In den Niederlanden ist manches anders, so beispielsweise auch mancherorts der Umgang mit dem öffentlichen Grün. Um die öffentlichen Grünflächen zu verbessern, hat sich die Stadt Arnheim etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die Pflege der Grünflächen ist für jede Kommune aufwändig und kostspielig.
Damit die grünen Anlagen rund um Arnheim aber dennoch gepflegt und ansprechend aussehen, hat sich die Stadt vor einigen Jahren für das Konzept "Snippergroen" entschieden, was so viel heißt wie "Schnipselgrün". Hierbei handelt es sich um kleine Flächen öffentliches Grün, auf denen zwar Gras oder Sträucher wachsen, die aber nicht wirklich genutzt werden. Viele Bewohner, Projektentwickler und auch Wohnungsbaugesellschaften zeigten Interesse an diesen kleinen Grünflächen. Sie wollten ihre benachbarten Grundstücke gern mit dem "Schnipselgrün" erweitern, mehr Fläche gewinnen und dabei einen Beitrag zur Verschönerung und Aufwertung ihres Wohnumgebung leisten. Interessierte Bürger können seit 2005 angrenzende kleine Grünflächen von der Stadt kaufen oder mieten.
Die Stadt Arnheim stellt allerdings auch ein paar Bedingungen an die Käufer und Mieter der Mini-Grünflächen. Die Grundstücke sollen beispielsweise mit Grün eingefasst sein. Vorgesehen ist hierfür als Standard die "Hecke am laufenden Meter®". Die Stadt war begeistert von den praktischen, blickdichten, immergrünen Efeu-Heckenelementen und wollte durch diese Bepflanzung mit System ein möglichst ansprechendes, einheitliches Bild der Grünflächen in Arnheim schaffen. Die Kosten für die Anlage der "Hecke am laufenden Meter®" und die Pflege der Hecken-Außenseiten übernimmt die Stadt. Finanziert wird dies durch den Verkauf und die Vermietung des "Schnipselgrüns". Das Projekt läuft seit fünf Jahren und mittlerweile wurde in den verschiedenen Stadtteilen Arnheims insgesamt über ein Kilometer der "Hecke am laufenden Meter®" gepflanzt. Ergebnis: Mehr Grün für alle.