Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Fachverband GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. (FGL) blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate. Wir haben das Jahr 2009, das Jahr der Wirtschaftskrise, mit guten Auslastungen beendet. Die Krise ist bei den GaLaBauern nicht so angekommen, wie es befürchtet wurde, sagte FGL-Präsident Eiko Leitsch auf der traditionellen Wintertagung des Fachverbands in Bad Nauheim.

Über 100 Garten- und Landschaftsbauer sowie einige angereiste Gäste folgten der Einladung in die Stadt, die ab dem 24. April die 4. Hessische Landesgartenschau ausrichten wird. Die Gartengroßveranstaltung spielte als Highlight im Terminkalender der Branche eine entsprechend wichtige Rolle. "Wir werden uns auf der Landesgartenschau in hervorragender Qualität präsentieren", so Leitsch, der sich zusammen mit knapp 90 Teilnehmern bei einer Führung über die beiden Geländeteile der LGS besonders über die hochwertige Arbeit seiner Kollegen in den "Kristallinen Gärten", den Themengärten der Schau, freute.

Entsprechend professionell will sich der Verband auch während der 163 Tage langen Veranstaltung zeigen. "Wir werden als Fachleute vor Ort sein und nicht auf studentische Hilfskräfte setzen, die den Besuchern Informationen über die einzelnen Gärten erzählen."

Wichtiger Teil seiner einleitenden Rede galt auch dem Aspekt der Ausbildung. "Mit einer Durchfallquote von 40 Prozent steht Hessen bei der Ausbildung im Gegensatz zu Thüringen mit 26 Prozent alles andere als gut da", so Leitsch. "Es wurden Fehler in den Ausbildungsbetrieben gemacht, die dazu führen, dass Azubis ihre Prüfungen nicht bestehen."

Auch hier sieht Leitsch gemeinsam mit seinen Kollegen einen dringenden Handlungsbedarf. Entsprechend müsse man sich darüber Gedanken machen, ob man Ausbildungsbetriebe aberkenne, wenn man solche Betriebe für die Ausbildung auch zulassen könne.

Umso erfreulicher war das klare Votum für die Fortführung der Image- und PR-Kampagne des BGL. Bei einer Stimmenthaltung hat die Mitgliederversammlung beschlossen, die Image- und PR-Kampagne in den Jahren 2011 bis 2013 fortzuführen.
"Das Signal ist eindeutig und klar. Es bestätigt die Richtigkeit des eingeschlagenen berufsständischen Weges", so Verbandgeschäftsführer Guntram Löffler.

Erwartet wird nun, dass auch in den übrigen GaLaBau-Landesverbänden für den Fortbestand der Kampagne votiert wird und dass nach nunmehr 9 Jahren die Kampagne ein "Facelifting" erfährt.

Auf große Resonanz bei der Veranstaltung in Bad Nauheim stieß vor allem der kurzweilige Vortrag von Gabriella Pape, Initiatorin der Königlichen Gartenakademie Berlin-Dahlem. Anhand von Beispielen aus ihrer Arbeitspraxis ermunterte sie die Anwesenden, den Garten stärker als bisher über die Pflanzen zu verkaufen. "Verführen Sie ihre Kunden über die Pflanzen. Die baulichen Maßnahmen kommen dann meist ganz von alleine", war ein Credo der bekannten Planerin, die einen ebenso lebendigen wie humorvollen und emotionalen Vortrag hielt und auch Einblicke bei ihrer Teilnahme an der legendären Chelsea Flower Show gab.

Zudem machte sie erneut darauf aufmerksam, wie wichtig gute Skizzen bei der Gartenplanung für den Kunden sind. "Rein technische Pläne kommen meist bei den Gartenbesitzern nicht an", so Pape, die seit Jahren mit sinnlichen Skizzen und Plänen arbeitet, die eigens von Bühnenzeichnern anfertigt werden.

Geehrt wurde bei der Wintertagung des FGL Hessen-Thüringen anlässlich der 25jährigen Mitgliedschaft im Verband die Frankfurter Firma Immo Herbst GmbH. Die Silberne Ehrennadel des FGL erhielt zu seiner eigenen Überraschung der Thüringer Unternehmer Uwe Michelchen für seinen Einsatz im Präsidium des Fachverbands. "Uwe Michelchen hat in der Vergangenheit die beiden Bundesländer Hessen und Thüringen durch seine Arbeit und seinen Einsatz gut vertreten. Er hat viel Zeit auf dem Feld der Tarifpolitik investiert und mit dazu beigetragen, dass es wichtige Veränderungen wie die betriebliche Altersversorgung gab", sagte Eiko Leitsch bei der Ehrung.

Bei zwei Wahlen wurde erneut Gerhard Rosskopf zum Schatzmeister des Fachverbands gewählt. Als Rechnungsprüfer an seiner Seite wurden Corinna Liesen (Gelnhausen), Thomas Roth (Mühlheim) und Peter Sennert (Obertshausen) bestimmt.

 

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