Gesundheitsbelastungen durch Feinstäube stehen im Fokus der wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Aufmerksamkeit. Emissionsminimierungen sind gefordert und werden in wachsendem Maße durch ein verändertes Verkehrsmanagement umgesetzt.
Blätter von Efeu Hedera helix "Wörner" (Foto: HalM)
Weniger bekannt ist, dass pflanzliche Oberflächen und Pflanzenbestandteile sowohl durch die direkte Abscheidung von Feinstäuben als auch durch die Modifikation des Windfeldes einen nennenswerten Beitrag zur Minderung der Feinstaubbelastung leisten können.
Mitarbeiter aus dem Fachbereich Sicherheitstechnik/Umweltschutz der Bergischen Universität Wuppertal haben jetzt den Beweis erbracht. Anhand der bereits 1956 gezüchteten Efeusorte Hedera helix 'Wörner’ wurden die Abscheideleistungen nach den in der Filtertechnik verwendeten Methoden quantifiziert und die niederschlagsbedingte Partikelabwaschung von pflanzlichen Blattoberflächen im Laborversuch ermittelt.
"Alle Messergebnisse belegen, dass Hedera helix 'Wörner’ einerseits signifikant zur Feinstaubabscheidung beiträgt, andererseits durch eine niederschlagsbedingte Blattreinigung charakterisiert wird", freut sich Hans Müller, Geschäftsführer der Helix Pflanzensysteme GmbH. Damit sieht er seine langjährigen Bemühungen bei der Entwicklung ökologischer Pflanzensysteme bestätigt.
"Wir leisten mit unseren begrünten Wandsystemen "Helix® Compacta", "Helix® Robusta" und dem Pflanzsystem "Hecke am laufenden Meter®" einen entscheidenden Beitrag zu Staub- und Schadstoffbindung aus der Luft und tragen außerdem noch zum Schallschutz bei. - Kein technisches System vereint so viele positive Wirkungen bei vergleichsweise geringen Kosten", so Müller beim diesjährigen Fachgespräch' Feinstaub und Vegetation’ am 06. Oktober 2009 in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch-Gladbach. Aktuell plant die Bergische Universität Wuppertal weitere Versuche mit der Efeusorte Hedera helix 'Wörner’ unter Freilandbedingungen.