Trotz frühlingshafter Temperaturen zu Wochenbeginn: Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat den bayerischen Gartenfreunden zur Geduld geraten: Spätere Aussaaten und Pflanzungen entwickeln sich wesentlich besser als zu frühe Anzuchten, sagte der Minister bei der Eröffnung der Garten München 2011 auf dem Messegelände in Riem.
Bevor die Gartenarbeit beginnen könne, müsse sich der Boden abtrocknen und erwärmen. Der Natur hat das wechselhafte Winterwetter laut Brunner zu schaffen gemacht: Unter den hohen Schneelasten im Wechsel mit Tauwetter hätten vor allem bruchempfindliche Gehölze gelitten. Wegen des schneereichen Winters erwarten dem Minister zufolge Experten für die kommende Gartensaison zudem eine Schneckenplage.
Der Gartenbau hat laut Brunner in Bayern große wirtschaftliche, lan-deskulturelle und soziale Bedeutung: Jeder Sechste im Freistaat gartelt. Die rund zwei Millionen Gartenbesitzer pflegen und bewirtschaften zusammen eine Fläche von etwa 135 000 Hektar. Nach Worten des Ministers ist der Freizeitgartenbau in Bayern mit einem Gesamtumsatz von jährlich rund 2,5 Milliarden Euro ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor. Weitere 830 Millionen Euro Umsatz werden laut Brunner im Bereich des Gartentourismus erzielt. Der Freistaat unterstützt Erwerbsgartenbau und Freizeitgärtner durch Bera-tung, praxisorientierte Forschung und Weiterbildungsmaßnahmen.
Die "Garten München”, die heuer bereits zum 17. Mal stattfindet, hat sich zu einer der beliebtesten grünen Verbrauchermessen Süddeutschlands entwickelt. Hier kann man sich wertvolle Informationen, aber auch Anregun-gen für den eigenen Garten oder die Terrasse holen. Neu ist der "Gemüse-Blog” der Bayerischen Gartenakademie: Er bietet im Internet das bebilderte Tagebuch eines vielseitigen Gemüse-Mustergartens. Die "Garten München” ist Teil der Internationalen Handwerksmesse und dauert bis 22. März.