Mit Südkorea hat der schwäbische Maschinenbauer Wiedenmann jüngst einen weiteren Exportmarkt erschlossen. Der Spezialist für professionelles Rasenpflegegerät lieferte bereits die ersten Maschinen seiner Top-Serie Terra Spike aus. Sie werden an Kompakttraktoren eingesetzt, um stark beanspruchten Rasen zu regenerieren.
"Golfplatzbetreiber zählen zu den ersten Anwendern", teilte Vertriebsleiter Karl Wiedenmann mit. "Rund 500 Plätze gibt es im Land. Golfspielen ist in Asien eine beliebte Sportart".
Aufgrund der großen Nachfrage in dem 50 Millionen Einwohner zählenden Land werden die Plätze intensiv genutzt. Durch die hohe Spielfrequenz ist die Grasnarbe vielerorts so verdichtet, dass Wasser und Nährstoffe nur schlecht in den Boden eindringen können. Die reduzierte Belüftung macht den Wurzeln zusätzlich zu schaffen - die Pflanzen reagieren mit weniger Wachstum und Widerstandskraft sowie Verfilzung.
"Die Terra Spikes beugen dem vor: Verifizieren, Vertikutieren, Tiefenlockern- und lüften sind die damit praktizierten Gegenmaßnahmen", erklärt Wiedenmann.
Im bergigen Korea sind diese Arbeiten notwendiger als anderswo, da sich viele Plätze in Hanglagen befinden: Bei Regen läuft das Wasser auf den verdichteten Oberflächen ab, bevor es im Rasen versickern kann. Mit durchschnittlich 1400 Millimetern verzeichnet Korea doppelt so viel Niederschlag wie Deutschland.
Wiedenmann beliefert das Land über zwei Handelsstützpunkte, einer im Norden in der Nähe der Hauptstadt Seoul und einer an der Südküste bei Busan. Hier konzentriert sich auch ein Großteil der Kaufkraft Koreas. Die Stützpunkte baute Wiedenmann bereits in 2010 auf.
Als Ergänzung der Terra Spikes wurden auch Pflegemaschinen des Typs Super 500 geliefert. Sie dienen zum Mähen, Kehren und Grasaufnehmen. Mit ihren geländegängigen Pflegeköpfen sind sie für die konturierten Böden Südkoreas wie geschaffen.
Der Hersteller aus Rammingen bei Ulm erzielt rund drei Viertel seines Jahresumsatzes von 32 Millionen Euro im Ausland. Neben Asien bilden Europa, Nordamerika sowie Australien und Neuseeland die Hauptmärkte. Gefertigt wird überwiegend in Deutschland.