Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Alle Baustellen der Bundesgartenschau Koblenz 2011 liegen voll im Zeitplan - und viele sind bereits so weit fortgeschritten, dass die ersten Pflanzungen erfolgen und die Preisrichterrundgänge beginnen konnten. Auf der Jahresabschluss-Pressekonferenz im Pegelhaus inmitten der Großbaustelle am Konrad-Adenauer-Ufer zogen die BUGA-Macher ein positives Fazit des bisher Erreichten und präsentierten die Eckdaten des kommenden Jahres.

Dabei verkündeten sie unter anderem, dass die derzeit über den Rhein entstehende BUGA-Seilbahn nicht nur ab 21. Juni 2010 fahrbereit sein, sondern den Sommer über auch schon für etwa zehn Wochen betrieben werden wird. Der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann zeichnete in der Pressekonferenz ein Bild der guten Stimmung und Vorfreude in der Stadt. Dies zeige sich nicht zuletzt im steten Wachstum und vielen Aktivitäten des BUGA-Freundeskreises.

Roger Lewentz, Staatssekretär im Innenministerium und BUGA-Beauftragter des Landes Rheinland- Pfalz, berichtete erstmalig von dem geplanten umfangreichen Engagement des Landes während der Durchführung der Bundesgartenschau Koblenz 2011, für das kürzlich eigens ein Büro auf dem Festungsplateau eingerichtet worden sei. So werde man an allen 185 BUGA-Tagen präsent sein und eine eigene Bühne bespielen. Für den dauerhaften Neuaufbau eines im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bereichs auf der Festung stellt das Land 2,5 Millionen Euro sowie für den Durchführungshaushalt der Landespräsenz weitere drei Millionen Euro zur Verfügung. Dies zeige einmal mehr, wie stark das Land hinter der Bundesgartenschau Koblenz 2011 stehe.

Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau- Gesellschaft (DBG), zeigte sich erfreut über die Fortschritte in Koblenz und ließ keinen Zweifel daran, dass diese Bundesgartenschau erfolgreich werden wird: "Der gärtnerische Berufsstand hat den Ehrgeiz, hier ganz außergewöhnliche Pflanzen und die besten Züchtungen zu zeigen."

Die Daueranlagenplanung ist nun für alle Bereiche abgeschlossen, die letzten Ausschreibungen für entsprechende Baumaßnahmen werden für Anfang 2010 vorbereitet. Viele Baustellen können im kommenden Frühjahr bereits abgeschlossen werden. So werden beispielsweise die hinter dem Kurfürstlichen Schloss entstandenen Rheinstufen im Mai oder Juni festlich eingeweiht und dann schon für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Ausstellungsplanung auf dem gesamten Gelände ist in inhaltlicher und funktionaler Hinsicht weit entwickelt, so dass hier der Grundausbau ausgeschrieben werden kann. Die bereits im letzten Jahr entwickelte Ausstellungskonzeption wird unter Beteiligung vieler Partner gefüllt, Beiträge werden gemeinsam weiterentwickelt. Die gärtnerischen Ausstellungsbeiträge wie das Kübelkabinett, die Rosenparterre, der Rhododendrongarten sowie Stauden- und Wechselflorbeete am Deutschen Eck und auf dem Plateau sind von Fachplanern durchgeplant und werden derzeit ausgeschrieben.

Neben der Ausstellungsplanung gehen die Vorbereitungen auch an anderer Stelle weiter. So sind das Verkehrskonzept erstellt sowie das Ticketing- und Kassensystem entwickelt worden. Auch stehen die Eingänge schon fest. In allen Bereichen der Bundesgartenschau Koblenz 2011 wird es eine Reihe von Orten geben, die sich - unterschiedlich dimensioniert und ausgestaltet - für die große Bandbreite der 3.000 geplanten Veranstaltungen eignen. So verfügt jeder Kernbereich über eine Bühne und zahlreiche Spielflächen im Gelände.

Trotz des bisher gut eingehaltenen Zeitplans mahnte BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern die bis zum 15. April 2011 immer noch sehr eng getakteten Bauvorhaben voranzutreiben: "Immerhin liegen in diesem Zeitraum noch zwei Winter, von denen man nicht weiß, wie sie werden."

Von: 

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: