(ZVG / BMU) Es ist geschafft: Nach vielen Jahren Vorlaufzeit wurde nun endlich das Investitionsförderprogramm veröffentlicht, das schon im Rahmen des Verfahrens zur Mineralölsteuerrückerstattung von der Bundesregierung zugesagt worden war. - Sagt Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG).
Landwirtschaft und Gartenbau können künftig eine Förderung erhalten, wenn durch Investitionen möglichst effizient ein geringerer CO2-Ausstoß erreicht wird. Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium (BMU und BMELV) wollen mit dem gemeinsamen Förderprogramm eine bessere Energieeffizienz im Agrarsektor erzielen.
Insbesondere im Unterglasgartenbau, als einem der energieintensivsten Bereiche, lässt sich nach Meinung des Bundesumweltministeriums durch regenerative und umweltschonende Energieträger eine erhebliche Minderung der klimaschädlichen CO2-Emissionen erreichen. Auch Investitionen in einen niedrigeren Energieverbrauch und in geringere Wärmeverluste durch bessere Wärmedämmung und optimierte Klimasteuerung sind im neuen Programm förderfähig.
"Das Programm ist anspruchsvoll und setzt sehr hohe Förderkriterien an", lautet die erste Einschätzung von Heinrich Hiep, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ). So können z.B. nur die Investitionen in Gewächshäuser gefördert werden, bei denen Abwärme, regenerative oder gasförmige Energieträger eingesetzt werden. Dies wird nach Meinung von Hiep für viele Investitionswillige ein unnötiges Ausschluss-Kriterium sein.
Insgesamt stellt das BMU aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative über eine Laufzeit von vier Jahren 28 Millionen Euro bereit. Abhängig von einer CO2-Einsparung zwischen 20 und 50 Prozent werden für einzelne Maßnahmen Zuschüsse in Höhe von 20 bis 30 Prozent des zuschussfähigen Investitionsvolumens gewährt.
Die mit diesem Bundesprogramm geförderten Investitionen sollen dazu beitragen, die auch in der Landwirtschaft und im Gartenbau vorhandenen CO2-Minderungspotenziale kostengünstig und flächendeckend zu erschließen.
Mit der administrativen Betreuung des Programms wurde die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beauftragt. Die BLE entwickelt momentan die Antragsmodalitäten. Interessenten können sich bis zur Veröffentlichung der Formulare direkt an den Projektbearbeiter, Thomas Hölscher, unter energieeffizienz(at)ble.de wenden.