Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Berlin, Paris, Wien, Rom: Der Charme vieler historischer Innenstadtviertel wird oft maßgeblich von sehr alten Pflasterflächen bestimmt. Häufig handelt es sich hierbei um Naturstein-Kleinpflaster, das - in Segmentbögen verlegt - ein sehr stilvolles Flächenbild abgibt. Diese als Segmentbogenpflaster bezeichneten Pflasterbeläge, passen meist optisch perfekt in das Ambiente und prägen daher zahlreiche Altstädte Europas. Stehen Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen an, so sehen sich verantwortliche Planer heute jedoch häufig mit der Frage konfrontiert, ob das attraktive Pflastermaterial aus Natursteinen einerseits nicht viel zu aufwendig zu verlegen ist und andererseits ob es den heutigen hohen Verkehrsbelastungen überhaupt noch gewachsen ist.

Geeignet bis Bauklasse III: Anders als herkömmliche Natursteinflächen ist das neue Segmentbogenpflaster dank seiner Einstein-Technologie auch der heutigen Verkehrsbelastung gewachsen. (Foto: Einstein-Fugentechnik)

Zahlreiche aktuelle Beispiele zeigen, dass eben genau dies nicht der Fall ist: Durch die hohen Schub- und Scherkräfte, die der Innerstädtische Verkehr verursacht, sowie der mangelnden Verbundwirkung der Steine, nehmen diese Flächen sehr schnell Schaden. Die Folge sind hohe Aufwendungen für kostspielige Sanierungsmaßnahmen und unschöne, geflickte Straßenbeläge, die optisch sehr abstoßend wirken. Vor diesem Hintergrund wurde das neue Segmentbogenpflaster aus der Einstein-Pflasterfamilie entwickelt - einem Betonpflastersteinsystem, das die attraktive Optik eines in Segmentbögen verlegten Kleinpflasters, mit den Vorteilen eines Vollverbundpflasters verbindet und dabei auch noch schnell und einfach zu verlegen ist.

Sieht aus wie Naturstein - ist aber Beton

Rein äußerlich scheint das neue Steinsystem - genau so wie ein herkömmliches Naturstein-Segmentbogenpflaster - aus vielen einzelnen unterschiedlichen Einzelsteinen zu bestehen. Was man nicht sieht: In Wirklichkeit setzt sich das Pflaster aus nur 10 unterschiedlichen Steinelementen zusammen. Die verblüffende Optik der Einzelsteine wird dadurch erzielt, indem zwei bis vier aneinander geformte Kleinsteine durch ausreichend tiefe Scheinfugen optisch voneinander getrennt werden. Winkelsteine bilden den Übergang zum angrenzenden Bogen. Auch farblich steht das neue Segmentbogenpflaster einem Natursteinpflaster in nichts nach. Die vielen Farb- und Oberflächenvarianten sehen echten Porphyr-, Basalt- oder Granitpflastern zum verwechseln ähnlich. Dank eines speziellen Produktionsverfahrens wirken die Steine mit ihren leicht gebrochenen Kanten nicht nur farblich, sondern auch oberflächlich wie echte Natursteine.

Belastbar bis Bauklasse III

Segmentbogenpflaster wird im kommunalen Bereich nur dann akzeptiert, wenn es auf Dauer den heutigen Verkehrsbelastungen standhält. Anforderungen bis Bauklasse III sind bei vielen innerstädtischen Baumaßnahmen die Regel. Das neue Segmentbogenpflaster aus der Einstein-Pflasterfamilie erfüllt genau diese Voraussetzung. Dank seiner Einstein-Technologie, die sich bereits bei zahlreichen anspruchsvollen Bauvorhaben bewährt hat, wird das Bogenpflaster zu einem echten Schwerlastbelag. Verantwortlich dafür ist ein am Stein kaum wahrnehmbares Distanzelement zwischen den Verbundelementen am unteren Steinrand. Dieses führt zur Einhaltung der Sollfugenbreite und ermöglicht eine optimale Fugenfüllung. Die Verbundelemente sind paarweise so angeordnet, dass eine Verschiebung der Steine gegeneinander verhindert wird. Jeweils ein Element eines Verbundelementepaares wird zylindrisch ausgeführt. Das andere verjüngt sich nach oben kegelförmig. Dadurch entstehen Kammern, die Fugenmaterial in allen Korngrößen aufnehmen und eine höchste Verbundwirkung ermöglichen. Eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen wird dadurch ermöglicht, ohne dass ein Betonkontakt entsteht. Zusätzlich stabilisierend wirkt auch die Segmentbogenform. So bleibt die Elastizität der Pflasterdecke erhalten.

Einfache und schnelle Verlegung

Aufgrund des hohen Kosten- und Zeitdrucks bei vielen Projekten, sind von Planern und Verarbeitern immer wieder Pflastersysteme gefragt, die sich einfach und schnell verlegen lassen, denn Zeit ist bekanntlich Geld. Um diesem Wunsch Rechnung zu tragen, verfügt das System über seitliche Markierungen an den Radiusaußenseiten, die einer Verwechslung der Steine entgegenwirken - so gelingt die Verlegung fast so schnell, wie bei einem herkömmlichem Rechteckpflaster. Auch Kurvenverläufe sind kein Hindernis: Hierfür werden passende Kurvenkeilsteine für Verläufe rechts und links herum eingesetzt. Das beste daran: auch hierbei bleibt die Verbundwirkung stets erhalten.

 

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