Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Aus Angst, dem Rasen mehr zu schaden als zu nützen, verzichtet mancher GaLaBauer oder Sportplatzbetreiber auf das Vertikutieren, zumal das benötigte Spezialgerät mangels Auslastung Kosten verursacht. - Zu Unrecht. Zwar kann es vergleichsweise schnell zu schwerwiegenden Beschädigungen kommen. Etwaige Schäden resultieren jedoch - wie so oft - aus der falschen Anwendung der unstrittigen Pflegemaßnahme.

Super 500 von Wiedenmann (Foto: Wiedenmann GmbH)

Vertikutieren ist abgeleitet von "vertical cut", also "vertikal schneiden". Die Verletzungen der Rasenpflanze durch schneidende Vertikutiermesser sind gewünscht, damit sich neue Seitentriebe ausbilden. Diese "Bestockung" macht den Rasen dicht und widerstandsfähig. Verzichtete man darauf, so würden die Pflanzen stärker über den Haupttrieb in den Boden wachsen. Die mechanische Bearbeitung sorgt gleichzeitig dafür, dass abgestorbene Pflanzenteile - der Rasenfilz - aus der Grasnarbe gekämmt werden. Andernfalls würden sich Verdichtungen bilden, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme des Bodens verringern.Ein häufiger Fehler ist zu frühes Vertikutieren.

Der optimale Zeitpunkt für den ersten Lauf im Jahr ist knapp vor dem Einsetzen der Wachstumsphase im Frühling. Etwa einen halben Monat zuvor sollten die Flächen gedüngt werden, damit sich die Pflanzen von den Schnitten der Vertikutiermesser schneller erholen können. Beim Vertikutieren meinen es viele Rasenmeister zu gut: Die Eindringtiefe der Messer ist oft zu hoch eingestellt, was den Pflanzen erhebliche Verletzungen zufügt. Als Bandbreite gelten zwei bis vier Millimeter, denn Vertikutieren heißt in der Grasnarbe arbeiten, nicht darunter. Auch bewahrheitet sich der Grundsatz "viel hilft viel" keineswegs: Meist reicht ein einziger Vertikutierlauf aus - keinesfalls die Grasnarbe zerhäckseln! Falsch kann es auch bei der Auswahl der Messer laufen: Dass sie fein schneiden statt grob reißen sollten, versteht sich eigentlich von selbst.

Mit Vertikutierern der neusten Generation, beispielsweise der "Super 500" von Wiedenmann, erzielen selbst Gelegenheitsnutzer gute Arbeitsergebnisse. Im Gegensatz zu diversem Altgerät ist die Eindringtiefe der Messer einstellbar, um der Rasennarbe exakt entsprechen zu können. Auch lassen sich verschiedene Messersätze und -abstände verwenden.

Vertikutiert werden sollte übrigens nur bei gemäßigten Temperaturen, da die Regeneration der Rasenpflanze bei kühler Witterung länger dauert. Ohnehin dürfte es nur wenige Vertikutierläufe im Jahr geben. Weil sich ein allein für diese Aufgabe konzipiertes Arbeitsgerät kaum rechnet, hat der genannte Hersteller seine Maschine ergänzend mit einem Mäh-, Kehr- und Laubaufnahmewerk einschließlich Sammelbehälter mit Hochentleerung ausgestattet. Das gewährleistet eine gleichmäßige Auslastung und macht die Anschaffung separater Maschinen für Einzelaufgaben überflüssig.

 

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