Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der neue Industriekomplex in Sorocaba umfasst neben Produktionsstätten für Case Bau- und Agrarmaschinen auch ein modernes Ersatzteil- und Lieferzentrum und wird zukünftig bis zu 6000 neue direkte und indirekte Arbeitsplätze bieten. Mit der Eröffnung des neuen Produktions- und Logistikzentrums setzt Case 2010 einen neuen Meilenstein in Lateinamerika.

José Serra (Gouverneur von São Paulo), Luiz Inácio Lula da Silva (Staatspräsident von Brasilien), Sergio Marchione (Vorstandsvorsitzender der Fiat Gruppe) und John Elkann (Stellv. Vorstandsvorsitzender der Fiat Gruppe) v.l. (Foto: CASE CONSTRUCTION EQUIPMENT)

Der Gesamtkomplex besteht aus einer neuen Case Produktionseinrichtung und einem modernen CNH Ersatzteil- und Logistikzentrum. Als Standort wurde Sorocaba im brasilianischen Bundesstaat São Paulo gewählt. Mit der Eröffnung werden intern rund 3000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt rechnet man durch indirekte Beschäftigungsverhältnisse mit bis zu 6000 neuen Jobs in der Region in den nächsten zwei Jahren, wenn die Produktion ihre volle Kapazität erreicht hat.

Der neue Industriekomplex ist das Ergebnis einer Investition von 1 Milliarde Brasilianischer Real (ca. 415 Millionen Euro), die als Teil eines umfassenden Investmentplanes der Fiat Group für den Zeitraum 2007-2011 bereits 2006 von Sergio Marchionne, dem Vorstandsvorsitzenden der Fiat Gruppe, bei einem Treffen mit Investoren vorgestellt wurde. Mit der neuen Fertigungsanlage verstärkt die Fiat Group seine Aktivitäten im Bundesstaat São Paulo beträchtlich. Der neue Standort in Sorocaba markiert die insgesamt größte Einzelinvestition im Bereich Maschinenbau in der Geschichte des Landes.

Erklärtes Unternehmensziel ist die Verbesserung der Produktion von Agrar- und Baumaschinen, die zurzeit in Curitiba im Bundesstaat Paraná, in Piracicaba in São Paulo und in Contagem im Bundesstaat Minas Gerais erfolgt. Darüber hinaus sollen weitere Produktionsstätten in Brasilien mit Komponenten versorgt werden. Das Werk in Sorocaba wird dabei sowohl Geräte für den Inlandsmarkt und andere Staaten in Lateinamerika produzieren als auch in über 50 Länder weltweit exportieren.

"Sorocaba wird Landmaschinen und Baumaschinen produzieren und damit die internationale Produktionsplattform unserer beiden Marken stärken. Das wird uns erlauben, mit unserer Produktion die Märkte im Bau- und Agrarbereich noch besser zu bedienen", sagt dazu Valentino Rizzioli, Präsident von CNH Lateinamerika und stellvertretender Vorstandvorsitzender der Fiat Group. Der neue Industriekomplex umfasst eine Fläche von insgesamt 160.000 m2 (104.000 m2 für die Produktion und 56.000 m2 für das Logistikzentrum). Die Produktionskapazität der Fertigung liegt bei bis zu 8.000 Einheiten pro Jahr. Direkt neben dem Werk befindet sich das größte CNH Ersatzteil- und Lieferzentrum in Lateinamerika. Mit einer Betriebsfläche von 56.000 m2, einem Förder- und Verpackungssystem der neusten Generation und eine Lagerkapazität von 180.000 Einheiten ist es außerdem eines der modernsten Logistikzentren der Fiat Group weltweit.

Logistik der internationalen Spitzenklasse

Das neue Lieferzentrum bietet alles, was nach dem heutigen Stand der Technik weltweit im Bereich Lagerhaltung und Logistik zu einer schnellen und reibungslosen Ersatzteilversorgung auf höchstem Niveau erforderlich ist. Die gesamte Struktur der Anlage wurde so geplant, dass eine höchstmögliche Durchlaufgeschwindigkeit in der Logistikkette vom Lieferanten zum Endkunden sichergestellt ist. Und das bei über 500 Auslieferungspunkten überall in Lateinamerika.

Zu den wichtigsten Säulen einer Logistik auf Weltklasseniveau gehören Arbeitsicherheit, ein herausragender Kundendienst, stetige Verbesserungen, ständige Qualitätskontrollen und eine ausgezeichnete Organisation der Abläufe. Um diese Ziele zu erreichen, wurden erhebliche Investitionen getätigt und die Ergebnisse intensiver Untersuchungen in den CNH Lieferzentren in Europa und in den USA umgesetzt.

Um einen möglichst ungestörten und schnellen Ablauf zu erreichen, wird zur Steuerung modernste Software eingesetzt. Hierzu gehören neben einem völlig neuen System für Bestellungen und Auftragsbearbeitung auch neue Softwaremodule für die Planung und den Einkauf von Ersatzteilen. Das neue System verbindet alle CNH Ersatzteillager weltweit, verbessert deutlich die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und erlaubt ein erheblich flexibleres Reagieren auf Kundenwünsche.

Produktionsverfahren auf Weltklasse-Niveau

Der Produktionsbereich in Sorocaba entspricht in seiner modernen Konzeption dem internationalen CNH Produktionsstandard, der weltweit eine gemeinsame Produktionsplattform innerhalb der Fiat Group bereitstellt.

Die Fertigung ist mit modernster Hightech-Ausrüstung ausgestattet, zu der Laser-Schneidmaschinen für Stahlplatten bis zu 25 mm mit automatischer Zuführung, Robot-Schweißanlagen, ein Schienenfördersystem für Teile und Komponenten und eine moderne Lackieranlage mit Elektrotauchanlage und Niedrigtemperatur-Acrylbeschichtung gehören. Neben kompletten Maschinen wird das Werk in Sorocaba auch Komponenten für andere CNH Produktionsstandorte fertigen, wie etwa das Werk in Piracicaba, in dem Zuckerrohrerntemaschinen gefertigt werden. Ein weiterer Teil der Produktion wird in den Export gehen.

"Wir werden durch eine Just-in-Sequence-Produktion einen kontinuierlichen Produktionsablauf haben, der es uns erlaubt, schneller und besser zu produzieren. Dadurch erreichen wir letztlich eine bessere Wettbewerbsfähigkeit und können technologisch hochentwickelte Produkte für den heimischen und den internationalen Markt anbieten", erklärt dazu Valentino Rizzioli.

Fortschritte

Die Errichtung des neuen Komplexes bis zur Inbetriebnahme dauerten rund eineinhalb Jahre. Während dieser Phase begannen bereits Arbeitsgruppen von Case Construction und Case IH mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlagen. Das neue Ersatzteil- und Lieferzentrum hat ebenfalls bereits Anfang des Jahres seine Arbeit in Sorocaba aufgenommen.

Momentan arbeiten bereits 800 Mitarbeiter auf dem Komplex. Es werden zurzeit noch ständig neue Mitarbeiter eingestellt, und wenn das Werk seine volle Kapazität erreicht, soll planmäßig eine Mitarbeiterzahl von 3000 erreicht werden. Schätzungen gehen davon aus, dass durch zusätzliche Nachfrage in der Region weitere 4000 indirekte Arbeitsplätze entstehen werden.

 

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