Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Es freut mich, dass die Gärtner so engagiert sind und in ganz Deutschland so vielen Kindern Blumen und Pflanzen nahe bringen. Da dies zu unserem politischen Ziel Kinder und Natur zusammenzubringen passt, habe ich die Schirmherrschaft über Abenteuer Gärtnerei sehr gerne übernommen. Eine begeisterte Schirmherrin, Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, gab mit diesen Worten den symbolischen Startschuss zur bundesweiten Aktion: Abenteuer Gärtnerei

Im Gartenbaubetrieb Adalbert Fischer in Starnberg gärtnerte sie gemeinsam mit zwölf Vorschulkindern und konnte so selbst miterleben, wie die Kinder auf Abenteuerreise gingen und Entdeckungen machten. Gartenexperte Elmar Mai, bekannt aus ARD und ZDF, moderierte die Veranstaltung.

"Abenteuer Gärtnerei": So heißt jetzt die Aktion, die schon unter dem Namen "Tage der Kinder- Gärtnerei" seit vielen Jahren Kinder an Natur, Umwelt und Garten heranführt. Unternehmen aller Landesverbände Gartenbau beteiligten sich bereits und werden in den folgenden Wochen bis zum 22. Oktober Kinder hinter die Kulissen einer Gärtnerei schauen und mitgärtnern lassen.

"Wir freuen uns sehr, dass Sie, Frau Bundesministerin, die Schirmherrschaft über unsere Aktion übernommen haben", dankte Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), der Ministerin. "Es ist gut, dass auch die Politik sich stark macht für das Anliegen der Gärtnerinnen und Gärtner, unseren Kindern Obst, Gemüse, Pflanzen und Blumen - kurz alle gärtnerischen Produkte der Natur - als ein sinnliches Erlebnis voller Leben nahe zu bringen. Denn im direkten Umgang mit Erde und Grün erfahren sie ganz intensiv, wie wertvoll die Umwelt und Natur sind. Wer mit Pflanzen umgeht, lernt den respektvollen Umgang mit allen Lebewesen."

Herker betonte weiter, dass dies eine Aufgabe für alle Sparten des Gartenbaus sei, die ernst zu nehmen sich lohne. Gärtnerinnen und Gärtner hätten immer ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und nirgendwo sei der Ansatz, den Menschen Achtung vor der Schöpfung mitzugeben, so einfach wie in der Branche Gartenbau.

"Wir versorgen die Menschen mit Lebensmitteln, mit Gehölzen begrünen und beleben wir Städte und sorgen für gutes Klima und die Friedhofskultur erhalten wir für Generationen als ein Sinnbild der Menschenwürde."
Das "Abenteuer Gärtnerei" schicke die Kinder auf Erkundungstour ohne erhobenen Zeigefinger, sondern ließe sie eigene Erfahrungen machen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner freute sich sichtlich über den Spaß, den die Kinder im Vorschulalter hatten, als es für sie beispielsweise darum ging, Pflanzen-Stecklinge zu vermehren oder Blumen zu topfen. Gemeinsam mit Heinz Herker topften und pflanzten die Kinder des Maria-Kempter-Kindergartens in Starnberg-Söcking und Ilse Aigner Primeln und andere Jungpflanzen. Unterstützt wurden sie dabei von Roland Albert, Präsident des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes (BGV). Roland Albert berichtete aus der Region, dass fast alle bayerischen Gartenbau- Unternehmen mehrfach im Jahr Kinder- und Jugendgruppen begrüßten. So leisteten Gärtnereien einen wichtigen Beitrag in der Naturerziehung. Die Betriebe freuen sich über alle Anfragen. Albert betonte, dass jede Gärtnerei eine große Bandbreite an Pflanzen und Möglichkeiten biete, damit zu experimentieren: "Diese Erfahrung ist mit dem Begriff "Abenteuer Gärtnerei" sehr treffend beschrieben."

Albert berichtete auch über den regionalen Gartenbau als vielfältigem Wirtschaftszweig und damit Arbeitgeber in ländlichen Regionen. Eine aktuelle Forschungsarbeit dazu wird der bayerische Landwirtschaftsminister am 28.Oktober vorstellen.

Bei einem Rundgang durch den Betrieb Fischer, der auf rund 6.000 Quadratmetern Zierpflanzenproduktion und Verkauf betreibt, erfuhren die Kinder Wissenswertes rund um Pflanzen, aber auch den Beruf des Gärtners, der vielfältig, spannend und naturnah ist. Betriebsinhaber Adalbert Fischer bestätigte, dass es für jeden Unternehmer eine gute Sache sei, Kinder mit "Abenteuer Gärtnerei" von Grün und Blumen zu begeistern. Weiterhin appelliert er an den Berufsstand, dass das Engagement gleichzeitig auf Berufsinformationstagen an weiterführenden Schulen wichtig für die Nachwuchswerbung sei. Abschließend wünschte Bundesministerin Aigner der deutschlandweiten Aktion "Abenteuer Gärtnerei" einen guten Verlauf, und dass viele Gärtnereien sich daran beteiligen. So würde nicht nur eine Grundlage gelegt, dass aus Kindern umwelt- und gesundheitsbewusste erwachsene Bürgerinnen und Bürger werden, sondern vielleicht auch der Berufsnachwuchs Zuwachs erhalte. Denn Spaß hatte die "Arbeit" mit Erde und lebendigem Grün offensichtlich allen gemacht. ZVG-Präsident Herker hofft nun, dass die Aktion "Abenteuer Gärtnerei" weiterhin so überzeugend vom Bundeslandwirtschaftsministeriums unterstützt wird.

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