Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Wien liegt im Trend, das zeigte die Wahl des Exkursionsziels der drei Technikerklassen an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Auf ihrer Großen Exkursion besichtigten die angehenden Techniker die gärtnerischen und städtebaulichen Schätze der ehemaligen Residenzstadt der Donaumonarchie.

Exklusive Wasserbecken zieren die Dachterrasse (Foto: LWG)

Das erste Ziel der Exkursion war die Firma Roth in Fürstenzell, nahe der Bundesgrenze zu Österreich. Das Garten- und Landschaftsbau Unternehmen wurde im Jahr 2001 von Bernhard Roth gegründet. Dieser ist Firmeninhaber und hat 2008 die LWG in Veitshöchheim als Gärtnermeister verlassen. Der Betriebshof ist ein gepachteter Bauernhof und umfasst 3500 m². Firmensitz und Büro liegen auf dem Privatgelände der Familie Roth. Zentrum des Privat- und Mustergartens ist ein Schwimmteich, in dessen Umfeld Materialien und exklusive Gehölze präsentiert werden. Die Anlage wird für mehrere Veranstaltungen im Jahr für Kunden geöffnet. In der Firma sind 10 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind 8 Festangestellte und 2 Azubis. Die Firma Roth hat sich auf den Bau von Schwimmteichen spezialisiert.

Die Baustellenbesichtigung führte auf den Naturfriedhof in Fürstenzell mit einer Gesamtbausumme von 320.000€. Die Anlage wird im Feng-Shui-Stil errichtet. Ein Erdwall, der eine Schlange darstellt, zieht sich über den kompletten Friedhof. Mit der Unterstützung einer Vermessungsfirma und einer mit GPS ausgestatteten Raupe gelang die komplizierte Modellierung. Hochwertige Wasseranlagen konnte die Klasse auf der Bistro-Dachterrasse in Bad Füssing bewundern. Die Dachbegrünung im Erholungsbereich des Kurgebiets hatte eine Bausumme von ca. 380.000€. Das Umfeld der Baustelle sollte natürlich auch während der Bauarbeiten zum Erholen dienen, deshalb waren Arbeiten nur von 8:00 bis 13:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr genehmigt. Des Weiteren musste für die Anlieferung des Materials eine Sondergenehmigung eine Woche im Voraus eingeholt werden. Die Mengen waren bei teilweise 1,20m Aufbaustärke nicht unerheblich. Das Gewicht auf dem Dach musste begrenzt werden, daher wurde viel mit Glasschotter gearbeitet, der besonders leicht ist.

Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau
Die Besichtigung der Höheren Bundeslehr-und Forschungsanstalt für Gartenbau (HBLFA) stand am ersten Tag in Wien auf dem Programm. Geführt wurde die Technikerklasse vom Direktor der Einrichtung, Herrn Hofrat Diplom-Ingenieur Kellner. Vor der Kulisse des barocken Gebäudes wies Herr Kellner die Klassen in die Geschichte der Anstalt ein und vermittelte ein Gefühl für die lange Tradition der Gärten Wiens. Die Bewerber auf einen Schulplatz müssen eine hohe Vorqualifikation, nachgewiesen durch den Notenschnitt ihres Schulzeugnisses, erfüllen. Dadurch überwiegt der Anteil an Frauen bei den aufgenommenen Schülern, deren Durchschnittsalter zwischen 14 bis 18 Jahren liegt. Pro Jahr werden 16 bis 18 Schüler unter bis zu 80 Bewerbern ausgewählt. Der Unterricht findet von Montag bis Freitag statt und legt den Schwerpunkt auf die praxisorientierte Vorbereitung für den Beruf.

Es gibt zwei Fachrichtungen: Garten- und Landschaftsgestaltung und Gartenbau. Der Schulabschluss führt zur Hochschulreife. Einer der Kritikpunkte an der Berufsausbildung ist aus Sicht der deutschen Studierenden die fehlende Praxiserfahrung (kein Duales System) der zukünftigen Führungskräfte. Nach Abschluss der HBLFA und zusätzlich drei Jahren Berufspraxis erwerben die Absolventen den Titel "Ingenieur". Mit sichtlichem Stolz führte Herr Kellner die Klassen weiter in die Unterrichtsräume seines Institutes. Die topmoderne Ausstattung wusste mit Video-Streaming, speziellen Beamertechniken sowie ansehnlichen Unterrichtsräumen zu begeistern. Die Schule wird samt Labor in den kommenden Jahren renoviert. Nach einer 5-minütigen Fahrt durch den eigenen, naturbelassenen Urwald wurden den Besuchern ein weiteres Kleinod vorgestellt:

