Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Unter Fassadenentwässerung versteht man die Aufnahme und Ableitung von Regenwasser mittels im Boden verlegter Ablaufrinnen entlang der Fassade von Terrassen, Loggien und Balkonen. Grundlegender Sinn und Zweck von Fassadenentwässerung ist, Wasserlachen im Fassadenbereich zu verhindern sowie das Gemäuer vor Durchfeuchtung zu schützen. Was in der Theorie einfach klingt, zeigt sich in der Praxis als echte Herausforderung. Doch mit dem Rinnensystem Profiline von ACO Haustechnik steht eine Produktfamilie zur Verfügung, mit der weder Planer noch Ausführende, weder Bauherren noch Nutzer nasse Füße bekommen.

Fassadenentwässerung (Foto: ACO Passavant GmbH)

Bei der Planung und Ausführung von Entwässerungssystemen finden vor allem die Normen DIN 1986-100 und DIN 18195-5 sowie die Flachdachrichtlinien Anwendung. Deren wichtigste Aussagen lauten: Balkone, Loggien und Terrassen sollen einen Ablauf oder eine vorgehängte Rinne erhalten. Wenn Balkone und Loggien eine geschlossene Brüstung besitzen, muss zusätzlich zum Ablauf ein Notablauf von mindestens 40 mm lichter Weite in der Brüstung vorhanden sein.

Ein gleichermaßen gut entwickeltes, produziertes, geplantes und montiertes Fassadenentwässerungssystem muss die sichere und schnelle Ableitung auch großer Regenmengen gewährleisten, zusätzliche Rückstaureserven bei schlagartig anfallendem Regen aufweisen, Wasserlachen im Fassadenbereich vermeiden, die Innenräume vor Durchfeuchtung schützen und das Aufspritzen von Wasser bei Schlagregen vermeiden. Das zu kommt die Nutzbarkeit als Laufrost bei Wartung und Pflege angrenzender Böden oder Begrünung.

Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei die Bodenebenheit bzw. Schwellenfreiheit. In öffentlich zugänglichen Gebäuden sind grundsätzlich schwellenlose Eingangstüren vorgesehen. Auch im privaten Hausbau besteht überwiegend der Wunsch nach möglichst niveaugleichem Übergang von Wohnbereichen zu Dachterrassen, zum Balkon oder zur Loggia. Große Schwellenhöhen sind zunehmend unerwünscht und werden nicht ausgeführt.

Allerdings ist ein stufenloser Hauseingangsbereich auch ein kritischer, sorgsam zu detaillierender Konstruktionspunkt, da durch Witterungseinflüsse (Schlagregen, Schneesackbildung) sehr schnell Feuchtigkeitsschäden entstehen können. Ein schwellenloser Übergang von Gebäuden ins Freie führt auch oft zu Konflikten mit technischen Vorschriften. Die Forderungen aus den Richtlinien stehen nicht nur im Widerspruch zu den formulierten Anforderungen an das barrierefreie Bauen, sondern wurden und werden gleichermaßen von zahlreichen Architekten, Hausverwaltungen und Wohnungsnutzern als wenig praktikabel angesehen. Bereits in der frühen Planungsphase sollten daher alle Randbedingungen, wie z.B. Aufbaustärken innen und außen, Deckenversprung und Gefälle berücksichtigt werden.

Das Rinnensystem ACO Profiline wurde auf einem von der LGA anerkannten und fremdüberwachten Versuchsstand hinsichtlich der hydraulischen Leistung nach Absatz 11 der Norm vorgegebenen Prüfanordnungen zur Ermittlung der Abflussvermögen geprüft. Ziele der Prüfung waren die Gewinnung praktischer Erkenntnisse über die Leistung der verschiedenen Typen von ACO Profiline und deren Abdeckungen; die Verifizierung der hydraulischen Berechnungsgrundlagen; die Beurteilung der Dränageleistung bei unterschiedlichsten Dachaufbauten; die Sicherung der Beurteilung barrierefreier Übergänge.

Der LGA Prüfbericht Nr. 5351022-20 hat gezeigt, dass durch das Verlegen von äußeren Ablaufrinnen Profiline von ACO Haustechnik parallel zur Tür der Schutz gegen Feuchtigkeit ohne größeren Höhenunterschied zwischen äußerem und innerem Niveau erfüllt werden kann. Die in DN 18195-5 geforderte Anschlusshöhe für Bauwerksabdichtungen von 150 mm kann durch den Einsatz der ACO Linienentwässerungssysteme im Türbereich auf 50 mm gemäß Flachdachrichtlinien reduziert werden. Das Fazit des LGA Prüfberichts: Durch eine in der Vorplanung richtig dimensionierte Fassaden- und Terrassenrinne ACO Profiline wird die reduzierte Anschlusshöhe der Abdichtung wieder hergestellt. Unter Berücksichtigung aller notwendigen Rahmenbedingungen ist eine barrierefreie Türschwelle also auch niveaugleich ausführbar.

Das System der Fassaden- und Terrassenrinnen ACO Profiline gibt es mit fester Höhe (50 oder 75 mm) und variabler Höhe (55-78, 78-108 und 108-168 mm). Die Höhenverstellung erlaubt millimetergenaue Anpassung an die Bodenverhältnissen. Das System ACO Profiline umfasst gerade Rinnenelemente, Ausgleichselemente für die Mitte oder das Ende sowie Eckelemente. Die Breite beträgt wahlweise 100, 130 oder 250 mm, die Länge der Rinnenelemente 500 mm oder 1000 mm, der Ausgleichselemente 600 mm. Die vormontierten Rinnenelemente haben keine losen Einzelteile. Der durchgehend geschlossene Rinnenboden gewährleistet höchste Standsicherheit und Lastverteilung. Die Ausgleichselemente sorgen für eine stufenlose Anpassung der Rinnenkörper an die gewünschte Länge. Die Verbindung untereinander erfolgt mittels eines einfachen Stecksystems mit Nut und Feder. Beim Material besteht die Wahl zwischen verzinktem Stahl verzinkt und Edelstahl (Werkstoff 1.4301). Auch bei den Abdeckungen bzw. Rosten fehlt keine Option: Das System umfasst Steg-, Maschen-, Loch- , Querstab- und Längsstabroste, allesamt begeh- und rollstuhlbefahrbar. Damit entspricht ACO nicht nur der zukunftsweisenden Forderung nach barrierefreiem Bauen, sondern auch den Qualitätsansprüchen von Bauherren, Architekten und Planern.

 

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Web: http://www.aco-haustechnik.de

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