Die Landwirtschaft wird von Klimaänderungen sowohl negativ als auch positiv beeinflusst. Um eine existenzfähige Landwirtschaft zu erhalten, ist konsequenter Klimaschutz und eine Anpassung an regionale Klimaveränderungen erforderlich.
Landwirte müssen entscheiden, welche Maßnahmen für ihren Betrieb und Standort geeignet sind, um Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Für alle Akteure im ländlichen Raum ist die Frage zu beantworten, welche Effekte der Klimawandel auf Ökosystemleistungen im ländlichen Raum haben wird.
Geeignete Instrumentarien zu entwickeln und damit Entscheidungswissen für die Landwirtschaft und weitere Akteure im ländlichen Raum zu erzeugen, war ein Ziel des Projekts LandCare (Land, Climate and Resources) 2020. Unter Federführung der Professur für Meteorologie an der Technischen Universität Dresden hat ein Forschungskonsortium anhand von zwei Modellregionen die modellbasierte Wissensplattform LandCare-DSS (decision support system) entwickelt. In diese Wissensplattform sind regionale Klimatrends, Wetterstatistiken, Wirkungen auf die Pflanzenproduktion und das landwirtschaftliche Einkommen sowie Schadensrisiken durch Extremereignisse und ökologische Aspekte eingeflossen.
Der aktuelle Kenntnisstand zu regionalisierten Entscheidungshilfen, ihre Möglichkeiten und Grenzen, sowie die Fragen, wie solche modellgestützte Entscheidungshilfen die landwirtschaftliche Beratung verbessern und Landwirten Unterstützung bieten können, werden auf einer internationalen Fachtagung erörtert.
"Land, Climate and Resources - 2020, Entscheidungshilfen für die Landwirtschaft im Klimawandel" findet am 23. und 24. März 2010 im Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig statt.
Projektpartner
Professur für Meteorologie, Technische Universität Dresden; Institut für Biodiversität und Agrarrelevante Klimaforschung, Institut für ländliche Räume, Johann-Heinrich von Thünen-Institut, Braunschweig; Institut für Landschaftssystemanalyse, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, Müncheberg; Institut für Küstenforschung, GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH und Meteorologisches Institut, Universität Bonn.