Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Mitglieder des BGL-Arbeitskreises Baumpflege wählten jetzt den Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Falk Dolze aus Burgau für eine weitere Amtszeit von drei Jahren zum Vorsitzenden dieses Gremiums. Er kandidiere zum letzten Mal, hatte Falk Dolze vor den turnusmäßig anstehenden Wahlen bekundet.

Dem Vorstand des BGL-Arbeitskreises Baumpflege gehören außerdem Michael Hartmann (Baumpflege Bollmann GmbH, Ellerau) und Christian Nellen (Das Baumtem Nellen, Dießen) an. Die Mitgliederversammlung fand gemeinsam mit der Qualitätsgemeinschaft Baumpflege Baumsanierung (QBB) in Westerstede statt.

Auf der Agenda standen neben der Wahl die aktuellen Entwicklungen zum Bundesnaturschutzgesetz, das RAL-Gütezeichen Baumpflege, Beratungen über aktuell zu novellierende FLL-Regelwerke zum Thema "Baum", die Arbeit im European Arboricultural Council (EAC) und - wie immer - die interne Fortbildung. Hierzu lud am zweiten Tag die Baumschule Bruns in ihr neu errichtetes Seminarzentrum in Bad Zwischenahn ein.

Jungbaumerziehung von der Planung bis zum Entfernen der Stockaustriebe

Über die Lübecker Jungbaumerziehung referierte Thomas Paulsen aus Lübeck. Dabei beklagte er, die Jungbaumerziehung werde immer mehr vernachlässigt. Daraus resultierten höhere Folgekosten. Laut Paulsen fange eine Jungbaumerziehung bereits bei der Planung an und erstrecke sich über die Pflege und den Schnitt bis zum Entfernen der Stockaustriebe. Dies heiße, das alltägliche Handwerk eines Baumpflegers habe fachgerecht zu erfolgen. Auch seien optische Einbußen in den ersten Jahren hinzunehmen, um die Folgeentwicklung der Jungbäume zu fördern. Paulsen empfahl, Stockaustriebe wegen ihrer Assimilationsflächen im oberen Teil zunächst zu belassen und erst im dritten Jahr zu entfernen. Auch wies er noch einmal darauf hin, dass die Baumbindung rechtzeitig zu lösen sei.

Fachgerechte Pflanzung nach den Regeln der Technik

Die fachgerechte Pflanzung nach DIN und FLL erläuterte Professor Gilbert Lösken von der Universität Hannover. Auch er mahnte die Beachtung der Regeln der Technik an. Eigentlich handele es sich um Grundlagen, die jeder Fachmann beherrschen sollte. Professor Lösken nannte beispielsweise das Entfernen des Ballentuches und des Ballendrahtes, die Berücksichtigung des Setzmaßes und die Vorgaben für die Pflanzgruben nach DIN und FLL. Er erklärte, kein Baustatiker würde die Regeln der Technik unterschreiten. Dies sei aber im Garten- und Landschaftsbau oftmals der Fall, kritisierte Lösken.

Die Mitglieder des BGL-Arbeitskreises Baumpflege erlebten ein abgerundetes Programm, an dessen Abschluss eine Fahrt durch die Quartiere der Baumschule Bruns stand.

 

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