Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Feldthurner Unternehmen Obrist und die Bozner Gärtnereibetriebe Raffeiner, Floralp und Südkultur investieren in die Zukunft der Region Apulien. Mit einer neuartigen Konstruktion haben das Feldthurner Unternehmen Obrist ecological energies und die Südtiroler Gärtnerei-Betriebe Raffeiner, Floralp und Südkultur bei Minervino Murge eine der größten Photovoltaikanlagen Apuliens auf Gewächshäusern errichtet.

Photovoltaikanlage (Foto: Obrist GmbH)

Die Solarmodule wurden dabei voll in die Dachkonstruktion der Glashäuser integriert. Sie ersetzen komplett die südseitig gelegenen Dachflächen der vier Glashäuser. Mit vier Megawatt Leistung produziert der Gärtnereibetrieb so viel Strom wie 2.200 Haushalte pro Jahr verbrauchen.

Die Anlage wurde von Obrist bis ins Detail geplant und schlüsselfertig übergeben: Planung, Abwicklung aller Genehmigungsverfahren, Bau und Montage, Inbetriebnahme und Anschluss ans öffentliche Stromnetz - alles wurde von Obrist erledigt. Allein für den Anschluss ans Netz musste von den Gewächshäusern bis zum Anschlusspunkt neun Kilometer Kabel verlegt werden.

Technisch hoch anspruchsvoll

Die Installation der Photovoltaikanlage und die Integration der PV-Module in die Dächer der Gewächshäuser war eine große Herausforderung für Obrist. Bei der Planung waren viele Faktoren und Einflüsse zu berücksichtigen, die ansonsten nicht auftreten. Die Lösung des Problems mit der Belüftung der Treibhäuser war eine besonders knifflige Angelegenheit, die aber - auf Grund der jahrelangen Erfahrung im Gärtnereibetrieb - gut gelöst werden konnte. Durch ein eigens konstruiertes Belüftungssystem wird ein optimaler Luftaustausch geschaffen, der wiederum zu besten Bedingungen für die Pflanzen führt.

Durch die südseitig montierten Module herrschen in den Gewächshäusern andere Bedingungen, als in konventionellen Glashäusern. "Wegen des Schattenwurfs der Module müssen wir hier auch Pflanzen anbauen, die unter verminderter Sonneneinstrahlung gedeihen können", erklärt der Chef des Gärtnereibetriebs Raffeiner, Valtl Raffeiner. "Wir haben schon während der Planung der Anlage viel Zeit in die Auswahl der passenden Gewächse investiert."

Rentabilität und Beständigkeit

"In Zeiten knapper werdender Ressourcen ist eine Solaranlage allemal eine Investition in die Zukunft", sagt Albert Obrist, Präsident des Unternehmen Obrist ecological energies. Eine Lebensdauer von über 25 Jahren - bei einem Amortisierungszeitraum von sieben bis zehn Jahren - verdeutlicht die Rentabilität einer Obrist- Anlage.

CO2 Emissionen verringern, Arbeitsplätze schaffen

"Für uns war es wichtig eine Anlage zu bauen, die einerseits einen wertvollen Beitrag für die regionale Entwicklung leistet und andererseits dazu beiträgt, die CO2 Emissionen zu verringern", betont Valtl Raffeiner. Die Obrist-Photovoltaikanlage deckt einen großen Teil der Betriebskosten der Gärtnerei ab und hilft darüberhinaus 5000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.
"Mit unserer Anlage wollen wir ein gutes Beispiel geben, dass man Stromgewinnung aus sauberer Sonnenenergie und den Gärtnereibetrieb perfekt miteinander verbinden kann", heben Albert Obrist und Valtl Raffeiner hervor.

Im Gärtnereibetrieb wurden 30 Arbeitsplätze geschaffen. Neben den Angestellten in der Gärtnerei profitiert auch die lokale und regionale Wirtschaft: Baufirmen, Frächter und Händler haben einen verlässlichen Partner gewonnen.

Obrist GmbH

Das Unternehmen wurde 1977 von Albert Obrist als kleiner Elektro-Ein-Mann-Betrieb in Feldthurns gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen 70 hoch spezialisierte Mitarbeiter und setzt Projekte in Südtirol, Italien und Österreich um. Seit 2006 beschäftigt sich die Obrist ecological energies mit Photovoltaik. Heute werden neben kleinen privaten Anlagen auch Großanlagen geplant und gebaut. Obrist ecologial energies versteht sich dabei als Full Service Anbieter, der von der Planung, über die Abwicklung der Genehmigungsverfahren und Förderansuchen, bis hin zu Montage, Inbetriebnahme und Anschluss ans öffentliche Stromnetz alle notwendigen Arbeiten erledigt.

Neben der Photovoltaik ist die Obrist GmbH ein Spezialist in der Errichtung von Tunnelbeleuchtungen, Kläranlagen (Steuerung und Automatisierung), Gebäude und Industrieautomation, Schwachstromanlagen, sowie Lichttechnik und Bühnenbau (Bühnen-, Seminar- und Präsentationsanlagen)

Mail: info(at)obrist.bz.it

 

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