Das nun komplett renovierte Landhaus der Kaiserin Sisi, die sich in der Naturkulisse ihre morgendliche Milch schmecken ließ. Jetzt dient es der Präsentation und Verköstigung der gartenbaulichen Erzeugnisse. Nach dem Sprung in die Vergangenheit folgte die Besichtigung des neugebauten Praxisgeländes der Schule. Hier zeigte sich das ökologische Bewusstsein der Österreicher. Das Schulgebäude entspricht dem Niedrigenergiestandard und ist in Holzbauweise errichtet. Photovoltaikanlage, Wassernutzung, Maschinenlagerung und Pflanzenschutzräume entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Herr Keller verabschiedete sich in einer anliegenden gut bürgerlichen Gaststätte, in der sich seine Gäste anschließend an den kulinarischen Angeboten seiner Stadt erfreuen konnten.

Schlosspark Schönbrunn

Der Schlosspark mit seiner Ost-West-Ausdehnung von 1,2 Kilometer und seiner Nord-Süd-Ausdehnung von etwa einem Kilometer, wurde 1996 gemeinsam mit dem Schloss Schönbrunn in das Verzeichnis des Welterbes der UNESCO aufgenommen. Schloss und Parkanlage bilden eine Einheit und sind in vielfältiger Weise aufeinander bezogen. Die barocke Gartengestaltung hat sich mit den Erweiterungen aus dem letzten Lebensjahrzehnt Maria Theresias (bis 1780) weitgehend unverändert erhalten und bestimmt auch heute noch das Erscheinungsbild des Schönbrunner Gartens, der seit damals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist.

Der Garten selbst wird durch Haupt- und Nebenachsen geometrisch gegliedert, die durch Kanäle, Bassins oder Wege gebildet werden. Eine zentrale Sichtachse wird umgeben von einem System paralleler und sich in regelmäßigen Abständen rechtwinklig und sternförmig schneidender Wege. Die so abgetrennten Kompartimente werden durch beschnittene Bäume und Sträucher, Hecken und Blumenbeete in ornamentalen Formen sowie Rasenflächen gestaltet. Treppenanlagen, Kanäle, Grotten, Brunnen und Wasserspiele setzen Akzente. Zu einem großen Teil wurden Hecken aus Hainbuchen, teilweise mit Feldahorn gemischt, gepflanzt. Diese beeindruckenden Ansichten mussten fotografisch festgehalten werden, denn wann bekommt man jahrhundertealte, geschnittene Hecken zu sehen?

Der Neptunbrunnen schließt mit seinen über-lebensgroßen Figuren das Parterre optisch ab und bildet gleichzeitig den Übergang zum Hügel mit der prunkvollen Aussichtsplattform Gloriette. Nach vierjähriger Bauzeit konnte er noch kurz vor dem Tode Maria Theresias vollendet werden. Die dargestellte Meerfahrt des Neptun steht als Gleichnis für den Fürsten, der sein Land über die Fährnisse des Schicksals hinweg zu lenken versteht. Der Obeliskbrunnen setzt den optischen Akzent am Ende der östlichen Diagonalallee. Wie die anderen Gartenobjekte wurde auch diese Brunnenanlage von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg entworfen und laut Inschrift am Sockel des Obelisken im Jahre 1777 errichtet. Die bildhauerischen Arbeiten führte Benedikt Henrici, teilweise nach Entwürfen Wilhelm Beyers aus. Der Obelisk, von vier Schildkröten als Symbol der Stabilität getragen, sollte mit seinen Hieroglyphen die Geschichte des Hauses Habsburg erzählen. Diese sind allerdings erfunden, da Hieroglyphen erst ab 1822 entziffert werden konnten. Wer einmal Wien erkunden will, kommt an Schloss Schönbrunn nicht vorbei.

