Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Jahr 2010 lief überraschend gut und auch der Blick aus 2011 gibt Anlass zur Zuversicht. Zumindest wenn man den Mitgliedsbetrieben des Fachverbands GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. Glauben schenkt.

Auf der traditionellen Wintertagung des FGL, die in diesem Jahr erstmals in der Blumenstadt Erfurt stattgefunden hat, war die gute Stimmung deutlich spürbar. Rund 100 Teilnehmern nahmen an der öffentlichen Tagung teil. Zuversichtlich waren nicht nur die Begrüßungsworte von FGL-Präsident Eiko Leitsch, sondern auch der kurze Bericht von BGL-Präsidiumsmitglied Jürgen Hoppe über die Arbeit aus dem Bundesverband.

Hoppe warb in Erfurt einmal mehr für die Zukunftswerkstatt GaLaBau mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Landesverbänden und BGL zu verbessern. Damit, so Hoppe, gäbe es nicht nur bessere Abstimmungen für die Entscheidungswege, sondern damit würde auch der Hauptausschuss als Entscheidungsgremium für die Belange im GaLaBau aufgewertet.

Weiterhin appellierte er an die Mitglieder, sich weiterhin ehrenamtlich in die Verbandsarbeit einzubringen. Viele Beispiele belegten, dass das Ehrenamt Vorteile und Wissensvorsprünge bedeute.

Dass Garten- und Landschaftsbau auch sehr erfolgreich Nischen besetzen kann, führen viele Betriebe mit ihren Spezialisierungen vor. Entsprechend spannend war der Vortrag von Jürgen Bender, Geschäftführer des gleichnamigen Unternehmens, der derzeit ingenieur-biologische Arbeiten auf der deutschlandweit größten Baustelle, der Landebahn Nordwest der Fraport AG Frankfurt, ausführt.

Bender berichtete wie seine Mitarbeiter eine 190 Hektar große Fläche mit Extensiv-Samenmischungen rekultivieren, die die Bodenoberfläche stabilisieren soll, damit bei Landeanflügen keine Staubentwicklung die Flugzeuge auf Deutschlands größtem Flughafen behindert.

Neben den Vorträgen gab es auch Ehrungen in Erfurt. Die Firma Gartengestaltung Fischer GbR aus Bad Homburg erhielt anlässlich ihrer 25jährigen Mitgliedschaft im Fachverband das Edelstahl-Signum des Verbands samt einer Urkunde sowie Blumen. Der Betrieb von Heinz Fischer wurde 1976 gegründet und konnte erfolgreich von Sohn Marc weitergeführt werden.

Mit der silbernen Ehrennadel des FGL Hessen-Thüringen wurde Klaus Büchse ausgezeichnet. „Herr Büchse engagierte sich von Anfang an im Vorstand des Landesverbandes und später auch im Präsidium”, so FGL-Geschäftsführer Guntram Löffler. „Er war einer von wichtigen Kontakten in Erfurt für uns und trug maßgeblich dazu bei, dass der Fachverband auch in Thüringen wahrgenommen wurde.”

Nach 21 Jahren Selbständigkeit geht Klaus Büchse nun in den Ruhestand. In Anerkennung seiner Verdienste um den landschaftsgärtnerischen Berufsstand hat das geschäftsführende Präsidium nun diese Anerkennung beschlossen und dankt Klaus Büchse für seine Arbeit.

Eine ganz besondere Ehrung wartete dann noch auf Wolfgang Altmann, Gartenbaureferent im Thüringer Landwirtschaftsministerium. Vor allem für sein Engagement um die Ausrichtung von Landesgartenschauen in Thüringen erhielt er den Wilhelm Wollrab Gedächtnispreis der hessischen Gartenbauverbände. Der 1993 erstmals gestiftete Preis wurde in Erfurt erst zum dritten Mal vergeben.

In der kurzen Laudatio hieß es: „Ähnlich wie der Namensgeber für den Preis, Wilhelm Wollrab, ist auch Wolfgang Altmann in Sachen Gartenschauen unermüdlich am Werk und setzt sich für den Berufsstand ein und zwar weit über den bei angestellten Mitarbeitern üblichen Rahmen. Ohne ihn wäre sowohl die Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg als auch die seitherigen Landesgartenschauen in Pößneck und Nordhausen nicht das geworden, was sie waren.”

Zudem wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung für den ausgeschiedenen Kassenprüfer Peter Sennert (Obertshausen) Oliver Bührer, ebenfalls aus Obertshausen, für drei Jahre zum Kassenprüfer des FGL gewählt.

Diskutiert wurde auch die im vergangenen Jahr bis 2013 beschlossene PR-Kampagne. Lebhaft wurde die Frage erörtert, ob die Kampagne zukünftig nicht auf unbestimmte Zeit beschlossen werden sollte. „Die Meinungen hierzu waren nicht einheitlich und man sah hierbei die Gefahr, dass Geld aus der Kampagne möglicherweise nicht zweckgebunden ausgegeben wird”, fasste Löffler die Diskussion zusammen.

„Aber sonst war die überwiegende Mehrheit für den Beschluss eine unbefristete Kampagne, dessen Erfolg außer Frage steht. Mit dem Thema wird sich der Verband dann auf einer der nächsten Wintertagungen noch einmal beschäftigen.”

 

Empfohlen für Sie: