Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Autostadt in Wolfsburg und die Gemeinde Markt Feucht in Bayern gehen mit gutem Beispiel voran: Sie nehmen ihre Verantwortung für die Umwelt ernst und leisten einen aktiven Beitrag zur Luftreinhaltung. Beide setzten bei Bauprojekten Pflastersteine ein, die Luftschadstoffe abbauen. Ermöglicht wird dies durch einen neu entwickelten Zement, der dauerhaft schädliche Stickstoffoxide unter Lichteinwirkung in unbedenkliche Bestandteile verwandeln kann.

Betonpflaster entlastet die Umwelt (Foto: HeidelbergCement)

In der Autostadt in Wolfsburg, dem 25 Hektar großen Themenpark am Stammsitz des VW-Konzerns, geht man mit dem Pflaster innovative Wege in Richtung Umweltschutz. "Nachhaltigkeit und die Verwendung umweltschonender Materialien sind seit jeher wichtige Themen für die Autostadt. Daher war es für uns keine Frage, dass wir diese außergewöhnlichen und zukunftsweisenden Steine verwenden: für uns eine umweltgerechte Investition in die Zukunft", sagte Autostadt-Geschäftsführer Otto Ferdinand Wachs. In Wolfsburg sorgt seit Mitte April die neue Pflasterung auf dem Piazza-Vorplatz und vor dem Kundencenter für frische Luft durch gezielte Schadstoffreduktion.

Auch im bayrischen Markt Feucht hat sich die Gemeindevertretung ausdrücklich für den umweltaktiven Belag ausgesprochen, selbst wenn die innovativen Pflastersteine das Stadtsäckel etwas mehr belasten. Saubere Luft für ihre Bürger ist den Verantwortlichen oberstes Gebot und so wird das Feuchter Zentrum nun Bestandteil der kommunalen Umweltaktivitäten. "Wir hatten vor, mit unserer städtebaulichen Sanierung nicht bei reinen Verschönerungen stehen zu bleiben", so der Erste Bürgermeister Konrad Rupprecht, "wir wollten von Anfang an auch funktionale Verbesserungen erreichen, die unsere Ortskernsanierung zu einem wirklich nachhaltigen Unternehmen machen." Als eine der ersten Gemeinden in Deutschland hat sich der Markt Feucht für das Schadstoff abbauende Pflaster entschieden. "Wir sind sicher, dass wir mit der Entscheidung für diesen Belag bei relativen geringen Mehrkosten einen kleinen - aber wichtigen - Beitrag zur Stickstoffoxid-Reduktion leisten. Andere Kommunen sollten es uns nachtun."

Hightech Zement für umweltaktive Betonprodukte

Die Pflastersteine aus Beton, deren Oberflächen unter Einwirkung von Tageslicht und Sonneneinstrahlung schädliche Stickstoffoxide abbauen, wurden mit dem neuartigen Zement "TioCem" hergestellt, der Titandioxid (TiO2) enthält. Betonprodukte, die mit TioCem hergestellt werden, können bis zu 90 % der vorhandenen Luftschadstoffe in verträglichere Bestandteile umwandeln. Vor allem im Straßenverkehr, im unmittelbaren Aufenthaltsbereich von Menschen, fallen die betreffenden Stoffe an und reizen die Atemwege. In allen Bauteilen, die TioCem enthalten, wirkt das Titanoxid als so genannter Photokatalysator, der den natürlichen Oxidationsprozess beschleunigt und so eine schnellere Umwandlung der Stickstoffoxide in unbedenkliche Bestandteile bewirkt. Da sich das Titandioxid - wie alle Katalysatoren - nicht verbraucht, wiederholt sich der Umwandlungsprozess beliebig oft.

Frische Luft - TioCem verbessert Lebensqualität

Wie in Niedersachsen oder Bayern könnten bald überall Schadstoffe durch die Verwendung intelligenter Baustoffe effektiv reduziert werden und damit die Bemühungen von Politik und Gesellschaft für den Umweltschutz unterstützen. Denn grundsätzlich kann in Zukunft jedes Betonprodukt so hergestellt werden, dass es Stickstoffoxide in seiner Umgebung spürbar verringert. Ob bei Betonpflastersteinen, bei Dachsteinen, in Fahrbahndecken, bei Fassadenelementen oder bei Lärmschutzwänden: Man sieht es den Produkten nicht an, dass sie eine photokatalytisch aktive Oberfläche haben, die dauerhaft wirksam ist. Sie sind von anderen Betonprodukten nicht zu unterscheiden und auch ihre Gebrauchseigenschaften bleiben die gleichen. HeidelbergCement überwacht die photokatalytische Aktivität aller Produkte mit dem TX Active Label und prüft sie folglich auch bei den Endprodukten seiner Kunden. Denn nicht nur der Zement auch die Bauprodukte vor Ort müssen den hohen Anforderungen des Qualitätszeichens dauerhaft genügen.

 

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