Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit Heinz Nabrowsky und Stefan Zwoll haben zwei neue Vorstandsmitglieder bei der Stiftung Naturschutz ihre Arbeit aufgenommen.

Heinz Nabrowsky (Bezirksamt Lichtenberg, Leiter der unteren Naturschutzbehörde) folgt Christian Rau (Bezirksamt Mitte) nach, der wegen seiner hohen beruflichen Belastung das Amt niedergelegt hat. Stefan Zwoll (Grüne Liga Berlin e.V.) tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Martin Jänicke an, der seit Anfang Juli die chinesische Regierung berät: In einer hochrangig besetzten Task-Force (sechs westliche und sechs chinesische Umweltexperten) unterstützt er die Regierung darin, ihre äußerst ambitionierten Umweltziele für dieses Jahrzehnt umzusetzen. Dieser Task-Force gehört auch der für Umweltfragen zuständige Direktor der OECD an.

Zur Person: Heinz Nabrowsky
Heinz Nabrowsky, Jahrgang 1952, hat Gartenbau an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und war mehrere Jahre als technischer Leiter des VEG Gartenbau tätig, bevor er 1985 Mitarbeiter des Stadtwirtschaftsbetriebs Mitte wurde. Seit 1990 ist er Leiter der unteren Naturschutzbehörde im Bezirk Lichtenberg.

Neben seinem beruflichen Einsatz für Umwelt- und Naturschutz engagiert sich Heinz Nabrowsky schon seit 1980 ehrenamtlich im Naturschutz. In der ehemaligen DDR war er Sprecher des Fachbereichs Herpetologie der Gesellschaft für Natur und Umwelt. Nach dem Mauerfall war er Mitbegründer des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) in der ehemaligen DDR. In den Wendejahren baute er ein umfangreiches Netzwerk zum Schutz von Amphibien und Reptilien auf, an dem in sechs Gruppen bis zu 150 Menschen mitarbeiten. Schwerpunkt der Arbeit war eine Initiative zur Ausweisung von Schutzgebieten. Nabrowsky ist es maßgeblich zu verdanken, dass Ende 1989 fast 100 Biotope als Flächennaturdenkmal in Ostberlin unter Schutz gestellt wurden. Dafür erhielt er 1991 den Naturschutzpreis der Stiftung Naturschutz Berlin.

Nabrowsky engagierte sich in der Wendezeit zudem an der Seite der Bürgerbewegung. Hier arbeitete er im Untersuchungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung zur Aufklärung der Übergriffe auf Personen durch Polizei und Sicherheitskräften am 07./08. Oktober 1989 mit.

Zur Person: Stefan Zwoll
Stefan Zwoll, Jahrgang 1967, studierte Agrarwirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Schwerpunkt "Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus". Besonders der entwicklungspolitische Aspekt dieses Studienganges interessierte ihn und er befasste sich auch ehrenamtlich in verschiedenen Vorständen mit dieser Frage. Seine berufliche Laufbahn begann Zwoll als technischer Geschäftsführer für das KLIMAFORUM 1995. Auch in seiner weiteren Tätigkeit blieb er den ökologischen Inhalten und Anliegen treu. So u.a. als Leiter der Marketingabteilung der NEULAND Produktvermarktung GmbH und Abteilungsleiter Vieh und Fleisch aus ökologischer Produktion der Vermarktungsgesellschaft BIOLAND SH GmbH & Co. KG, Neumünster. Mehr als sechs Jahre war er zudem selbstständiger Berater für landwirtschaftliche Unternehmen und Investitionsvorhaben im Agrarbereich.

Seit 2007 ist Stefan Zwoll Büroleiter und wissenschaftlicher Referent im Büro des Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier. Ehrenamtlich engagiert sich Stefan Zwoll im Vorstand der Grünen Liga Berlin e.V., wo er die Funktion des Schatzmeisters innehat.

Zur Institution: Stiftung Naturschutz Berlin
Die gemeinnützige und öffentlich-rechtliche Stiftung ist eine von 15 Landesumweltstiftungen in Deutschland. Sie wurde 1981 gegründet und fördert materiell und ideell Projekte des Natur- und Umweltschutzes in Berlin. Bisher wurden weit über 1.000 Naturschutzprojekte durch eine Förderung ermöglicht. Zudem ist die Stiftung operativ tätig. Zu ihren Eigenprojekten gehören u.a. das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), der Lange Tag der StadtNatur und der Berliner Umweltkalender.

Das Vorstandsamt Zusammensetzung und Aufgaben des Vorstandes sind im Gesetz über die Stiftung Naturschutz Berlin geregelt. Hierin ist festgelegt, dass der Vorstand aus vier Mitgliedern besteht, die der Senat von Berlin auf Vorschlag des für die Staatsaufsicht zuständigen Mitglieds des Senats und des Stiftungsrats ernennt. Die Mitglieder des Vorstandes sind ehrenamtlich tätig. Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte der Stiftung und ist dabei an die Weisungen und Beschlüsse des Stiftungsrats gebunden.

Traditionell gehören dem Vorstand Vertreter der Verwaltung sowie der anerkannten Naturschutzverbände an. Vorstandsvorsitzender der Stiftung Naturschutz Berlin ist Dr. Johann-Wolfgang Landsberg-Becher (Naturschutzzentrum Ökowerk am Teufelssee). Als seine Stellvertreterin fungiert Karola Lakenberg (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung).