtlichen Bedeutung erstmals 1978 ausgezeichnet wurde, hat der Europarat um weitere zehn Jahre bis 2018 verlängert.

Mit dem Donautal bei Kelheim führt Bayern das 18. LIFE-Natur-Projekt seit 1992 durch und ist so laut Söder Spitzenreiter in Deutschland: "Über 85 Prozent der bayerischen Anträge auf EU-Naturschutz-Fördermittel wurden bisher angenommen - eine hohe Erfolgsquote."

So konnten bislang über 13,7 Millionen Euro über das LIFE-Programm (L'Instrument Financier pour l'Environnement) von der EU für den Naturschutz nach Bayern geholt werden.

Ziel ist es im Donautal bei Kelheim, die vorhandenen Hang- und Auwälder wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Zudem sollen neue Hecken entstehen und miteinander verbunden werden, um Vögeln, Amphibien und Reptilien Unterschlupf zu bieten. Laichgewässer werden wieder angelegt und Felsen als Brutplätze störungsempfindlicher Vogelarten wie dem Wanderfalken gesichert.

Wesentliches Element des Projekts sind auch Infotafeln, Naturlehrpfade und Beobachtungsstationen, die Besucher gezielt lenken und so besonders sensible Bereiche beruhigen. "Naturschutz und Naturerlebnis werden optimal verbunden", so der Umweltminister.

 

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