Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit einem gemeinsamen Empfang sind die GaLaBau Verbände in Thüringen ins Neue Jahr gestartet. Rund 170 Gäste folgten der traditionellen Einladung der Landesverbände von bdla, FGL sowie DGGL und kamen erneut in den Kanonenhof des Deutschen Gartenbaumuseums nach Erfurt. Einmal mehr erwies sich dieser Raum als idealer Ort, gemeinsam auf die vergangenen und wichtiger noch die nächsten Monate zu blicken.

Freuten sich über einen gelungenen Abend: Eiko Leitsch, Präsident des FGL Hessen-Thüringen, Werner Alkewitz, Thüringer bdla-Vorsitzender, Martina Trebert, DGGL-Vorsitzende in Thüringen, sowie der Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, Jürgen Reinholz. (Foto: Roland Wehking)

Bereits in seiner Auftaktrede unterstrich Eiko Leitsch, Präsident des Fachverbands GaLaBau Hessen-Thüringen e.V., die wichtige Bedeutung von Natur und Garten in der Gesellschaft. "2009 war für den Berufstand ein gutes Jahr. Die Auslastung der Büros und Betriebe war ebenfalls gut", bilanzierte Leitsch die vergangenen zwölf Monate. Gleichzeitig sprach er in seiner Rede, die er im Namen aller drei einladenden Verbände hielt, auch mögliche Probleme an, die gemeinsam thematisiert werden müssten. Denn trotz der positiven Zahlen wies Leitsch darauf hin, wie wichtig die Zeit nach einer Investition für die beteiligten Planer und Landschaftsbauer sei. "Jetzt getätigte Neuinvestitionen können nur nachhaltig wirken, wenn auch ausreichende Haushaltsmittel zur Pflege und Unterhaltung bereit stehen", so Leitsch in seiner Rede.

Des Weiteren wünschte sich der FGL-Präsident eine engere Zusammenarbeit zwischen Planern und Ausführenden auch im Bereich von Privatgärten. "Im Zeichen von Cocooning, dem Rückzug ins Private, investieren zunehmend private Auftraggeber in ihr häusliches Umfeld und in die Gestaltung des Gartens. Auftragsvolumina von mehreren 10.000 Euro sind dabei keine Seltenheit. Ziel muss es sein, die Wünsche der Kunden durch eine anspruchsvolle Planung in Verbindung mit einer fachgerechten Bauausführung zu einem optimalen Produkt zu verknüpfen," so Leitsch. Als besonderer Gast konnte der neue Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, Jürgen Reinholz, zum Neujahrsempfang begrüßt werden. Auch er unterstrich in seiner Rede, wie wichtig es sei, dass sich die grünen Verbände gemeinsam präsentierten. Zugleich dankte er den Gästen für das verbands- und berufs- übergreifende Engagement für die Natur. Wichtiger Baustein für die Branchen war deshalb auch der klare Wille der Landesregierung, an den Landesgartenschauen festzuhalten. "Der Austragungsort Schmalkalden ist für 2013 glasklar festgelegt und die Weichen sind gestellt", so Reinholz, der sich große Hoffnungen auf den wirtschaftlichen Erfolg dieses Großevents machte.

Bereits im Vorfeld des Neujahrsempfangs lobte der Thüringer Vorsitzende des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), Werner Alkewitz, das Bekenntnis der neuen Landesregierung, 2013 in Schmalkalden und 2017 in Apolda eine Landesgartenschau durchzuführen. "Es ist wichtig für die Mitgliedbetriebe der Landschaftsarchitekten oder GaLaBauer, aber auch für die Wirtschaftsstärkung der Regionen, dass sich Thüringen klar zu solchen Gartengroßveranstaltungen bekennt und sie auch entsprechend gut finanziell ausstattet," so Alkewitz. "Landesgartenschauen verbessern die Infrastruktur und machen Städte deutlich attraktiver. Zugleich wird das Ansehen der grünen Berufe in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Wir können so zeigen, wie Trends aussehen, aber auch wichtige Impulse setzen, Anregungen geben und damit unsere Leistungsfähigkeit einer breiten Öffentlichkeit zeigen."

Auch die Vorsitzende der Thüringer Landesgruppe der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V., Martina Trebert, geht mit der Hoffnung ins Jahr 2010, das Thema "Garten und Kultur" weiter im Freistaat voranzubringen. "Mit der Initiative GartenKultur Thüringen wurde ein Verein gegründet, der auf die breite Vielfalt grüner Ideen hinweisen möchte", so Trebert. Um die Anliegen ganz unterschiedlicher Vereine, Initiativen und Stiftungen zu bündeln, brauche man eine verbindliche Förderung, damit die Garten-Kultur im Land auch überregional wahrgenommen und zu einem Tourismusfaktor werden könne. Das Branchentreffen war dabei eine gute Gelegenheit, gemeinsam für dieses Ziel zu arbeiten und über Ideen und Aktionen zu reden. Zu den herausragenden Veranstaltungen im Jahr 2010 gehört neben dem DGGL-Jahresthema "Garten und Kulturen" und der Fortführung des Thüringer Landschaftsarchitekturpreises sowie die Landesgartenschau in Bad Nauheim, bei der der FGL Hessen-Thüringen mit zahlreichen Mitgliedern beteiligt ist. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der nunmehr 13. Neujahrsempfang in Thüringen unterstützt von Rinn Beton- und Naturstein, der Baumschule Lorberg sowie der Leipziger Leuchten GmbH.

Von: 

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: