Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Tor zur Welt - diesen Beinamen verdankt die Hansestadt Hamburg, Deutschland, ihrem Hafen. Ununterbrochen rollen Güter aller Art in genormten Containern heran, um auf moderne Frachtschiffe für Bestimmungsorte rund um den Erdball verladen zu werden. Gleichzeitig bringen Containerschiffe aus aller Welt Güter über Hamburg in den deutschen und europäischen Wirtschaftsraum. Damit das alles funktioniert, sind permanent logistische Höchstleistungen gefordert - aber auch große Lagerkapazitäten für zigtausende Container.

(Foto: Probst Greiftechnik - Verlegesysteme GmbH)

Vor allem in den letzten Jahren nahm der Anstieg der Containerströme rasant zu. Bis weit in das Hinterland des Hafens reichen deshalb inzwischen die Lager- und Umschlagplätze. Ende Juli dieses Jahres wurde nun eine neue rund 170.000 Quadratmeter große Container-Abstellfläche fertiggestellt. Bauherr ist die Firma Euro Gate. Als Oberflächenabschluss war eine Pflasterung mit 12 Zentimeter dicken, gefasten Supra Pflastersteinen vorgegeben. Die für dieses Objekt erforderlichen rund sechs Millionen Pflastersteine lieferte das Betonwerk AHE, Rinteln, Deutschland, den Auftrag zur Verlegung der insgesamt 6 Millionen Pflastersteine erhielt das erfahrene Bauunternehmen TS-Bau, Torsten Stengelmann, Bornhöved, Deutschland, über den Generalauftragnehmer Eggers, Tangstedt.

Natürlich freute man sich bei TS-Bau über den Auftrag, da jedoch die Termine für die Fertigstellung recht eng gesetzt waren, musste technisch aufgerüstet werden. Denn mit den vorhandenen betagten drei Verlegemaschinen eines inzwischen nicht mehr am Markt präsenten Herstellers war der Auftrag weder quantitativ noch qualitativ in der vorgegebenen Zeit zu bewältigen. Zumindest eine neue leistungsfähige, modern ausgerüstete Verlegemaschine musste her.

Nach eingehender Besichtigung, Vorführung und Prüfung mehrerer Maschinen verschiedener Hersteller blieben schließlich noch zwei Lieferanten zur Wahl, darunter das Unternehmen Probst Greiftechnik Verlegesysteme GmbH, Erdmannhausen, Deutschland.

Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten der Verlegemaschine VM 204 ROBOTEC der Firma Probst. Das Unternehmen bietet zwei Pflaster-Verlegemaschinen unter den Typenbezeichnungen VM 203 und VM 204 ROBOTEC an. Beide Maschinen sind in ihrer Leistungsfähigkeit ähnlich und bewähren sich seit Jahren im rauen Arbeitseinsatz auf kleinen und großen Baustellen in vielen Ländern der Erde.

Eigentlich hatte es die Firma TS-Bau zunächst auf die VM 203 abgesehen. Nachdem aber feststand, dass das Bauvorhaben über die Wintermonate weiterlaufen und deshalb auch bei Kälte, Wind und Regen gepflastert werden musste, entschied man sich bei TS-Bau für die VM 204 ROBOTEC, denn diese Maschine verfügt über eine rundum mit Sicherheitsglas versehene beheizbare Fahrerkabine. Doch es ist nicht nur die Fahrerkabine, die die VM 204 zu einem komfortablen und unübertroffen leistungsstarken Arbeitsgerät macht, auch die innovative Technik der VM 204 ermöglicht eine absolut entspannte Bedienung. Der Maschinist muss nicht auf 'Besonderheiten’ achten, Fehlfunktionen werden von vornherein ausgeschlossen.

Ein robustes, zuverlässiges SPS-Steuerungssystem ermöglicht dem Maschinenführer, von seinem Fahrersitz aus die Bewegungsabläufe der hydraulischen Verlegezange per Hand, halbautomatisch oder - nach Betätigung entsprechender Vorwahlschalter - vollautomatisch zu steuern. Bei Automatik- Programmierung kann der Programmablauf jederzeit geändert werden. Muss die Steinlage zum Beispiel vom Kreuzfugen- in den Läuferverband verschoben werden, geht das mit der Probst-Zange automatisch ohne Mehraufwand beim Aufnehmen der Steinlage. Ein hydraulischer Drehkopf mit einem Drehbereich von 300 Grad zwischen Ausleger und Verlegezange erleichtert die rasche und exakte Ausrichtung der Zange vom Fahrersitz aus. Eine zusätzliche Hilfskraft ist nicht erforderlich.

