Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Herausforderungen, die die gesellschaftlichen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts an moderne Stadtplanung stellen, haben auch Einfluss auf die Gestaltung des urbanen Freiraums mit Spielplatzplanung, Spielgeräten und Stadtmöblierung.

Diese Thematik greift erneut auch die STADT und RAUM Messe und Medien GmbH im Freiraum-Bereich der FSB 2011, der Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen, vom 26. bis 28. Oktober in Köln auf. Dazu präsentiert die STADT und RAUM Messe und Medien GmbH zusammen mit ihren Partnern ein attraktives Areal zum Thema Stadt- und Spielraumgestaltung. Rund um einen anregend gestalteten Besuchertreffpunkt, einen kleinen "Marktplatz", sind knapp 20 Unternehmen - überwiegend Anbieter für Spielräume und Stadtmobiliar - versammelt, die innovative Produkte zur Gestaltung urbaner Räume vorstellen.

So zeigen die Hersteller beispielsweise bespielbare Stationen für Fitness-Parcours oder Anregungen für Motorikparks. Dabei spielen insbesondere der demografische Wandel, aber auch Themen wie "Barrierefreie Planung" und "Design für Alle" eine Rolle.

Die Thematisierung des demografischen Wandels ist keinesfalls ein kurzlebiger Trend. Vielmehr haben sich zahlreiche Hersteller mit ihren Produkten und Dienstleistungen für die nächsten Jahre auch auf die Zielgruppe älter werdender Menschen eingerichtet. Im Portfolio der Partner von STADT und RAUM dominieren Stadtmöbel (vor allem Bänke und Sitzgruppen) genauso wie Spielgeräte (insbesondere Fitness- und bewegungsfördernde Geräte). Dabei basiert das Ausstellungskonzept auf dem Grundsatz "Probieren geht über Studieren". So können sich die Besucher beispielsweise im sogenannten "Alterssimulationsanzug" auf eine "Zeitreise" begeben: Durch in den Stoff eingearbeitete Gewichte und einen speziellen Helm, der die Sehfähigkeit und die akustische Wahrnehmung einschränkt, erfährt der Messebesucher, wie sich ältere Menschen fühlen und wie sie sich im öffentlichen Raum bewegen. Dadurch spürt er am eigenen Leib, welche Seite besonderen Anforderungen an einzelne Ausstattungselemente, Bewegungsangebote und die gesamte Palette der Stadt- und Parkmöbel gestellt werden.

Zu den Herstellern, die im STADT und RAUM Areal der FSB 2011 generationsübergreifend Produkte für alle Bevölkerungsgruppen vorstellen, zählen unter anderem die playfit GmbH, Ulrich Paulig & Co. merry go round OHG, die Erlau AG, die Falco GmbH und die VelopA GmbH.

Da Städte, Kommunen und Gemeinden verstärkt unter finanziellem Druck stehen, spielen neben den durch den demografischen Wandel bedingten Anforderungen auch die Themen "Langlebigkeit" und "Wartungsfreundlichkeit" von Produkten eine Rolle. Denn nicht nur der Anschaffungspreis ist ein wichtiges Kriterium, sondern auch die Langlebigkeit oder Materialqualität. So sind Produkte wie die "Mobilen Gärten" der Sineu Graff GmbH oder das "Omnistadium" der VelopA GmbH Beispiele für kommunale Investitionen, die sich "anders rechnen".

Fachveranstaltungen zu den Themen "Design für Alle - Freiräume für Alle planen und gestalten" und "Sicherheit auf Kinderspielplätzen"

Der Ausstellungsbereich von STADT und RAUM wird auch in diesem Jahr durch begleitende Fachveranstaltungen ergänzt. Auch hier werden gesellschaftliche Veränderungen thematisiert. Denn da die Bevölkerung zunehmend älter und vielfältiger wird, besteht die Herausforderung an neue urbane Räume darin, diese für möglichst viele Nutzer attraktiv und zugänglich zu gestalten - für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Behinderungen, für Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.

Unter dem Motto "Design für alle - Freiräume für Alle planen und gestalten" findet daher am 27. Oktober eine Informations- und Seminarveranstaltung statt, die sich auch an die Zielgruppe kleinerer und mittlerer Unternehmen richtet, die Produkte und Dienstleistungen nach dem Prinzip des "Design für Alle" als Marktchance begreifen.

Veranstalter ist das RKW Kompetenzzentrum in Partnerschaft mit dem EDAD (Europäisches Institut Design für Alle in Deutschland e.V.) und in enger Zusammenarbeit mit der STADT und RAUM Messe und Medien GmbH.

Zudem beschäftigt sich am 26. Oktober eine Veranstaltung der DEULA (Deutsche Lehranstalt für Agrartechnik) mit der "Sicherheit auf Kinderspielplätzen" und den wichtigsten Grundsätzen für Planer und Kommunen, die diesbezüglich zu beachten sind. Das Seminar richtet sich an Seite Landschaftsarchitekten, Planer, Ingenieurbüros, Betreiber von Anlagen, Hersteller sowie Verantwortliche von Sportanlagen. Spielräume im kulturellen Wandel

Um Spielräume und gesellschaftliche Vielfalt geht es auch beim diesjährigen SPIELRAUM-Preis 2011 unter dem Thema "Spielräume im kulturellen Wandel". Dieser wird bereits zum 9. Mal - und zum 3. Mal im Rahmen der FSB - durch eine renommierte Fachjury an zehn vorbildliche Spielräume beziehungsweise deren Träger vergeben.

Mit dem diesjährigen Thema "Spielräume im kulturellen Wandel" werden dabei insbesondere die Planungen ausgezeichnet, die in ihrer Gestaltung Kommunikation und Interaktion übergreifend fördern und somit identitätsstiftend auf das räumliche und soziale Umfeld wirken. Besondere Berücksichtigung erfahren Planungen, die Formen und Symbolsprache spezieller Kulturräume nutzen, einen interkulturellen Dialog fördern und dabei phantasievolles Spiel sowie soziale und kulturelle Interaktion ermöglichen.

Der von der STADT und RAUM Messe und Medien GmbH ausgelobte Preis wird am 28. Oktober im "Blauen Salon" in direkter Nähe des Areals von STADT und RAUM in Halle 3.2 verliehen. Er ist mit Sachpreisen in einem Gesamtwert von rund 21.500 Euro dotiert. Einsendeschluss der Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb ist der 24. August 2011.

Die Ausschreibung inklusive der Wettbewerbsbedingungen ist im Internet verfügbar.

 

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