Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Countdown läuft: In nur noch 100 Tagen, am 15. April 2011, öffnet in Koblenz die erste rheinland-pfälzische Bundesgartenschau. Aufregung und Vorfreude sind überall in der Stadt spürbar. In einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, 5. Januar, ließen die BUGA-Macher nun die bisherigen Vorbereitungen Revue passieren und informierten über die letzten Schritte.

BUGA Koblenz

Sie verkündeten die Zahlen des Kartenvorverkaufs, die alle Anwesenden optimistisch stimmten. Die Pressekonferenz fand im fast fertigen VIP-Pavillon vor dem Kurfürstlichen Schloss statt. Der Koblenzer Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig berichtete von der großen Begeisterung, die er in der Stadt spüre: "Die Bundesgartenschau Koblenz ist bei den Menschen angekommen, und alle freuen sich darauf, als gute Gastgeber die zwei Millionen Besucher aus Nah und Fern zu begrüßen.”

Als Beleg nannte er die bereits im Jahr 2010 verkauften Eintrittskarten: Insgesamt sind seit dem Start des Vorverkaufs am 15. April 2010 bereits über 22.000 Dauerkarten und über 50.000 Tageskarten über die Ladentheken der Vorverkaufsstellen gegangen. "Diese Verkaufszahlen bis Ende des Jahres und das damit verbundene wirtschaftliche Ergebnis haben unsere Erwartungen ganz deutlich übertroffen”, freute sich der Oberbürgermeister, mahnte jedoch zur kaufmännischen Vorsicht: "Noch haben wir unsere Ziele nicht erreicht und müssen daher erst einmal abwarten, wie das Frühjahrsgeschäft läuft.”

BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas zeigte sich zufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen, die sowohl hinsichtlich der Zeitschiene als auch der Kosten voll im Plan liegen. Allerdings stelle der frühe Wintereinbruch die BUGA-Macher vor besondere Herausforderungen: "Wir mussten in den letzten Wochen große Anstrengungen unternehmen, um unsere Baustellen weiter voranzutreiben, haben auch bei Frost gepflanzt, betoniert und Natursteine verlegt.”

Dennoch hoffe er auf ein baldiges Ende der niedrigen Temperaturen. Vom weiteren Verlauf des Winters werde es abhängen, wie sich das Gelände zur BUGA-Eröffnung präsentiere. "Die wesentlichen Teile sind glücklicherweise fertig - und wir werden uns von Schnee und Eis keineswegs aus unserem Konzept bringen lassen”, so Faas. In den nächsten Wochen ginge es nun vor allem darum, die einzelnen Ausstellungsbeiträge und die Infrastruktur des Geländes wie zum Beispiel die Eingangsbereiche, das Wegeleitsystem und die Gastronomien fertig zu stellen.

Staatssekretär und BUGA-Regierungsbeauftrager Roger Lewentz betonte, wie wichtig die erste rheinland-pfälzische Bundesgartenschau für Stadt, Region Mittelrhein und Land Rheinland- Pfalz ist. Das Land engagiert sich finanziell - neben der Förderung im BUGA-Etat von bis zu 49 Millionen Euro - in Koblenz auch mit der Restaurierung der landeseigenen Festung Ehrenbreitstein und des Schlosses Stolzenfels. Vor wenigen Tagen wurde auf der Festung die Jugendherberge für Gäste eröffnet und der Festungsteil "Lange Linie” als Element der Rheinland-Pfalz-Präsentation fristgerecht fertiggestellt.

Zu den über die BUGA Koblenz 2011 hinaus reichenden großen Baumaßnahmen zählt auch der im Bau befindliche Hochwasserschutz für die Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim. Lewentz verwies auf die bislang drei erfolgreichen Gartenschauen in Rheinland-Pfalz, deren Höhepunkt die erste Bundesgartenschau 2011 werde. "Unsere Gartenschauen in Rheinland-Pfalz sind zielgenaue Instrumente der modernen Stadt- und Regionalentwicklung. Mit den Investitionen von Stadt und Land in den letzten Monaten haben wir unsere regionale Wirtschaft gut durch die Wirtschaftskrise gebracht. Für Arbeitnehmer und Unternehmer in der Region Mittelrhein hat sich die BUGA mit ihren großen Investitionen bereits heute ausgezahlt”, so der Staatssekretär.

Karl-Heinz Plum, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), berichtete als Vertreter der grünen Branche von den bisherigen und in den folgenden Wochen noch anstehenden Pflanzungen, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen: "Eine Bundesgartenschau ist traditionell eine ‚Olympiade der Gärtner’, bei der nur die besten Zwiebeln, Stauden und Bäume präsentiert werden.”

Gärtnerische Höhepunkte wie die Wechselflorkrone vor dem Kurfürstlichen Schloss, der in Anlehnung an Lenné rekonstruierte Schlossgarten, der Rhododendronhain im Garten des Oberlandesgerichtes, der als Paradiesgarten angelegte Blumenhof, der umfangreiche Rosenbeitrag im Festungspark sowie die Präsentation des Berufsstandes im Grünen Kompetenzzentrum i-Punkt Grün werden Fachleute und Laien gleichermaßen begeistern. Hinzu kommen 23 wechselnde Schauen in den beiden Blumenhallen, die von Kakteen und Sukkulenten über Bonsai und Formgehölze bis hin zu Orchideen und Hortensien eine große Bandbreite präsentieren.

"Mit der BUGA Koblenz 2011 wird der gärtnerische Berufsstand zahlreiche garteninteressierte Menschen erreichen, sie noch mehr für Blumen, Pflanzen und Natur begeistern und natürlich Anregungen für den eigenen Balkon oder Terrasse mitgeben können”, so Plum.

Bereits im Februar findet als kleine vorgezogene Gartenschau und zur Einstimmung auf den Sommer 2011 von Samstag, 12. Februar, bis Sonntag, 20. Februar, im Foyer des Koblenzer Schängel-Centers eine Azaleen-Schau statt. Diese wird die rheinlandpfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen am 11. Februar um 14 Uhr feierlich eröffnen.

Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), wies darauf hin, dass 2011 für ihn nicht nur wegen der gärtnerisch und kulturell sehr vielversprechenden Bundesgartenschau Koblenz 2011 ein ganz besonderes Jahr sei. Zudem jähre sich zum 60. Mal die Eröffnung der ersten Bundesgartenschau 1951 in Hannover: "Seit 60 Jahren sorgen Bundesgartenschauen im ganzen Bundesgebiet für blühende Städte und begeistern das Fachpublikum genauso wie den privaten Besucher. Sie stehen heute mehr denn je für moderne Stadtentwicklung, die grundsätzlich von dem Gedanken der Nachhaltigkeit geprägt ist.”

Dies komme bei der Bundesgartenschau Koblenz 2011 einmal mehr deutlich zum Tragen.

 

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