Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Arbeitskreis kommunaler Friedhöfe beim Deutschen Städtetag besucht den Ausstellungsteil Grabgestaltung und Denkmal.

„Uns verbindet sehr viel: Nämlich der Wunsch, die deutschen Friedhöfe zukunftsfähig, finanziell abgesichert und damit im Sinne der Hinterbliebenen zu gestalten”, sagte Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF), in seiner Begrüßung des Arbeitskreises kommunaler Friedhöfe beim Deutschen Städtetag im Ausstellungsteil „Grabgestaltung und Denkmal” auf der BUGA in Koblenz.

Die rund 80 Teilnehmer waren der Einladung der Friedhofsgärtner gerne gefolgt und ließen sich im Rahmen ihrer Jahrestagung die Konzepte des Berufsstandes für eine nachhaltige Friedhofsentwicklung direkt vor Ort erläutern. Dazu gehört neben der sehr individuellen Grabgestaltung auch das Konzept des „Memoriam-Gartens”, das sich zunehmender Beliebtheit bei Entscheidungsträgern und Hinterbliebenen erfreut.

Der „Memoriam-Garten” ist eine gärtnerisch anspruchsvoll gestaltete Grabanlage, in der es Urnen- und Erdbestattungen gibt. Namenlose Bestattungen sind tabu, jeder Verstorbene wird bei seinem Namen genannt. Über einen Dauergrabpflegevertrag wird die Grabpflege bis zum Ende der Ruhefrist abgesichert, so dass der Hinterbliebene einen Ort der Trauer auf dem Friedhof hat, aber von der Grabpflege entlastet wird.

„Das Konzept ist auch deshalb für die Friedhofsverwaltungen so interessant, weil die Gewerke, Friedhofsgärtner und Steinmetze, in Vorleistung gehen und den „Memoriam-Garten” als fertige Anlage gestalten. Das hat für den Hinterbliebenen den Reiz, dass er sich bewusst für das angebotene Produkt entscheiden kann. Gleichzeitig ist das Konzept ein Beitrag für eine attraktive Friedhofsgestaltung und damit eine konkrete Antwort auf friedhofsferne Bestattungsformen”, ergänzt Birgit Ehlers-Ascherfeld, stellvertretende BdF-Vorsitzende.
Ehlers-Ascherfeld hat maßgeblich die Idee des „Memoriam-Gartens” entwickelt und vorangetrieben.

Die Vertreter des Arbeitskreises kommunaler Friedhöfe zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und Kreativität der Friedhofsgärtner. In den Gesprächen machten sie deutlich, dass man sich mehr Umsetzung dieser Ideen auf den realen Friedhöfen wünsche und forderten den Berufsstand auf, hier regional und lokal aktiver zu werden.

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