Botanischer Garten

Der Botanische Garten in Wien fungiert für den 3. Wiener Bezirk als "Grüne Lunge" und hat einige höchst interessante und einzigartige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Treffpunkt und gleichzeitig Start der Führung befand sich an der Kakteen- und Sukkulentengruppe, auf welche der Botanische Garten Wien sehr stolz ist. Es ist die größte Sammlung in Mitteleuropa, im Außenbereich, welche im Stil der 60er Jahre angelegt wurde. Hier werden ca. 150 Arten ausgestellt. Abgesehen von wenigen winterharten Opuntien müssen die Pflanzen dieser Gruppe jährlich zur Überwinterung im Gewächshaus frostsicher untergebracht werden.

Mitte April wird damit begonnen, die Sammlung wieder in den Außenbereich zu setzen, wo sie dann von Mai bis Ende September zu sehen sind. Sie sind entsprechend ihrer geographischen Verbreitung gruppiert, gegliedert in Pflanzen der "Alten" und der "Neuen Welt", Südafrikas bzw. Madagaskar und der Kanaren. Diese Schaugruppe soll den Besuchern die faszinierende Welt der Kakteen und Sukkulenten vor Augen führen und einen Hauch Exotik in diesen Teil des Gartens bringen. Bei den Gewächshäusern stehen Vitrinen mit Pflanzen der Familie Aizoaceae. Sogenannte "lebende Steine", welche nachts CO2 aufnehmen und dieses in einem chemischen Prozess mit Hilfe von Apfelsäure in Sauerstoff umwandeln. Sie stammen aus den Wüsten Südafrikas. Durch eine ausgeprägte Blattsukkulenz haben sie sich an die extreme Hitze und Trockenheit angepasst. Eine Musterung, die das umgebende Substrat imitiert, bietet eine perfekte Tarnung zum Schutz vor Fraßfeinden.

Im Rahmen der Führung durften die Studierenden eines der Gewächshäuser für Orchideen und Bromelien betreten. Insgesamt stehen davon 6Stück im Botanischen Garten mit einer Temperatur von 10°C bis ca. 22°C. Diese Gewächshäuser werden für die Forschungs- und Lehrsammlung genutzt. Die Bromeliensammlung des Botanischen Gartens enthält etwa 800 Arten aus 48 Gattungen. Bromelien sind auf dem amerikanischen Kontinent von den Tropen bis in mediterrane Klimate verbreitet. Sie besiedeln sowohl feuchte als auch trockene Lebensräume. Viele sind sogenannte Epiphyten ("Aufsitzerpflanzen"), die normalerweise auf Bäumen wachsen, jedoch keine Schmarotzer sind. Hier im Botanischen Garten werden sie auf Korkplatten kultiviert. Die Palette reicht von wohlriechend bis hin zu stinkend, viele Blütenvarianten findet man darunter, auch grasartige Pflanzen und selbst einige ganz ohne Blätter. Diese Vertreter führen Photosynthese über die Wurzeln durch und stammen aus Jamaika.

Einige Pflanzen im Gewächshaus aus dem tropischen Bereich, darunter auch die Vanille, gehören zu den monopodialen Pflanzen, d. h. die Hauptachse ist stärker entwickelt als die Seitenachsen, deren Triebe wachsen nur in eine Richtung weiter. Beim Verlassen der Häuser entdeckten die Studierenden an einer Wand eine interessante Pflanze, die im Außenbereich als nicht winterhart gilt: Ficus pumila kann bis 4 m hoch werden und wird hier ganzjährig erfolgreich zur Wandbegrünung verwendet.

In Richtung Süden schließt sich die Systematische Gruppe an. Hier wurde die Anordnung der Pflanzen nach ihrer Verwandtschaft vorgenommen. Der Bereich der "Zweikeimblättrigen Blütenpflanzen" ist im Stil eines Englischen Landschaftsgartens angelegt und die "Einkeimblättrigen Blütenpflanzen" sind soweit möglich nach ihrer natürlichen Verwandtschaft angeordnet. Hier findet man zum Beispiel Sophora davidii, den Schnurbaum. Er gehört zu den Leguminosen und stammt aus Ostasien/China. Ein Kleinbaum der ca. 2 bis 3 m Höhe erreicht und von Juni bis Juli zartblaue Blütentrauben trägt. Parrotia persica, ein Strauch von 6 bis 10 m Höhe.

