Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Dass der Gartenbau eine prosperierende Branche ist, wird nicht zuletzt an den stabilen Beiträgen zur berufsständischen Unfallversicherung deutlich. Trotz geringerer Bundesmittel bleiben die Beiträge für 2010 stabil. Eine Vielzahl von Betrieben muss sogar weniger zahlen als im Vorjahr.

Maßgebliche Größen für die Berechnung des Berufsgenossenschaftsbeitrages sind die Arbeitswerte der versicherten Betriebe, d. h. die Lohnsummen, die im Gartenbau im letzten Jahr gezahlt wurden, und die Summe der Entschädigungsleistungen, die die berufsständische Unfallversicherung für Heilbehandlungen, Renten und Verletztengelder ausgeben musste. Je höher die gezahlten Löhne, je mehr Betriebe und Beschäftigte versichert sind und je geringer die Kosten für berufsbedingte Unfälle und Krankheiten zu Buche schlagen, umso niedriger fallen die Beiträge für jedes einzelne Unternehmen aus.

Günstige Entwicklung

2010 war in dieser Hinsicht ein positives Jahr. Insgesamt hat die BG 7,25 Prozent weniger an Entschädigungsleistungen erbracht, während die Lohnsummen durchschnittlich um 1,85 Prozentpunkte angestiegen sind.
77,5 Millionen Euro wurden von der Gartenbau- Berufsgenossenschaft im vergangenen Jahr an Unfallverletzte, Ärzte und Krankenhäuser ausgezahlt. Dieser Betrag ist im Umlageverfahren von den versicherten Betrieben zu erheben, und zwar auf der Grundlage der gezahlten Löhne. Diese betrugen in allen Sparten des Gartenbaus in 2010 rund 5,75 Mrd. Euro.

Ungewisse Zukunft

Zufriedenheit hinsichtlich der aktuellen Beitragsentwicklung bestand gleichwohl nicht bei allen Vorstandsmitgliedern des Unfallversicherungsträgers, die in der Sitzung am 12. April 2010 die neuen Hebsätze zu beschließen hatten. Ein Teil der versicherten Betriebe, nämlich die mit Urproduktion, muss wegen geringerer Bundesmittel in 2010 mit höheren Beiträgen als in 2009 rechnen.

Wer zahlt wie viel?

Beschlossen wurde für das Umlagejahr 2010, dass der Jahresbeitrag je 1.000 Euro Lohnsumme für Unternehmen des Erwerbsgartenbaus und des Garten- und Landschaftsbaues von 23,99 Euro auf 23,85 Euro sinkt und für den kaufmännischen Teil anstatt 4,48 Euro nunmehr 4,13 Euro fällig werden.
Für einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb mit 30 Arbeitnehmern bedeutet dies eine Ersparnis von rund 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Für Unternehmen, die einen Bundeszuschuss zur Beitragssenkung erhalten, gelten folgende Netto-Beitragssätze pro 1.000 Euro Jahresarbeitswert: 15,14 Euro für den gärtnerischen Betriebsteil mit Flächenbewirtschaftung und 2,71 Euro für den Verwaltungsteil. Dies ist etwa soviel wie in 2008.
2009 waren aufgrund der erhöhten Bundesmittel lediglich 11,54 Euro bzw. 2,06 Euro fällig.

Stabile Versichertenzahlen

Derzeit sind bei der Gartenbau-Berufsgenossenschaft rund 634.000 Beschäftigte in 101.500 gärtnerischen Unternehmen versichert.
In 2010 wurden insgesamt 43.541 Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten bei dem Unfallversicherungsträger bearbeitet.

 

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