Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Es ist bekannt, dass der Ursprung des Tag des Baumes in den USA zu suchen ist. Initiiert von Julius Sterling Morton fand der erste - ArborDay - am 1o. April 1872 statt.

Es ist bekannt, dass im Jahr 1952, initiiert durch den damaligen Bundespräsidenten, Prof. .Dr. Theodor Heuss, der „Tag des Baumes” am 25. April erstmals in Deutschland durchgeführt wurde. Heute weniger bekannt ist, wer zu Beginn des nunmehr nahezu 60Jahre gefeierten Festtages zu Ehren des Baumes und der Gehölze, diesen unterstützt und inhaltlich mit getragen hat.

Einige der Organisationen und damaligen Träger sind auch heute noch aktiv und tragen aktiv zur Ausgestaltung des „Tag des Baumes” in der Öffentlichkeit bei. Mit Pflanzaktionen und anderen Veranstaltungen rund um den Baum wird alljährlich auf die vielfältigen Wohlfahrtswirkungen von Bäumen, von Grün aufmerksam gemacht.

Es sind insbesondere die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., das Kuratorium bzw. die Stiftung „Baum des Jahres” und berufsständische Verbände des Gartenbaus, die heute dafür Sorge tragen, dass dieser Tag nicht in Vergessenheit gerät.

Dass die Gründe und Ziele, die zu Beginn der Initiative mit diesem Tag verbunden wurden, auch heute noch aktuell sind, zeigt ein Blick in den Aufruf, der 1953 zum „Tag des Baumes” verbreitet wurde. Hier heißt es u.a. wörtlich: Der Baum ist uns Symbol für die ganze Natur. Der „Tag des Baumes” sei daher ein Tag tätigen Bekenntnisses zur gesamten natürlichen Umwelt, Mensch, Tier und Pflanze gleichermaßen umfassend. In der Unruhe unserer Zeit und im Getriebe unserer Arbeit soll der „Tag des Baumes” Gelegenheit zur Besinnung auf die Werte der Natur geben. Er soll die Tätigen anspornen und die Abseitsstehenden mahnen, mitzutun am großen Werk der Gesundung unseres Lebensraumes. Die ständig fortschreitende Zerstörung in der Landschaft bedroht das Gefüge unseres Volkes und unserer Wirtschaft in einem Ausmaße, das uns zwingt, über alle politischen und weltanschaulichen Schranken hinweg zusammenzustehen, um ihr Einhalt zu bieten.

In einem angefügten Merkblatt zur Durchführung des „Tag des Baumes” heißt es weiter: Sinn und Zweck der Veranstaltung ist es, möglichst alle Schichten des Volkes auf die Bedeutung des Baumes für Mensch, Natur und Wirtschaft nachdrücklich hinzuweisen, sie zum Schutz und zur Pflege des Waldes und der Landschaft aufzurufen, zu begeistern und diese Liebe und Verbundenheit zur Natur durch Pflanzen eines Baumes in der Öffentlichkeit symbolisch zu bekunden.

Der Hauptträger der Veranstaltung soll die Jugend sein. Eine naturnahe Erziehung, zu der auch das Pflanzen, Hegen und Pflegen eines Baumes gehört, wird wieder die Liebe zur Heimat entfalten. Damit kann ein wertvoller Beitrag zur Wiedergesundung unserer Landschaft zur Erhaltung und Entwicklung unseres Waldes geleistet werden. Der „Tag des Baumes” findet in Form einer öffentlichen Veranstaltung statt.

Das damals herausgegebene Merkblatt beinhaltet zudem weitere Hinweise zur Organisation und zu möglichen Inhalten einer solchen Veranstaltung. Und hier nun die damaligen Träger der Initiative „Baum des Jahres”, deren Präsidenten den Aufruf des Jahres 1953 unterschrieben hatten ( in alphabetischer Reihenfolge ):

  • Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände, Köln
  • Arbeitsgemeinschaft für Garten- und Landschaftskultur im
  • Zentralverband des Deutschen Gartenbaues e.V., Bonn
  • Bund deutscher Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V. Bonn
  • Deutscher Bundesjugendring, Köln
  • Deutscher Heimatbund, Neuß
  • Deutscher Naturschutzring, München
  • Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Hauptverband e.V., Bonn
  • Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik
  • Deutschland, Bonn
  • Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V., Stuttgart

Nicht alle der damals beteiligten Verbände und Organisationen, die, sollten sie in dieser Form heute nicht mehr existieren, aber dennoch über Nachfolgeorganisationen verfügen, engagieren sich auch noch heute für die nahezu unveränderten Inhalte und Ziele, die fest mit dem Jahrestag verbunden werden. Diesen sei eine Rückbesinnung auf die mit dem Symbol des Baumes verbundenen Werte und ein erneutes nachhaltiges Engagement hierfür anempfohlen.

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und seine Mitglieder beteiligen sich seit Beginn der Initiative aktiv an den Veranstaltungen und Pflanzungen zum „Tag des Baumes” bei denen in den vergangen Jahres zumeist der jeweilige Jahresbaum - in diesem Jahr die Elsbeere (Sorbus torminalis) - in den Mittelpunkt gestellt wurde und wird.

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