Was die Firma TS-Bau überzeugte und ihre Entscheidung zugunsten der VM 204 offensichtlich stark beeinflusste, ist die patente automatische Abdrückvorrichtung ADV bei der Verlegezange HVZ-uni, mit der die Verlegemaschinen von Probst ausgerüstet sind. Deshalb gibt es diese Vorrichtung in dieser speziellen Form nur bei Probst-Verlegemaschinen.

Ihr großer Vorteil: Bei manchen Verlegezangen wird beispielsweise die Steinlage auf die Kante des bereits verlegten Pflasters gestützt, dann werden die Zangenbacken gelöst und befördern die Steinlage durch einen kurzen Stoß nach vorn ins Planum. Dabei driften einzelne Steine aus der vorderen Reihe ins Planum ab oder verkanten sich. Damit sind häufige Nacharbeiten mittels eines Gummihammers erforderlich und die Gleichmäßigkeit des Fugenbilds leidet darunter. Die ADV von Probst arbeitet anders. Die Verlegezange hält die Steinlage fest im Griff, stützt sie auf der Verlegekante ab, gibt der Steinlage einen Schubs nach vorn und gleichzeitig schlagartig kräftigen Druck von oben.

Erst nachdem die Steinlage infolge der beiden Drücke zielgenau im Planum gelandet ist, öffnen sich die Zangenbacken. Druckausübung und Backenlösung laufen nahezu gleichzeitig ab. Die Steinlage liegt dann im Planum wie gestempelt. Kein Stein kann abdriften oder sich verkanten. Manuelle Nacharbeiten erübrigen sich. Das fertige Pflaster besticht durch ein exakt gleichmäßiges Fugenbild.

Damit ist nicht nur ein qualitativ hervorragendes Arbeitsergebnis gewonnen, sondern auch Arbeitszeit und Arbeitsaufwand eingespart. Bei guter Baustellen-Logistik können mit einer VM von Probst bis zu 1.000 Quadratmeter Pflaster pro Arbeitstag verlegt werden. Dieser Leistungswert wurde auch beim Projekt "Container-Abstellfläche Hamburger Hafen" erzielt.

Für die Pflasterfläche Hamburger Hafen waren verhältnismäßig breite Fugen von acht Millimetern vorgegeben. Im Zusammenwirken mit der ADV-Technik und den übrigen Funktionen der Verlegezange konnte diese Vorgabe präzise und ohne großen zusätzlichen Zeitaufwand erfüllt werden.

Um die 170.000 Quadratmeter der Container- Abstellfläche zu pflastern, mussten rund sechs Millionen Steine mit einem Gesamtgewicht von 50.000 Tonnen verlegt werden. Wegen der besonderen Dicke der Steine wog eine Steinlage, das sind 1,1 Quadratmeter, etwa 300 Kilogramm. Damit war jedoch die Tragfähigkeit der VM 204 ROBOTEC keineswegs überfordert. Auch in Bezug auf die Klammerkraft und damit die Greifsicherheit bestätigte sich die Zange der VM 204 als das Nonplusultra.

Die Probst-Verlegemaschine beeindruckte die Maschinisten auch immer wieder mit ihrer vorzüglichen Geländegängigkeit und der dank doppelter Knicklenkung leichten Manövrierfähigkeit selbst auf engstem Raum. Die Hubhöhe des Auslegers von 1,6 Meter ermöglicht es, Steinlagen auch von zwei übereinander gestapelten Steinpaketen abzutragen. Die Maschinisten der Firma TS-BAU fanden sich ohne bemerkenswerte Einweisung gleich auf Anhieb mit der ihnen bisher unbekannten Verlegemaschine VM 204 zurecht. Das zeigt deutlich, wie leicht und unkompliziert die Maschine zu handhaben ist und wie einfach die Einstellung der Verlegezange auf die zu verlegende Steinformation, ist.

Inzwischen verfügt die Firma TS-Bau Torsten Stengelmann über zwei Verlegemaschinen VM 204 von Probst. In drei Bauabschnitten vollendete das Unternehmen - unter Einsatz dieser beiden Maschinen - den Pflasterauftrag termingerecht und mit einem qualitativ hohen Arbeitsergebnis. Damit hat sich die Investition in diese Maschinen bereits gelohnt.

Eher früher als später wird das Unternehmen seine bisherigen alten Verlegemaschinen ausmustern. Nach den guten Erfahrungen mit den beiden VM 204 stehen die Aussichten nicht schlecht, dass bald weitere Verlegemaschinen von Probst in den Maschinenpark von TS-Bau Einzug halten werden.

 

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