Um sich praxisnah über den Beruf Landschaftsgärtner zu informieren, besichtigten 18 Berufsberater und Arbeitsvermittler der Agentur für Arbeit Villingen-Schwenningen unter fachkundiger Führung das Gelände der Landesgartenschau Villingen-Schwenningen, die Themengärten der Landschaftsgärtner und eine landschaftsgärtnerische Baustelle.
Landschaftsgärtner haben wesentliche Teile der Landesgartenschau Villingen-Schwenningen gebaut. Somit gibt es kaum einen besseren Rahmen, um sich über diesen Beruf zu informieren. Diese Chance haben 18 Berufsberater und Arbeitsvermittler der Agentur für Arbeit aus Villingen-Schwenningen auf Einladung des Verbandes GaLaBau Baden-Württemberg genutzt.
Vielfältig und anspruchsvoll
Die Fachführung über die Landesgartenschau zeigte den Berufsberatern, wie vielseitig und anspruchsvoll das Arbeitsgebiet der Landschaftsgärtner ist. Geländemodellierungen gehören ebenso dazu wie der Umgang mit verschiedensten Materialien.
"Zu den wichtigsten Baustoffen im Garten- und Landschaftsbau zählen Natur- und Betonsteine, Erde, Holz, Kunststoff, Metall und natürlich vor allem Pflanzen", so Walter Frommer, Garten- und Landschaftsbauunternehmer aus Villingen-Schwenningen.
Er hatte sich einen Nachmittag Zeit genommen, um den Mitarbeitern der Agentur für Arbeit die Anforderungen an den Beruf Landschaftsgärtner zu vermitteln.
Die Gestaltungsvielfalt und Umsetzung der unterschiedlichsten Ideen wurde den Berufsberatern bei der Besichtigung der Themengärten der Landschaftsgärtner vor Augen geführt. Hier zeigt sich die ganze Vielfalt, die der Beruf des Landschaftsgärtners beinhaltet. In diesen Gärten zeigen die Landschaftsgärtner, wie Hausgärten modern und klassisch mit Mauern, Teichen, Bachläufen, Wasserbecken und Sitzplätzen gestaltet werden können. Die dazu passende und in ihren Ansprüchen aufeinander abgestimmte Bepflanzung setzt dann die letzten Akzente.
Handwerkliches Geschick und Sinn für die Natur
"Der Einsatz von Maschinen und Technik ist für uns Landschaftsgärtner enorm wichtig und nimmt uns die körperlich schweren Arbeiten ab", erläuterte Walter Frommer, "selbst eine kleine Baustelle kommt heute nicht ohne einen Bagger und einen Rüttler aus". Bei der Besichtigung einer landschaftsgärtnerischen Baustelle bekamen die Berufsberater und Arbeitsvermittler praktische Einblicke in den Beruf.
Jugendliche, die sich für diesen Beruf interessieren, müssen zwar keine Leistungssportler sein, aber sie sollten Sinn für die Natur haben und handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Wetterfestigkeit mitbringen. "Eine gute Grundlage in Mathematik ist wichtig, denn unsere Auszubildenden müssen lernen, Pläne zu lesen und umzusetzen und dafür auch Kenntnisse in der Vermessung erwerben", so Walter Frommer. Die letzte Entscheidung, wer den Ausbildungsplatz bekommt, fällt in der Regel im Praxistest während eines Praktikums auf der Baustelle.
Grundvoraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein ordentlicher Hauptschulabschluss. Die Berufsaussichten nach der dreijährigen Ausbildung sind sehr gut, denn nach wie vor sind engagierte Fachkräfte gesucht. Später stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten vom Meister über den Techniker bis hin zum Bachelor und Master der Landschaftsarchitektur offen.