Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Rhododendron zählen mit ihren ausdrucksstarken Blüten und dem immergrünen Laub sicher zu den attraktiven Gartengehölzen. Allerdings haben die Rhododendron ein Problem, das auch Fachleute immer wieder Abstand von ihnen nehmen lässt. Die meisten Gartenfreunde bringen sie mit sauren Sand- oder Moorböden in Verbindung. Das ist zwar grundsätzlich richtig, stimmt aber seit der Einführung der Inkarho-Typen so nicht mehr.

Rhododendron oder auch die "Dufthecke" (Foto: Inkarho)

Die Inkarho-Sorten mit ihrer Farben- und Formenvielfalt können Landschaftsgärtner eigentlich in jeden Garten pflanzen. Mit der Informations- und Aufklärungskampagne "Überirdisch schön, unterirdisch stark" wollen die rund 20 der Inkarho angeschlossenen Baumschulen dem Einsatz ihrer Schützlinge neue Impulse geben. Sie setzten dabei zum einen darauf, die Fachkompetenz von Landschaftsgärtnern und -architekten zu erweitern und zum anderen auf attraktive Angebote wie die "Dufthecke".

Unter diesem Namen vermarktet die Inkarho eine weiße und eine violette Sorte, die sich besonders durch kompakten Wuchs und Blütenreichtum hervortun. Ein wichtiges fachliches Detail für diese beiden Sorten ist die Tatsache, dass beide wurzelechte Sorten sind und keine Veredlung, wie viele andere Inkarho-Sorten. Ein Züchtungserfolg der beide Eigenschaften, "Überirdisch schön,unterirdisch stark" in einer Pflanze vereint.

Für Grünexperten, die es ganz genau wissen möchten, ergänzt Inkarho-Geschäftsführer Ralf Lüttmann, dass die meisten Veredlungen auf der Unterlagen wachsen, die durch ein starkes und gesundes Wurzelwerk sowie gute Frosthärte überzeugen. Zudem bringen sie die Sorten zu einem dichten und kompakten Wuchs. Eigenschaften, die Landschaftsgärtner im Sinne der Kunden zu schätzen wissen. Gartenfreunde wollen lieber kompakte Büsche, die über und über mit Blüten besetzt sind und keine Pflanzen, die im Alter staksig wirken.

In Kombination mit anderen Gehölzen sind die Inkarho der Blickfang für das Frühjahr. Sie schaffen mit weiteren frühblühenden Gehölzen, Blumenzwiebeln und Stauden eine Farbsymphonie, deren Dauer sich durch die Kombination verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten verlängern lässt. Das erhöht die Attraktivität noch zusätzlich.

Auch dem Vorschlag, Rhododendron oder auch die "Dufthecke" mit Schnittmaßnahmen wieder in Form zu bringen, stehen Verbraucher eher skeptisch gegenüber. Sie wissen nicht, dass Rhododendron einen Rückschnitt vertragen. Nur bei zu starken und zu späten Schnittmaßnahmen kann es dazu kommen, dass die Büsche im darauf folgenden Jahr nicht oder nur spärlich blühen. Die beste Zeit für den Rückschnitt ist unmittelbar nach der Blüte. Um den Neuaufbau zu unterstützen, ist eine gezielte Düngung notwendig. Generell, so lautet die Empfehlung von Lüttmann, brauchen die Inkahro etwa 20 Prozent mehr Dünger als die herkömmlichen Sorten. Ein langsam fließender Mineraldünger ist ideal.

Sorgfalt ist wie bei anderen wertvollen Gehölzen auch beim Pflanzen nötig. Viel zu oft setzen selbst Experten die Rhododendron zu tief oder vergessen die Pflanzgrube groß genug auszuheben und mit humoser Pflanzerde anzureichern. Deshalb hat die Inkarho alle Information auf ihrer Internetseite zusammengestellt. Dort findet sich auch eine nach Farben gruppierte Sortenübersicht. Das neugestaltete Faltblatt "Überirdisch schön, unterirdisch stark" können Landschaftgärtner, Gartenbaumschulen und Gartencenter zur Verbraucher-Information einsetzen.

Rhododendron sind grundsätzlich nicht an einen besonderen Gartentyp gebunden. Ihre Farben und Formenvielfalt lässt viele Verwendungsmöglichkeiten bis hin zur Kübelpflanze zu. Sie passen in Gärten, die einen Landschaftspark- oder Waldcharakter haben. Bei asiatisch geprägten Anlagen ist es Geschmackssache, über die letztlich der Kunde entscheidet.

Während der Rhododendronblüte verzeichnet das Ammerland immer einen großen Besucherstrom. "Viele Gäste sind dann begeistert von den Hecken, die bei uns die Hausgärten schmücken", berichtet Lüttmann. Mit der Dufthecke bekämen sie die Möglichkeit, vor der eigenen Haustür "Ammerland-Feeling" zu schaffen. Die Dufthecken sieht er als interessante Alternative für Gartendesigner an, wenn sie ihren Kunden Heckenpflanzen empfehlen. Immergrün, attraktive Blüte, kompakter Wuchs, schnittverträglich und Duft sind Eigenschaften, die nicht so viele Heckenpflanzen bieten können.

Ein Besuch zur Blütezeit lohnt sich für Rhododendron-Fans 2010 ganz besonders, denn in diesem Jahr findet vom 15. bis 24. Mai wieder die Ausstellung Rhodo in Westerstede statt. Ein Fest mit dem die Baumschulen Fachleute und Hobbygärtner ansprechen.

 

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