Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Architekten, Ausführungsbetriebe, Wissenschaftler und kommunale Fachplaner stellten beim 2. Internationalen Gründach Kongress (25. - 27. Mai 2009) in Nürtingen unter Beweis, dass die Dachbegrünung aus der modernen Städtearchitektur nicht mehr wegzudenken ist.

Internationalen Gründach Kongress (Foto: ZinCo GmbH)

Getragen von dem Leitmotiv "Bringing Nature Back to Town” trafen sich Gründach-Fachleute aus aller Welt zum intensiven Erfahrungsaustausch. Knapp 300 Teilnehmer aus 40 Ländern und 5 Kontinenten belegten, dass sich die Dachbegrünung zu einem "Global Player" im Bereich nachhaltiger Baukonzepte entwickelt hat. Zwar werden in Deutschland nach wie vor die meisten Dachflächen weltweit begrünt - innovative und spektakuläre Anwendungsbeispiele finden sich mittlerweile aber eher im Ausland. Die dabei gewonnenen Erfahrungen können dem deutschen Dachbegrünungsmarkt neue Impulse geben.

Der von der International Green Roof Association (IGRA) und dem Deutschen Dachgärtner Verband (DDV) veranstaltete Kongress lieferte eine aktuelle Standortbestimmung der Dachbegrünung in technologischer, politischer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht. Dass die Dachbegrünung in allen vier Bereichen fest verankert ist, zeigt auch das gewerke-übergreifende Netzwerk der Kooperationspartner.

Eine auch für die deutsche Zuhörerschaft ungekannte Fülle an innovativen Anwendungsbeispielen zur Nutzung der "fünften Fassade" illustrierten zahlreiche Vertreter renommierter Architekturbüros aus der ganzen Welt.Vorgestellt wurden Objekte aus Kopenhagen (Mountain Dwellings; Bjarke Ingels Group), London (New Providence Wharf; Skidmore, Owings & Merrill), San Francisco (California Academy of Science; rana creek), Warschau (Gewerbepark Platinum; RS Architektura Krajobrazu), Nimwegen (FiftyTwoDegrees; mecanoo architecten), Freiburg (Sonnenschiff, Architekturbüro Rolf Disch) und viele viele mehr. Energetische Aspekte (Prof. Manfred Köhler, FH Neubrandenburg) und der Einsatz begrünter Dächer als Modul der Siedlungswasserwirtschaft (Prof. Stephan Roth-Kleyer FH Wiesbaden, Alfred Diem, Ingenieurbüro diem.baker) rundeten die Palette der Anwendungsbeispiele ab.

In der Kategorie "Architektur/Gebäude" wurde die Jurong Town Corporation (JTC) aus Singapore für das Projekt "Fusionopolis" ausgezeichnet sowie das Rastatter Architekturbüro Donnig + Unterstab für das im Passivhaus-Standard gebaute "Schulzentrum Neckargemünd" (wärmedämmende Dachbegrünung mit Photovoltaikanlage). In der Kategorie "Kommunen" erhielten die Städte Düsseldorf und Kopenhagen für ihr vorbildhaftes Engagement zur Förderung begrünter Dächer den IGRA-Award.

Die Kommunen sind durch den Einsatz von Fördermaßnahmen wie direkte finanzielle Zuschüsse, reduzierte Abwassergebühren, Festsetzung in Bebauungsplänen, usw. wesentlicher Motor für die Entwicklung der Gründachmärkte. Der Kongress zeigte die unterschiedliche Fördersituation in deutschen Städten und im Ausland, insbesondere dort sind Fördermaßnahmen weiter zu etablieren. Internationale Gründach Kongress 2009 ein Stück näher gekommen ist.

 

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