Moorböden sind für den Klimaschutz absolute Renner. Ein Aspekt, der erst langsam bei den Diskussionen zum Klimaschutz einbezogen wird, so auch auf der derzeit stattfindenden Klimakonferenz im südafrikanischen Durban. Moore speichern große Mengen des klimarelevanten Kohlendioxids in Form von organischer Substanz für uns. Überhaupt sind Böden beim Klimaschutz verlässliche Wegbegleiter.
Wenn wir sie lassen. Denn nur gesunde Böden können diese Aufgabe erfüllen. Dabei gilt: In Moorböden steckt besonders viel Kohlenstoff. Allerdings stellen Böden für diese Dienstleistung gewisse Bedingungen. Die wichtigste bei Moorböden: Die Böden müssen nass bleiben. Niedermoore bekommen ihr Wasser überwiegend aus dem Grundwasser - nicht wie Hochmoore aus dem Regenwasser.
Naturnahe Niedermoore in feuchten Senken und Flussniederungen sind sehr selten geworden und stehen in Deutschland in der Regel unter Schutz. In vielen anderen Ländern werden Moore wie früher bei uns immer noch großflächig entwässert, um Ackerbau zu betreiben. Heute sind in Deutschland Niedermoore häufig Grünlandstandorte. Auch dort ist der Kohlenstoff recht gut gespeichert. Werden diese Niedermoore jedoch umgebrochen und als Acker genutzt, dann bringt auch dort der Luftsauerstoff den Torfabbau in Gang. Die Kohlenstoffsenke wird zur Kohlenstoffquelle.
Am Weltbodentag wurde am 5. Dezember 2011 in Berlin in der Landesvertretung Brandenburg beim Bund der Boden des Jahres 2012 vorgestellt. Fachleute aus Lehre und Praxis diskutieren auf der Veranstaltung, wie das Bewusstsein für den Schutz der Moorböden weiter gestärkt werden kann. Naturschutz und Bodenschutz arbeiten dabei zusammen.