Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Wettbewerb honoriert den Beitrag der Kleingärtnervereine für eine lebenswerte, soziale und naturnahe Stadt. Startschuss für den Bundeswettbewerb Gärten im Städtebau 2010: Am 07. Juni beginnt zum 22. Mal die Suche nach den besten Kleingartenanlagen Deutschlands. Insgesamt 28 Kleingärtnervereine in 27 Städten und Gemeinden haben sich für die Endrunde qualifiziert und stellen sich nun dem Urteil der Jury.

Kleingarten: Grüne Inseln im Häusermeer - sind Kleingärten für Menschen in Großstädten, die sich kein Haus mit Garten am Stadtrand leisten können (Foto: Thomas Wagner, BDG)

Ausgezeichnet werden Vereine, die einen herausragenden Beitrag leisten für eine lebenswerte, soziale und naturnahe Stadt. Ausrichter sind der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG) und das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Der Bundeswettbewerb zeigt einmal mehr, dass Kleingärtnerinnen und Kleingärtner nicht nur bei der Gartenarbeit zupacken, sondern sich auf vielfältige Weise für ihr Umfeld engagieren. Die Finalisten machen beispielhaft deutlich, wie kreativ und tatkräftig sich die 15.000 Kleingärtnervereine in Deutschland für eine lebenswerte Stadt einsetzen.

Der Kleingärtnerverein "Gunther e. V." in Braunschweig beispielsweise fördert mit der Einrichtung von Feuchtbiotopen und "Insektenhotels" die Artenvielfalt in der Kleingartenanlage. Das Programm "Bringt Leben in die Kleingärten" sorgt dafür, dass Tiere aller Art sich in den Gärten wohlfühlen.

Für die soziale Integration setzt sich die Dresdener Kleingartenanlage "Dresden-Altleuben" ein: Eine Gartenparzelle und die Freiflächen werden gemeinsam mit Menschen mit geistiger Behinderung gestaltet. Sozial benachteiligte Familien haben die Möglichkeit, einen Garten über Ratenzahlung zu übernehmen.

Ein besonders integratives Vereinsleben zeichnet auch den Verein "Am Steinbüchel" in Leverkusen aus. Dort hat die Hälfte der Gartenpächter einen Migrationshintergrund.

Alle Finalisten werden vom 7. bis zum 19. Juni von einer siebenköpfigen Fachjury unter die Lupe genommen. Start der Besichtigungsreise ist in Berlin, dann führt die Route durch ganz Deutschland.

Hintergrund

Der Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau" istein Ideenwettbewerb zur urbanen Gartenkultur - und eine Art deutsche Meisterschaft der 15.000 Kleingärtnervereine. Der Wettbewerb wurde 1951 ins Leben gerufen, um besondere städtebauliche, ökologische, gartenkulturelle und soziale Leistungen zu würdigen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen der Gartenanlage hinaus positive Impulse in das Wohnumfeld senden. Für die Endrunde qualifiziert sind die Gewinner der Landeswettbewerbe.

Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG) ist der Dachverband der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner. Er vertritt die Interessen von über 5 Millionen Gartenfreunden.

 

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