Mit 33 000 Betrieben, 84 000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von fast zehn Milliarden Euro pro Jahr ist der Gartenbau in Bayern ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor. Das geht aus einer Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hervor, die Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Münchner Presseclub vorgestellt hat.
Die 750 Seiten umfassende "Neue Gartenbaustatistik Bayern" belege ein-drucksvoll die große Bedeutung des Gartenbaus im Freistaat, sagte der Mi-nister. Sie liefere detaillierte Informationen über die einzelnen Wirtschafts-bereiche und sei damit eine wertvolle Daten- und Entscheidungsgrundlage für künftige Weichenstellungen.
Laut Brunner enthält die im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, der Landesvereinigung Gartenbau Bayern und der Gartenbau-Berufsgenossenschaft erstellte Studie wichtige Hinweise auf künftige Handlungsfelder. Schwerpunkte seien etwa die Technisierung arbeitsintensiver Produktionsabschnitte, die Optimierung von qualitätsverbessernden Maßnahmen und Ausbau der regionalen Vermarktung.
Mit einem qualifizierten staatlichen Angebot an Ausbildung, Beratung und Forschung will der Minister auch künftig den Sektor voranbringen.
Der Gartenbau ist nach Aussage des Ministers ein äußerst vielschichtiger Wirtschaftsbereich: Er umfasst den Erwerbsgartenbau mit der Produktion von Obst, Gemüse, Kräutern und Zierpflanzen, den Garten- und Landschafts-, Sportplatz und Friedhofsgartenbau, die Veredelungswirtschaft und den Freizeitgartenbau.
Allein im Erwerbsgartenbau werden laut Studie rund 5,6 Milliarden Euro umgesetzt. Weitere 1,2 Milliarden Euro trägt der Garten- und Landschaftsbau bei. Der Rest verteilt sich auf die übrigen Wirtschaftsbereiche.
Die gartenbaulichen Betriebe bewirtschaften insgesamt eine Fläche von rund 23 600 Hektar, der Löwenanteil entfällt mit 13 500 Hektar auf den Gemüsebau.