Für seine außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung des GaLaBaues in Europa wurde jetzt Antoine Berger aus Kilchberg (Schweiz) mit der - Silbernen Landschaft - ausgezeichnet. Der Präsident des Bundesverbandes GaLaBau e. V. (BGL), Hanns Jürgen Redeker, überreichte die Auszeichnung anlässlich der Messe GaLaBau 2010, der 19. Internationalen Fachmesse: Urbanes Grün und Freiräume - Planen - Bauen - Pflegen, an den ehemaligen Präsidenten der European Landscape Contractors Association (ELCA).
Grünes Netzwerk in Europa stark ausgebaut
Der Schweizer Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer Berger (56) war über neun Jahre lang Präsident der ELCA und hat mit seinem hohen ehrenamtlichen Engagement die erfolgreiche Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft der Landschaftsgärtner während seiner Amtszeit (April 2001 bis Juni 2010) maßgeblich mitgeprägt. Redeker zeigte auf: "Der ELCA gehörten im Jahr 2000 elf nationale Mitgliedsverbände an - unter Führung von Antoine Berger wurde sie zu einem der mitgliederstärksten Verbände Europas ausgebaut, der die Interessen von europaweit inzwischen über 80.000 GaLaBau-Betrieben vertritt." Die ELCA sei damit unter den klein- und mittelständisch geprägten Branchen in Europa am besten organisiert.
Wertvoller Beitrag zur Entwicklung einer europäischen Identität im GaLaBau
Hanns-Jürgen Redeker hob hervor: "Antoine Berger hat Herausragendes für die grüne Wachstumsbranche geleistet und mit seinen wertvollen Impulsen maßgeblich zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Identität im GaLaBau beigetragen."
Während seiner Präsidentschaft gehörte vor allem auch die Öffnung der ELCA gegenüber Osteuropa zu Bergers wesentlichen Zielen. Seinerzeit hatte er betont, beim Eintritt von osteuropäischen Ländern in die Europäische Union werde der Bedarf an Know-how der Landschaftsgärtner in diesen Ländern künftig stark wachsen. Dies sei ein weites Feld, in dem die ELCA neue Kontakte aufbauen und die grünen Berufskollegen unterstützen könne. Dies geschehe heute beispielsweise bei der Zusammenarbeit in der ELCA mit den nationalen Mitgliedsverbänden aus Polen, Russland, der Tschechischen Republik und Ungarn, erläutere Redeker.
Mit einer entsprechenden Positionierung des GaLaBaues gelte es, dem immer stärker werdenden Druck der Landwirtschaft auf die GaLaBau-Unternehmen entgegenzuwirken, die sich durch verschiedene Reformen in Europa zunehmend aus ihren angestammten Arbeitsgebieten zurückgedrängt sähen, formulierte Berger seinerzeit ein weiteres Ziel. BGL-Präsident Redeker resümierte: "Dieser nicht immer einfache Prozess von Abgrenzung und Dialog ist dank Antoine Berger sehr gut gelungen."
Vorbildliche Branchenlösung zur Berufsbildung
Wertvolle Verdienste habe Berger sich außerdem erworben, weil er immer ein ganz beachtliches Augenmerk der ELCA auf die Aus- und Weiterbildung sowie die Förderung des Nachwuchses gelegt habe. Redeker: "Speziell der Praktikantenaustausch für junge Landschaftsgärtner mit dem ELCA-Berufsbildungspass ist vorbildlich für Branchenlösungen in Europa."
Der ELCA-Arbeitskreis der Betriebe
Im Sommer 2010 wurde Antoine Berger übrigens zum Vorsitzenden des ELCA-Arbeitskreises der Betriebe gewählt. In dem Gremium sind aktuell rund 300 Vertreter von Mitgliedsunternehmen aus den 22 in der ELCA organisierten nationalen Verbänden und von GaLaBau-Unternehmen aus neun außereuropäischen Ländern engagiert.
Die European Landscape Contractors Association (ELCA)
Aktuell zählt die ELCA 22 nationale Verbände zu ihren ordentlichen Mitgliedern: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und Ungarn. Als außerordentliches Mitglied aus Europa gehört das European Arboricultural Council (EAC) seit Ende 2009 der ELCA an. Zu den assoziierten ELCA-Mitgliedern außerhalb Europas gehören China, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten von Amerika.