Der bayerische Umweltminister Dr. Markus Söder fordert anlässlich der Eröffnung des nationalen Jahres der Biosphärenreservate 2009, dass die Bedeutung dieser Gebiete stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken müsse.
30 Jahre nach der Ernennung des ersten UNESCO-Biosphärenreservates seien gerade die bayerischen Regionen zu einem internationalen Vorbild geworden: "Biosphärenreservate sind einzigartige Beispiele für ein dauerhaft verträgliches Miteinander von Mensch und Umwelt."
So könnte nicht nur die biologische Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten geschützt, sondern gleichzeitig auch die heimische Wirtschaft gestärkt werden. Die umweltschonende Erzeugung und Vermarktung von regionalen Produkten erhält und schafft neue Arbeitsplätze.
Söder betont: "Wir können das klare Signal setzen, dass eine Harmonie zwischen Ökologie und Ökonomie kein Wunschdenken ist, sondern in die Praxis umgesetzt werden kann."
Biosphärenreservate bieten noch weitere Vorteile. Neben der weltweiten Zusammenarbeit durch die UNESCO sieht Söder vor allem auch die Chance für die Fortentwicklung des umweltverträglichen Tourismus: "Bayern war schon immer eine attraktive und beliebte Urlaubsregion. Wenn die Menschen mit ihrem Urlaub auch noch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, dann sind die bayerischen Biosphärenreservate unschlagbar."
Weiter will Söder die Umweltbildung voranbringen. Die bayerische Staatsregierung habe beschlossen, insgesamt 9,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in umweltpolitische Maßnahmen wie das "Grüne Klassenzimmer" in der Rhön zu investieren.
"Als Antworten auf den Klimawandel brauchen wir eine frühzeitige Aufklärung über einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung. Genauso wichtig sind aber auch langfristige Forschungsmethoden für eine nachhaltige Entwicklung. Für beides stehen unsere Biosphärenreservate," hebt Söder hervor.
Deshalb solle auch geprüft werden, ob zum Beispiel der Steigerwald zum Biosphärenreservat erklärt werden könnte.