Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Beim fünften Meeting der Stadion-Greenkeeper auf Einladung der Deutschen Rasengesellschaft (DRG), am 12. Oktober in Wolfsburg, gab es gleich zwei Schwerpunkte.

In der Volkswagen-Arena Wolfsburg gab es zu dem Stichwort "Biologisch arbeiten - Nematoden als Nützlinge einsetzen" bzw. "Nematoden als Schädlinge betrachten" ein interessantes Spannungsfeld, das von den Referenten Dipl.-Ing. (FH) Roger Fischer (e-nema Gesellschaft) und Dr. Johannes Hallmann vom Julius Kühn-Institut dargestellt wurde.

Nematoden, mikroskopisch kleine Fadenwürmer, zählen zu den natürlichen Bewohnern des Bodens. Dabei können bestimmte Arten die Gräserwurzeln befallen und so für einen oft nur schwer zu diagnostizierenden Schaden an der Rasennarbe führen. Untersuchungen durch das Julius Kühn-Institut hatten in Wolfsburg zu kritischen Befunden geführt, so dass jetzt eine entsprechende Serienuntersuchung im Stadion und auf den Trainingsplätzen durchgeführt wird. Eine wichtige Fragestellung ergibt sich bei der Festlegung von Schadschwellen zur Beurteilung des Nematodenbefalls an Rasengräserwurzeln. Erste Informationen lieferte Hallmann bei seinen Ausführungen.

Der Einsatz bestimmter Nematoden zur biologischen Bekämpfung verschiedener Engerlinge stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Roger Fischer. Er zeigte an verschiedenen Beispielen die Notwendigkeit zur Bestimmung der Käferlarven (Engerlinge), um somit die Wirkungssicherheit bei der Anwendung von "Nützlings-Nematoden" zu gewährleisten.

Die Diskussion der Stadion-Greenkeeper mit den Referenten machte deutlich, dass gerade bezüglich des Bodenlebens in Rasentragschichten und in den Substraten der Anzuchtflächen für den Fertigrasen noch zahlreiche offene Fragen herrschen. Zur Klärung möglicher Schadsymptome bot Dr. Hallmann den Greenkeepern die Unterstützung durch das Julius Kühn-Institut an. Ein entsprechender Probenbegleitbogen kann bei der Deutschen Rasengesellschaft angefordert werden.

Bevor es am Nachmittag in die Praxis auf den Trainingsplatz am Stadion ging, erläuterten die Fachleute der wichtigsten Anbieter von Rasenmarkierfarben die Eigenschaften und Leistungskriterien moderner Markierungssysteme. Weiß sind sie alle, aber in der Effizienz der Leuchtkraft und der Nachhaltigkeit unterscheiden sich die Farben der Hersteller.

Eine besonders wichtige Frage der Stadion-Greenkeeper lautete jedoch: "Wie lange benötigt die Farbe nach der Linierung zur Abtrocknung?" Bedingt durch einige Regenschauer konnte dieser Test dann auf dem nassen Rasen des Trainingsplatzes direkt durchgeführt werden. Für den Praktiker war zudem das Handling der Markiergeräte ein wichtiger Faktor zur Beurteilung. Unterschiedliche Typen stehen hier für einen qualitativen Einsatz zur Verfügung, davon konnten sich die anwesenden Stadion- Greenkeeper überzeugen.

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