Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Produkte der Baustoffindustrie zeichnen sich durch hohe Maßgenauigkeit aus. Das gilt auch für Betonpflastersteine. Betonwerke liefern Verbundsteine aller Art zu Paketen mit Steinlagen in maschinenverlegegerechten Formationen. So kann der Pflasterer mit seiner Verlegezange Steinlage für Steinlage abgreifen und in das Planum senken.

(Foto: Probst Greiftechnik - Verlegesysteme GmbH)

Für Steinlagen, die an den Randkanten formationsbedingt nicht bündig sind, haben moderne Verlegezangen Adapter, die die Lücken griffig ausfüllen, ohne den Zusammenhalt der Steinlage zu destabilisieren. Bei älteren und einfachen Verlegezangen, die keine Adapter haben, müssen die Lücken durch vorübergehendes Einfügen von Halbsteinen geschlossen werden. Dies ist zeitaufwändig und ineffizient.

In Norddeutschland, aber auch in den benachbarten Niederlanden sind Klinkersteine ein beliebter und sehr verbreiteter Baustoff nicht nur für Hochbauten sondern auch als Pflastermaterial. Klinker sind eigentlich Ziegel, die nur stärker gebrannt werden. Während der Ziegel - oft auch Backstein genannt - bei etwa 900 ° C aus Ton oder Lehm gebrannt wird, bevorzugt man für die Klinkerherstellung einen kalkarmen Ton mit einem geringen Eisengehalt von etwa 5 bis 8 %. Dieser Tonziegel wird bei Temperaturen von 1.100 bis 1.400 ° C bis zur Sinterung - d. h. bis zum Schmelzbeginn des Eisens - gebrannt.

Das Ergebnis ist ein extrem harter Baustein von reizvoller, nicht immer gleichmäßiger Oberflächenfarbe. Während die Farbe durch Zugabe von Zuschlagsstoffen heute recht gut planbar ist, lässt sich bedingt durch den Brennvorgang Maßgenauigkeit nicht so präzise einhalten wie dies bei der Herstellung von Betonsteinen möglich ist. So kommen aus dem Brennofen neben Klinkern makelloser Beschaffenheit auch solche mit kleinen Ungenauigkeiten auf der Oberfläche oder in der Formstruktur. Die makellosen Klinker werden für Hochbauten mit anspruchsvollem Sichtmauerwerk verwendet. Die nicht ganz so gleichmäßig geformten Steine sind jedoch keineswegs von minderer Qualität. Da ihre Ungenauigkeiten sich allenfalls im Millimeterbereich bewegen, finden sie z. B. als Kanalsteine oder eben auch als Pflastersteine im Straßen- und Wegebau ihre zweckmäßige Verwendung.

Wie bei Betonsteinen werden auch Klinkerpflastersteine als Pakete mit formierten Steinlagen angeliefert. Bei bestimmten Formationen, wie z. B. beim Fischgrätverband, gibt es mit Betonsteinen keine Schwierigkeiten beim Abgreifen der Steinlagen. Die speziellen Adapter mit denen die modernen Verlegezangen bestückt werden können, halten die Steinlagen zuverlässig fest im Griff. Bei Klinkersteinen, die als Pflaster mit Fischgrätmuster verlegt werden, gab es hier und da Probleme. Weil Klinker nicht immer so gleichbleibend wie Betonsteine dimensioniert sind, konnte es zu unterschiedlichem Anpressdruck der Zangen auf die Ränder der Steinlage kommen. Die Verlegtechnik-Spezialisten von Probst haben sich dieses besonderen Problems angenommen und eine wirklich clevere Lösung entwickelt. Für die Verlegezangen aus dem Hause Probst gibt es jetzt einen speziellen Fischgrätadapter, der das Abgreifen und Verlegen von im Fischgrätmuster formierter Klinkersteinlagen sicher und zuverlässig ermöglicht.

Probst führt in seinem Geräteprogramm drei hydraulische Verlegezangentypen: die HVZ, die HVZ-uni und die HVZ GENIUS. Gemeinsam ist diesen Zangen, dass sie an beliebige Trägergeräte, die Hydraulikanschlüsse haben, angehängt werden können. Als Trägergeräte kommen beispielsweise in Betracht: Hydraulikbagger, Radlader, Stapler, Ladekräne und insbesondere die beiden fahrbaren Verlegemaschinen VM 203 und VM 204 von Probst.

Die HVZ ist sozusagen das Grundmuster in der Zangentypenreihe von Probst. Die HVZ-uni stellt eine Weiterentwicklung der HVZ dar. Sie ist nicht nur robuster in der Ausführung und vielseitiger in der Anwendung, sondern lässt sich auch viel einfacher auf die Steinlagen einstellen. Dazu kommt eine serienmäßige Komfortausstattung, die es in sich hat. Haupt- und Nebenspannweiten sind einfach und schnell über Skalen einstellbar. Die Nebenspannbacken lassen sich hydraulisch hochklappen, damit Steinlagen dicht an Begrenzungen (Bordsteine, Mauern u. ä.) angelegt werden können. Ohne Werkzeug lassen sich im Handumdrehen Greiftiefe und Anlegerollen einstellen. Der Gipfel des Rationalisierungskomforts ist schließlich noch die automatische Abdrückvorrichtung ADV, die jede HVZ-uni serienmäßig enthält. Die ADV bewirkt, dass beim Ablegen der Steinlage einzelne Steine nicht ins Planum abdriften oder sich verkanten. Damit erübrigt sich manuelles Nacharbeiten mittels Gummihammer.

Das Probst Topmodell für jeden Baggertyp ist die HVZ GENIUS. Diese spezielle Baggeranbau-Zange hat alles, was die HVZ-uni auch hat. Zusätzlich ist sie jedoch mit einer hydromechanischen Steuerung ausgerüstet. Mit nur einem hydraulischen Steuerkreis und den vollautomatisch wählbaren Bewegungsabläufen der Zange wird die HVZ- GENIUS zum kraftvollen Alleskönner. Ein hydraulischer Drehmotor gehört ebenso zur Ausstattung dieser Zange wie eine universell passende Bagger-Aufhängevorrichtung.

Die neuen Fischgrätadapter der Probst-Verlegezangen gleichen Unebenheiten an den Rändern der Steinlagen tiefgreifend aus und machen das Verlegen von Steinlagen mit Fischgrätmuster einfacher und leichter.

 

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