Der Botanische Garten beherbergt ein wahres Prachtexemplar, in Form eines vielstämmigen Baumes. Die Parrotie gilt als winterhart, auch in kälteren Gegenden an geschützteren Standorten. Sie blüht erst nach 12 bis 15 Jahren. Ein außerordentlich attraktives Gehölz. Schon ab September färben sich die Blätter und ertragen Fröste bis -8° ohne abzufallen, so dass die Herbstfärbung ungeheuer lange andauert (Bild 10: Parrotia persica). Eine botanische Besonderheit, welche an diesem Exemplar gut zu beobachten ist, ist die sogenannte Astsymphyse: durch Reibung und damit verbundenes Scheuern benachbarter Äste (Wurzeln) wird die Oberfläche der Rinde verletzt. Das an der Oberfläche liegende Gewebe bekommt miteinander Kontakt, kann sich zusammenschließen und dies führt letztendlich in ruhigeren Phasen zu Verwachsungen. Das gleiche Phänomen kann, wenn auch seltener ausgeprägt, bei der einheimischen Hainbuche oder bei Buchen beobachtet werden.

Der Name Eisenholzbaum leitet sich von der Tatsache ab, dass das Holz von Parrotia persica sehr schwer ist. Das spezifische Gewicht liegt über demjenigen von Wasser, weshalb das Holz nicht schwimmt. Auf einigen freien Flächen zwischen den Gehölzen sind Wildblumenwiesen angelegt. Sie dienen den ca. 100 Bienenarten, welche hier vertreten sind, als Nektarquelle und werden zur Botanikprüfung verwendet. Anschließend werden sie abgemäht, solange kann man deren natürlichen Charakter begutachten und genießen. Geht man weiter Richtung Süden, kommt man am Bambushain aus Phyllostachys viridiglaucescens - Meergrüner Blattbambus vorbei. Dieser besteht seit mindestens 1893 an dieser Stelle und bedeckt eine Fläche von ca. 300 m2.

Was sehr beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass das gesamte Gelände im Zweiten Weltkrieg insgesamt 40 Bombentreffer zu verzeichnen hatte. Den Abschluss der Führung bildete das Pannonikum oder die Pannonische Schaugruppe: 160 Arten von verschiedenen Trockenvegetations-Typen des Ostens Österreichs sind hier zu finden, auf verschiedenen Böden wie z.B. Kalk, Löss, Sand und Silikat. Eine Sammlung heimischer Pflanzen, die in der Natur heute nur noch in Fragmenten erhalten ist. Es lohnt sich dem Garten einen Besuch abzustatten, doch sollte man einen ganzen Tag einplanen, um die Vielfalt zu entdecken und auf sich wirken zu lassen.

Hochschule für Bodenkultur (BOKU)

Das Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau der 1872 gegründeten Hochschule für Bodenkultur beschäftigt sich mit landschaftsgestaltenden und ressourcenschonenden Technologien, mit nachwachsenden und natürlichen Baustoffen. Institutsleiter für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau Prof. Dr.phil. Florin Florineth und Dipl.-Ing. Ulrike Pitha übernahmen die Führung. Das Institut ist dem Departement für Bautechnik und Naturgefahren angegliedert. Insgesamt gibt es an der BOKU fünfzehn Departements die alle neben der Lehrtätigkeit auch unabhängig einen großen Teil an Forschungsarbeit leisten. Der gesamte Campus machte einen unglaublich familiären Eindruck, in dessen Atmosphäre sich die 8700 Studenten sichtlich wohl fühlen können.

Nach einer Einführung in die drei Fachrichtungen Vegetationstechnik, Ingenieurbiologische Bauweisen und Landschaftsbau war das Interesse geweckt. Versuche zur Bearbeitung und Haltbarkeit verschiedener Hölzer betreffen den Landschaftsgärtner ebenso wie die Begrünung an extremen Standorten. Zustandsanalysen von jung gepflanzten Bäumen zeigten, dass gut gepflanzt eben die beste Pflege ist. Auf der Dachterrasse des Gebäudes wurde den angehenden Technikern das Studium an der BOKU schmackhaft gemacht:

