Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der AMI-Preisindex, für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe, hat im März 2010 gegenüber dem Vormonat, um fast zwei Prozent auf rund 101 Indexpunkte nachgegeben. Dies ist der erste Rückgang des AMI-Indexes seit Oktober 2009.

Der AMI‐Rohstoff‐Index bildet die Preisentwicklung für die 13 wichtigsten Agrarrohstoffe in aggregierter Form ab. Damit ist er ein wichtiger Indikator für die Erlösentwicklung in der deutschen Landwirtschaft. Der Rückgang der Agrarpreise war im März 2010 allerdings nicht auf Deutschland beschränkt. Auch an den internationalen Handelsplätzen konnten die wichtigsten Agrarrohstoffe ihr zuletzt erreichtes Preisniveau nicht halten.

Der von der Ernährungs‐ und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ermittelte Preisindex für die wichtigsten global gehandelten Agrarrohstoffe gab im März sogar um 4,3 Prozent nach. Größter Unterschied zwischen dem deutschen und dem internationalen Markt war die Entwicklung bei Fleisch. Der globale FAO‐Preisindex für die wichtigsten Fleischarten kletterte im Vormonatsvergleich um rund zwei Prozent und seit Januar 2010 sogar um sechs Prozent. In Deutschland ging der Teilindex für Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) nach einem leichten Anstieg im Februar, im März um 2,3 Prozent zurück.

Ausschlaggebend waren vor allem die schwächeren Preise bei Jungbullen und Schlachtschweinen.

Auch der deutsche Teilindex für Getreide und Ölsaaten rutschte wegen der schwächeren Getreidepreise im März um fast ein Prozent unter das Vormonatsniveau. Raps hatte sich im März sogar etwas verteuert. International gab der Preisindex für Getreide im März um 3,5 Prozent nach, während der Index für pflanzliche Öle um 3,0 Prozent zulegte. Die Preise für Rohmilch haben sich in Deutschland nach bisherigen Schätzungen im März knapp behauptet, liegen jedoch deutlich über dem sehr niedrigen Niveau des Vorjahres. Im internationalen Handel gab der FAO‐Index für Milchprodukte im März um rund zwei Prozent nach.

 

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