Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Traditionell - nun schon zum sechsten Mal - veranstaltete die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) am 21. August 2010 ihren Ausstellerinformationstag (AIT) - diesmal in Koblenz, der zukünftigen BUGA Stadt. 338 Teilnehmer, Repräsentanten gärtnerischer Berufe und deren Familien, waren der Einladung gefolgt, um sich ein Bild von den künftigen Ausstellungsflächen zu machen und bei einer stimmungsvollen Abendrundfahrt auf dem Rhein auszutauschen. Mehr Besucher als je zuvor besuchten das Branchentreffen mit familiärem Charakter.

Lockerer, fachlicher Austausch auf dem Festungsgelände: über Präiriestauden, spezielle Gräser, winterharte Kakteen... (Foto: Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG))

Koblenz hatte die Sonne gepachtet, als sich Gärtner, Aussteller, Landschaftsarchitekten und Verbandstätige in der BUGA Stadt trafen, um sich über Pflanzungen, den Stand der Bauten und eine mögliche Teilnahme an den Wettbewerben zu informieren. Und weil so viele kamen, lud die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft auf das schönste und größte Schiff der Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt: die MS Rheinenergie.

Jochen Sandner, Geschäftsführer der DBG und Gastgeber, blieb bei seiner Moderation im Bild: "Jedes Schiff, das dampft und segelt, braucht einen, der die Dinge regelt" - im Fall der BUGA Koblenz 2011 war Oberbürgermeister Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig als deren Aufsichtsratvorsitzender angesprochen. Er bekannte, schon als Kulturstaatssekretär im Landesministerium Rheinland-Pfalz die nachhaltige Weiterentwicklung von Stadt und Region durch die Gartenschauen in Kaiserslautern, Trier und Bingen erlebt zu haben, und freute sich, daß sich die anfängliche Skepsis der Koblenzer gegen die BUGA nach einer jüngsten Umfrage in eine 90 prozentige Zustimmung für die BUGA gewandelt hat. Deutlich sei der Imagewandel von der eher als Bundeswehr - und Beamtenstadt, von der althergebrachten zu einer modernen, kulturtouristisch attraktiven Stadt überall zu sehen.

BUGA schafft Bleibendes für Generationen

Heinz Herker, Präsident des ZVG, sprach in seinem Grußwort an die Repräsentanten des Gartenbaus über deren Rollenverständnis: Sein Credo "die BUGA schafft Bleibendes für Generationen", sollte der Branche Mut machen, diese Herausforderung immer wieder anzunehmen. Als Geschäftsführer der BUGA Koblenz 2011 betonte Hanspeter Faas auf dem AIT die Alleinstellungsmerkmale "seiner" Bundesgartenschau: die Stadtnähe, die Anbindung des Landschaftsraums Rhein/Mosel rund ums Deutsche Eck. Vor allem aber die Verbindung zur zweiten Ausstellungsfläche auf der Festung Ehrenbreitstein: der frei tragenden "gläsernen" Seilbahn. Hanspeter Faas zeigte sich vom BUGA-Konzept sehr überzeugt und baut nun auf die Power des gärtnerischen Berufsstandes. Er appellierte an die AIT-Teilnehmer: "Eine BUGA kann nur funktionieren, wenn ein starker gärtnerischer Berufsstand dahintersteht, der seine Interessen einbringt."

Leistungsschauen bieten langfristig Werbechancen für gärtnerische Betriebe

Wie eine Teilnahme an der BUGA Koblenz konkret umgesetzt werden kann, erläuterte Renate Behrmann, die in Vertretung von Rainer Berger als Ausstellungsbevollmächtigte der DBG sprach. Für die Wettbewerbe werden zwei große Hallen mit je 460 qm in durchgängiger Fläche auf dem Festungsplateau zur Verfügung stehen. Die bisher streng abgetrennten Ereignisbereiche erfahren zugunsten einer transparenten Raumaufteilung durch luftig stoffbespannte Decken-Abhänger und durchlässige Regale eine neue Strukturierung. Zentral angeordnete Bassins mit Wasserpflanzen sorgen für Ruhe und Entspannung. Neu geplant ist eine Galerie, von der die Besucher auf die Ausstellungen blicken können und ein Infobereich ohne persönliche Ansprache - zum Beispiel für Kunst- oder Sonderausstellungen. 10 Landesverbände haben sich schon zur Leistungsschau angemeldet.

Für weitere individuelle Wettbewerbsbeiträge liegt der Ablaufplan mit 23 attraktiv zu gestaltenden Hallenschauthemen vor - noch können Aussteller die Gelegenheit dieser einmaligen Präsentationsfläche nutzen und dabei durch ausgesucht bestes Pflanzenmaterial und eine intensive, qualitätsvolle Fachpflege Marketing für sich betreiben. Die erfolgreichsten Aussteller werden durch das Preisgericht belohnt: Medaillen sind nicht nur eine Ehre, sondern auch eine gute Werbung für den Betrieb.

Alle relevanten Formulare zur Teilnahme können ab sofort auf der Website unter der Rubrik "Info-Block", Ausstellerinformationen heruntergeladen werden.

"Koblenz verwandelt"

Von dieser BUGA Leitidee wollten sich die Besucher anschließend vor Ort überzeugen lassen, nachdem die Leitung für Planung und Ausstellungskonzeption, Ulrike Kirchner, eine so faktenreiche, lebendige Einführung gegeben hatte. Die Seilbahnfahrt hoch zur Festung bot bei schönstem Wetter eine großartige Aussicht auf das Deutsche Eck und die zukünftigen BUGA Areale, über die sie die Experten der DBG anschließend in Gruppen führten. Hier gab es genug Gelegenheit zu lockerer kollegialer Fachsimpelei, zum Beispiel über Experimentelles, wie die im Mai 2010 großflächig gesetzten Präiriestauden in Mineralmulch. Im entscheidenden Vegetationsjahr heißt es nun Fertiggestelltes und noch Hinzukommendes in BUGA Qualität zu führen.

Bei der dreistündigen Abendfahrt auf der exklusiv gebuchten MS RheinEnergie waren sich alle einig: Koblenz, wir kommen wieder! Vielen ist der AIT auch schon einen Punkt im Kalender 2012 wert: dann wird Hamburg als Austragungsort der Internationalen Gartenschau 2013 Treffpunkt für den nächsten Ausstellerinformationstag sein.

 

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