Hier genießt man eine herrliche Aussicht über ganz Wien bis in den Wienerwald. Hinzu kommt, dass es in Österreich keinen Numerus Clausus gibt. Den Versuchsgarten in Esslingen teilen sich zwei Institute der BOKU und er umfasst 2ha, auf denen Versuche zur Landschaftsentwicklung und Ingenieurbiologie durchgeführt werden. Es werden Übungen zur Bautechnik, Umgang mit den Pflanzen, Baumschutzprogramme und die Verwendung verschiedener Materialien durchgeführt. Die ersten Baupraktika erstellten verschiedene Elemente wie eine Klinkermauer, Pergola, Spielgeräte, und Faschinen. Auch der gesamte Unterhalt erfolgt über diese Seminare. Einen großen Teil der Fläche nimmt im Moment das Projekt "Green Concrete" ein. In diesem Versuch, an dem auch die LWG mitgewirkt hat, geht es um die Verwendung von Recyclingmaterialien im Schotterrasenaufbau. Eine Interessante Möglichkeit, kostengünstig große Parkflächen herzustellen. Es wurden bereits Anwendungen bei realer Nutzung an verschieden Standorten durchgeführt. Die Ergebnisse lassen sich auf der Internet Seite einsehen.

Stadtbesichtigung Wien

Schon von der Ferne schimmert dem Spaziergänger eine grüne Oase in Mitten der grau-braunen Häuser entgegen. Der Grund sind die reichlich begrünten Fassaden, Dächer, Terrassen und die sogenannten Baummieter des Hundertwasser-Krawinahauses. Erbaut wurde es von 1983 bis 1985 mit einer Bausumme von ca. 6Millionen Euro. Auf einer begrünten Gesamtfläche von ca. 1360m² wachsen dort über 250 Bäume und Sträucher. Dies ermöglichen rund 900 Tonnen Erde, welche auf den Terrassen und Dächern ausgebracht wurde. Einen Fußweg von 500m weiter liegt das Kunsthaus Wien, in dem eine umfangreiche Dauerausstellung des Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) zu sehen ist. Auch das privat geführte Kunsthaus wurde von Hundertwasser in seinem unverwechselbaren Stil umgebaut; wellige Böden, asymmetrische Fliesenanordnungen, ein bunter Gesamteindruck und natürlich so viel Natur wie möglich.

Die Mittagszeit wurde in dem idyllischen Cafe´ "Dunkelbunt" direkt im Kunsthaus verbracht. Das Hundertwasser-Krawinahaus und die Hundertwasserausstellung sind auf jeden Fall ein Muss für Jeden mit "Grünem Beruf". Auf dem Nachmittagsprogramm standen der in gotischer Baukunst errichtete Stephansdom und die darunterliegenden Katakomben, in denen noch allerlei Gebein aus Zeiten der Pest liegt. Den Abschluss des Tages bildete der Ausflug zum etwas außerhalb gelegenen Zentralfriedhof, auf dem die volle Palette der Grabgestaltung zu bestaunen war und auch so manche Berühmtheit begraben liegt.

Schloss und Park Belvedere

Die prächtigen Belvedere Schlösser, das obere und das untere Belvedere, wurde im Auftrag des österreichischen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) durch einen der bedeutensten Barockarchitekten, Johann Lukas von Hildebrant (1668-1745), im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz errichtet. Gleich nach dem Eintreten in den Schlossgarten überzeugte der Anblick des Schlosses, das sich in dem großen Wasserbecken davor spiegelte. Die steinernen Wachen, zwei Sphinxfiguren, am Haupteingang des oberen Belvederes fanden vor allem bei den Männern Beachtung. Die freizügigen weiblichen Wesen mit Menschenhaupt und Löwenleib sind Sinnbilder von Kraft und Stärke gepaart mit menschlicher Einsicht. Geht man um das Schloss herum, erklärt sich der Name "Belvedere" - schöne Aussicht: Die Stadt Wien und der barocke, streng symmetrische Garten liegt bergab zu der unteren Schlossanlage.

Der Schlossgarten wurde vom Kurbayrischen Gartenarchitekt Dominique Girard entworfen. Geometrisch gestaltete Bäume und Hecken, Skulpturen und Wasserspiele gehören zur Ausstattung des nach französischem Vorbild erbauten Gartens. Technikerklasse TL1b, Jahrgang 2008/2010 der Staatlichen Technikerschule für Agrarwirtschaft, Veitshöchheim: Joseph Wittmann, Christoph Brunner Georg Seeberger, Nikolaus Buhn Tobias Georg, Christian Busch Rainer Schekulin, Simon Hellmeier Gregor Baier, Gabriel Thielsch, Tim Rohrer Jonas Gampe Karsten Bauer und Katja Strauch.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

An der Steige 15
97209 Veitshöchheim
Deutschland

Tel.: +49 (0)931/9801-402
Fax: +49 (0)931/9801-400

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